480 Bergwerke, Hütten, Salmen, Schachtbau. Gussstahlwerk Wittmann Akt.-Ges. in Haspe. Gegründet mit Wirkung ab 1./7. 1911. Die Handelsges. F. Wittmann Nachf. zu Haspe (Inh. Peter Laufenberg u. Rud. Wittmann), brachte in die Akt.-Ges. das unter dieser Firma betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiter. des bisher unter der Fa. F. Wittmann Nachf. zu Haspe betriebenen Gussstahlwerks sowie der Betrieb verwandter Fabrikationen nebst den dazu- geliörigen Nebengeschäften. Kapital: M. 15 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000 u. 900 Aktien zu M. 10 000. Urspr. M. 1 200 000, übern. von den Gründern. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 250 000, nochmals erhöht 1916 um M. 2 050 000, begeben zu pari. Weitere Kap.-Erhöh. 1920 um M. 2 500 000, begeben zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1923 um M. 9 Mill. in 900 Aktien zu M. 10 000, begeben an die Vorbesitzer des Werkes Peter Laufenberg u. Rud. Wittmann, die 95 % des ganzen Kapitals besitzen. 3„ Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 1 St. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundstücke 489 037, Geb. 1, Masch., elektr. Licht- u. Kraftanlage, Ofen, Formkästen, Gleisanlage, Inv., Modelle u. Werkz. 1, Kasse 50 490 936, Reichsbank-, Postscheck-, Bankguth. u. Wertp. 1.6 Md., Debit. 7.8 Md., Halb- u. Fertig- fabrikate u. Rohmaterial. 1.7 Md., (Avale 54 000 820). – Passiva: A.-K. 15 000 000, Hyp. 500 000, Kredit. 7.6 Md., Rückl. für Steuern, Warenford. et c. 1.5 Md., R.-F. I 1 500 000, do. II 1 000 000, Rückl. für Werkerhalt.-F. 1 Md., Div. 2160, (Avale 54 000 820), Vortrag 357 160, Gewinn 1.2 Md. Sa. M. 11.3. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 360 262 840, Vortrag 357 160, Rein- gewinn 1.2 Md. – Kredit: Vortrag 357 160, Bruttoüberschuss 1.5 Md. Sa. M. 1.5 Md. Dividenden 1913/14–1922/23: 10, 15, 30, 30, 30, 20, 30, 30, 60 %, G.-M. 1. Vorstand: Kaufm. Peter Laufenberg u. Ing. Rud. Wittmann. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Franz Müller, Fabrikbes. Hugo Killing, Hagen; Verleger Feodor Körber, Charlottenburg; Fabrikbes. Conrad Köhler, Kassel. Zahlstellen: Haspe: Ges.-Kasse; Hagen: Deutsche Bank. Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe i. Westf Gegründet: 22./9. 1894: eingetr. 24./9. 1894. Durch Beschl. der G.-V. v. 9./2. 1923 ist die Zustimmung zu dem Vertrage vom 3./2. 1923 erteilt, nach dem das Vermögen der Ges. als Ganzes unter Ausschl. der Liquid. auf den Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein Akt.-Ges. in Berlin übergegangen ist. Durch diese Übertragung ist die Ges. aufgelöst. Nachdem die Erhöh. des Grundkap. beim Lothr. Hütten- u. Bergw.-Verein A.-G. in Berlin (jetzt Klöckner- Werke) durchgeführt u. eingetr. ist, ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Abhandl. über das Untern. s. Jahrg. 1922/23. Salzwerk Heilbronn in Heilbronn a. Neckar. Gegründet: 16./11. 1883. Zweck: Erwerb, Betrieb, Ausbeutung u. Verwert. des 1883 von der Stadt Heilbronn für M. 100 000 erworbenen Bergwerkseigentums, Gewinnung von Siede-, Hütten- u. Steinsalz, Herstellung u. Verwertung chem. Produkte u. Fabrikate aller Art etc. Der Betrieb des Salzwerkes erfolgt in Heilbronn durch eine Schachtanlage mit Steinsalz- förderung u. Speisesalzerzeugung in einer Saline u. einer Hütte. Das Bergwerkseigentum des Salzwerkes beträgt 1600 ha in den Oberämtern Heilbronn u. Neckarsulm u. der Grund- besitz umfasst eine Fläche von 22 ha 1 a 5 qam. Die Ges. ist beteil. bei der Gewerksch. Ver. Klosterbusch, Herbede-Ruhr, der Reederei Schwaben G. m. b. H., Stuttgart, u. bei der Patentverwert.-Ges. m. b. II., Heilbronn. 1922 massgeb. Beteil. bei der Gründung der Glashütte Heilbronn A.-G. Die Rechte der Stadt Heilbronn, welche diese seit Bestehen der Ges. besitzt, wurden 1922/23 – bis auf das Rückfallrecht – durch Überlass. des Amorti- sationsfonds u. eines grösseren Betrages von Akt. abgelöst. Kapital: M. 14 700 000 in 14 000 St.-Aktien und 700 Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1920: M. 3 Mill. Die G.-V. v. 17./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Von den 3000 neuen Aktien wurden 1000 Stück dem württembergischen Fiskus, 2000 einer Bankengemeinschaft zum Kurse von 140 % überlassen; angeboten den alten Aktionären zu ebenfalls 140 %. Die o. G.-V. v. 5./11. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien mit 20fachem Stimmrecht. Dann erhöht lt G.-V. v. 28./1. 1922 um M. 8.4 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z, R.-F., 6 % Div. an beide Akt.-Gatt., vom Übrigen vertr. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Sup.-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Nicht eingefordertes A.-K. 300 000, Bergwerkseigen- tum 18 000, Grundeigentum 193 000, Schachtbetriebsanl. 28 000, Betriebs- u. Wohngebäude 723 000, Masch.- u. Einricht. 626 002, Hafen 14 000, Eisenbahn 24 000, Dampfstrassenbahn