486 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kapital: M. 1 Milliarde in 100 000 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 240 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Ing. Felix Hälbig. Aufsichtsrat: Robert Zabel, Bank-Dir. Theodor Pajunk, Bankier Oskar Hölzer, Kiel. Storch & Schöneberg, Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Kirchen (Sieg). Gegründet: 5./3. 1859: Gewerkschaft Storch & Schöneberg, 25./5. 1888: Aktiengesellschaft Bremerhütte, 18./6. 1917: Vereinigung beider Gesellschaften. Zweigniederlass. in Geisweid. Zweck: Der Erwerb u. der Betrieb von Bergwerken u. die gewerbsmässige Herstellung u. der Vertrieb von Eisen- u. Stahlerzeugnissen aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich zur Förderung ihres Unternehmens an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Weise zu be- teiligen. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Bessemer-, Walzenguss- u. Giesserei-Eisen; Siemens-Martin-Flusseisenblöcke u. Brammen: S. M. Grob-, Mittel- u. Fleinbleche, Riffel. u. Warzenbleche. In den Jahren 1912/14 wurden weitere grosse Um- u. Neubauten ausgeführt. u. z war handelt es sich in der Hauptsache um eine Vergrösserung des Stahlwerks (jetzt 4 grosse Martinöfen) u. die Verlegung der Grob- u. Mittelblechfabrikation von Weidenau nach Geisweid unter Erbauung eines neuen, sich unmittelbar an das in Geisweid gelegene Stahlwerk anschliessenden Walzwerks. Ferner wurden neue Werkstätten u. eine neue elektr. Zentrale gebaut, letztere mit 2 Turbinen von je 1000 Kw. ausgerüstet. Gleichzeitig ist dann der Hochofen II neu zugestellt u. durch verschied. Anderungen seine Leistungs- fähigkeit wesentlich erhöht. In Weidenau wurden das Hüttenhainsche Walzwerk durch vollständigen Um- u. Neubau in ein modernes Feinblechwalzwerk umgewandelt. Durch alle diese Neuanlagen haben sich sowohl das Geisweider wie auch das Weidenauer Werk in technischer Beziehung ausserordentlich entwickelt. Die Ges. gehört dem Schiffsbaustahl- Kontor Essen u. dem Essener Roheisen-Verbande an. 1911 Ankauf der Grube Nord- stern mit einem Felderbesitz von 870 000 qm. Im J. 1912/13 hat die Bremerhütte in Gemeinschaft mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen den Besitz bezw. die Kuxe der Gew. Zeilerszuversicht zu Medenbach (Dillkreis) erworben u. sich dadurch für spätere Zeiten in rohem u. gebranntem Kalk unabhängig gemacht. 1917 Verschmelzung der Bremerhütte mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen-Sieg, welche Eisensteingruben ausbeutet, sowie Hochöfen und Basaltbrüche betreibt. Jährliche Förderung 250 000 bis 300 000 t Spateisenstein; Mitglied des Roheisenverbandes: Beteiligung rd. 50 000 t, ca. 1200 Mann Belegschaft. 1914/15 bis 1917/18 direkte u. indirekte Heereslieferungen. 1918 Erwerb der an das Geisweider Hüttenwerk anschliessenden Nietenfabrik und Walzendreherei von Flender & Weber. 1918/19: Erwerb der Firma Schütz & Co. in Netphen, zum Zwecke der Weiterverarbeit. von Blechen. 1918/19: Stilliegen des grössten Hochofens und des Grob- u. Mittelblechwalz- werkes wegen Kohlenmangels; auch 1919/20 konnte ein grosser Teil der Anlagen wegen Brennstoffmangel nicht in Betrieb gesetzt werden. 1920/21 verschiedentlich Einschränk. des Betriebs, 1921/22 schädliche Folgen des Metallarbeiter- u. Eisenbahner-Streiks, das Grob- blechwalzwerk lag weiter still. Ende März 1924 wurde ei Teil der Betriebsanlagen wieder in Betrieb genommen. Kapital: M. 20 000 000 in 19 000 jetzt vollgez. St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 150 000; über die mehrfachen Wandlungen des A.-K. siehe ds. Handb. 1913/14 u. 1920/21. A.-K. danach bis 1917 M. 3 200 000 in 833 St.-Akt. u. 2167 Vorz.-Akt. à M. 1000. Zum Zwecke der Verschmelz. mit Gew. Storch & Schöneberg (siehe oben) beschloss die G.-V. der Bremer- hütte v. 18./6. 1917 die Erhöh. des A.-K. um M. 6 200 000 (also auf M. 9 500 000). Weiter erhöht 1921 um M. 10 500 000 (also auf M. 20 000 000) in 9500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. ――――§―――― =―― à M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 5 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 12 fachem Stimmrecht ausgestattet u. können vom zehnten Jahre ab nach ihrer Ausgabe im Wege der Kündig. zu pari eingezogen werden. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 17./2. 1912 der Aktien-Ges. Bremerhütte. Anleihe: M. 837 000 zu 4½ %; Rest einer von der früheren Gewerkschaft Storch & Schöne- berg emittierten Anleihe. Von beiden Anleihen Ende Juni 1923 noch M. 1 327 000 in Umlauf. Beide Anleihen sind zum 1./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 750 000, Bergwerksberechtsame 2 181 538, Grundbesitz 1 142 160, Anlagen 2 Md., Wohn. 30 983 529, Beteil. 216 985 950, Kassa 233 873 576, Wertp. 111 005 476, Debit. 26.5. Md., Fabrik. u. Mat. 5.7 Md. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Anleihe 1 327 060, ausgel. do. 16 320, R.-F. 4 000 000, Talonsteuer-Res. 84 000, Delkr.-F. 1 000 000, Rückl. zum Bau von Wohn. 250 000 000, Entwert. u. Erneuer.-Bestand 1.5 Md., Anleihe-Zs. 50 523, Kredit. 30.7 Md., Div. 239 530, Gewinn 2.3 Md. Sa. M. 34.9 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Entwert.- u. Erneuer.-Bestand 1.5 Md., Rückl. zum Bau von Wohn. 250 000 000, Gewinn 2.3 Md. – Kredit: Vortrag 563 662, Rohgewinn 4 Md. 7 Sa. M. 4 Md.