482 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gebäulichkeiten u. allem Zubehör, insbes. Masch., Kessel, Gas-, Wind-, Wasser- u. Dampf- leit., der Platzanlage, Eisenbahnanschluss u. Drahtseilbahn, Vorräte etc. nach dem Stande vom 1./7. 1896, ferner eine Reihe ihnen gemeinschaftl. gehöriger Gruben u. Grubenanteile mit den auf den Gruben lagernden Vorräten in die A.-G. eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Die Ges. betreibt in Herdorf ein Hochofenwerk mit 2 Öfen u. 8 Cowper-Apparaten mit einer Produktionsfähigkeit von monatl. ca. 7500 t Roheisen, in Wehbach ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit einer monatl. Erzeugungs- fähigkeit von 9–10 000 t Rohstahl, sowie ein Grob- u. Feinblech-Walzwerk mit einer Leistungsfähigkeit von etwa 5000 t Blechen im Monat. Die Ges. gehört dem Verein für den Verkauf von Siegerländer Eisenstein sowie dem Roheisenverbande an. M. 260 000 Akt. der Freien Grunder Eisenbahn-Ges. sind im Besitz der Ges. Grundbesitz 733,2 a, wovon 124 a Fabrikterrain u. 380 a noch unbebaut. . Am 30./6. 1917 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (128), Malscheid (128), Pfannenberger Einigkeit (259), Hollertszug (113), Dax (126), Ende u. Adelaide (117), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115 ¼), ausserdem die sämtl. Anteile von 46 Grube à 128 Kuxe u. eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Die Ges. ist Eigentümerin der in 48 Tage eingeteilten alten Herdorfer Eisenhütte. Dieselbe ist eine der wenigen noch betriebenen kleinen Siegerländer Hütten, die noch ein sogenannt „kalterblasenes“ Spezialeisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlage der Ges. Kapital: M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht It. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 in 1520 Aktien, hiervon übernommen M. 490 000 seitens der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären zu 140 %. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerb. des Walzwerkes Karl Stein. Die Thyssen-Gruppe besitzt einen erheblichen Teil des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 2 330 668, Hochofenwerk 1 776 998, Stahl- u. Walzwerk 1 356 059, Beteil. 2 585 900, Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeugnisse 290 339 332, Kassa u. Wechsel 1.8 Md., Wertp. 10 309 710, Debit. 21 Md. —– Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 400 000 000, Werkerhalt. 800 000 000, Talonsteuerrückl. 40 000, rückst. Löhne 468 239 868, unerhob. Div. 17 590, do. feste Vergüt. an den A.-R. 16 000, Kredit. 20.9 Md., Wohlfahrt G. m. b. H. 136 154 780, Rückl. für gemeinnütz. Zwecke 104 965 500, Rein- gewinn 323 912 681. Sa. M. 23.1 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 519 482, Ern.-F. 399 592 546, Werkerhalt. 799 840 552, Arb.- u. Beamten-Unterstütz. (Wohlfahrt G. m. b. H.) 130 000 000, Rückl. für gemeinnütz. Zwecke 104 800 000, Reingewinn 323 912 681 (davon Div. 288 000 000, Tant. 34 266 667, Vortrag 1 646 014). – Kredit: Vortrag 3 639 818, Auszahl. der Gewinnant. 1921/22 2 129 524, Überschuss 1922/23 abz. Unk., Steuern usw. 1.7 Md. Sa. M. 1.7 Md. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1914–1923: 135*, –, 230, 297, 300*, 425, –, 2300, –, =– %. – In Berlin: 140*, –, 230, 299, 300*, 415, 1250, –, –, 30 % Dividenden 1913/14–1922/23: 5, 8, 20, 25, 30, 25, 25, 30, 48, (= 2 G.-M.) %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Ferd. Schneider, Cassel; Stellv. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Emil Eisenberg, Erbenheim; Bank-Dir. Heinr, Siebrecht, Frankf. a. M.; Max Schneider, Hagen i. W.; Dir. C. Verlohr, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim, Dir. Karl Schuh, Neumühl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Deutsche Bank. Ostpreussische Torfstreu-Fabrik A.-G. zu Heydekrug (Ostpr.). Gegründet: 1882. Arb. 300. Kapital: Litas 840 000 in 8400 Aktien zu Litas 100. Urspr. M. 50 000; die a o. G.-V. v. 8./5. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 150 000; weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1921 um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1922 um M. 800 000 in 800 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 2 vom 27./5.–16./6. 1922 zu 110 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1923 um M. 7 200 000 in 7200 Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923, angeb. den bisher. Aktion. der Nr. 1–200 derart, dass auf jede alte Aktie zwei neue zu 200 % mit 20fach. St.-R. ent- fielen, die Inh. der Akt. Nr. 201–1200 erhielten je eine Aktie zu 1000 % mit 20fach. St.-R. u. je 5 Akt. zu 3000 % mit einf. St.-R., Frist vom 20./5.–9./6. 1923. Die G.-V. v. 17./11. 1923 beschloss die Umwandl. des A.-K. in Litas-Währung. Jede M. 1000 Aktie wurde in eine 100 Litas-Aktie umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bzw. 20 St Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grundst. 100, Geb. 100, Masch. 100, Utensil. 100, Lichtanlage 100, Kaut. 5 800, Kassa 495 874, Debit. 4 331 381, Bankguth. 110 569, Wertp.