490 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 600 mm Vorstrasse, eine Trio-Knüppelstrasse, eine Trio-Feinstrasse von 260 mm Walzendurch- messer mit Vorstrasse, 2 Bandeisenstrassen. Das Hammerwerk ist ausgerüstet mit 5 Dampf- hämmern, 3 Radreifenwalzwerken u. 1 Radscheibenwalzwerk. Die Räderfabrik besteht aus Räderschmiede u. mech. Werkstatt u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 18 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. Die Dampfkesselanlage umfasst ein Centralkesselhaus mit 2350 dam Heiz- fläche u. 3 Reservekessel; es sind 10 Dampfmasch. mit 10 110 PS. im Betrieb, ausserdem eine elektr. Zentrale für Kraft u. Licht von 3225 Kw. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 10,30 km. Die geplante Arb.-Kolonie in nächster Nähe des Deutzer Betriebes konnte auf den dort befindl. Grundst. nicht ausgeführt werden, weshalb das Gut Haus Herl erworben wurde, hier ist nun eine Siedlung grösseren Umfanges angelegt. Die für das Weissblechwerk in Wissen erforderl. Platinen werden auf der Abteil. Deutz ausgewalzt u. zur Verarbeit. nach Wissen gebracht. Das Weissblechwerk umfasst 20 Walz- werke, die alle elektr. angetrieben werden. Die erforderl. Kraft wird teils durch Verwend. von überschüssigem Hochofengas erzeugt, teils in einer besonderen Zentrale, die ihrerseits wieder eine Reserve für die Versorg. der Gruben mit elektr. Energie bildet. Zur Unter- bringung der in diesem Weissblechwerke beschäftigten Arbeiter ist eine umfangreiche Kolonie u. ein Arb.-Logierhaus erbaut worden. Insgesamt wurden 1922/23 von der Ges. durch- schnittl. 6700 Personen beschäftigt. Die Ges. erwarb 1919/20 Kalksteinbrüche sowie die Braunkohlengrube und Brikettfabrik Gew. Hürtherberg. Lt. G.-V. v. 3./11. 1922 Interessen- gemeinschaft mit den Rheinischen Stahlwerken, ab 1./7. 1922 auf 50 Jahre unter Zusammen- werfung der Gewinne derart, dass auf Zypen u. Wissen die 2 fache Div. von Rheinstahl entfällt u. die Verwalt. beider Ges. sich aus Mitgl. der andern ergänzt. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband, ferner der Deutschen Radsatz- u. Bandagen- Gemeinschaft u. dem Roheisen-Verbande Essen-Ruhr an, auch ist sie Mitglied des Sieger- länder Eisensteinvereins. „„. Kapital: M. 43 Mill. in 37 000 gleichber. Aktien, wovon 3800 Prior.-Aktien genannt und mit der neuen Firma abgest., à M. 1000, sowie in 6000 6 % Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 520 000 u. nach verschiedenen Zusammenlegungen bzw. Erhöh. 1906 M. 10 Will. (s. Jahrg. 1920/21). 1910 Erhöh. um M. 3 Mill., 1912 um M. 4 Mill., 1920 um M. 10 Mill., nochmals 1920 um M. 6 Mill. in 6 % Vorz.-Aktien mit dreifach. St.-Recht. Weitere Erhöh. 1921 um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 (blieben im Bes. der Ges.). 3 Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 lt. G.-V. v. 20./10. 1903 in 4 % Schuldverschreib., rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Köln als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 in längstens 20 Jahren durch jährl. Ausl. von mind. M. 200 000 auf 2./1.; ab 1./7. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf sämtl. Liegenschaften der Ges. zu Köln, Köln-Mülheim, Wissen, Altenkirchen u. Waldbroel hypothek. an 1. Stelle eingetragen u. den Inhabern der Firma Gebr. van der Zypen als teilweise weiterer Gegenwert für ihr Einbringen behändigt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Köln Ende 1912–1918: 95.25, 94, 95.50*, –, 91, –, 93* %. Eingef. in Berlin am 24./1. 1908 zu 97.25 %. Kurs daselbst Ende 1914–1922: 96.25*, –, 91, –, 93*, –, 92.25, –, –, 200 %., Gekündigt zum 30./6. 1923. Anleihe: M. 60 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. u. zwar 40 000 zu M. 1000, 5000 zu M. 2000 u. 2000 zu M. 5000. – Zs. am 2./1. u. 1./7. – Tilg. zu 102 % ab 1./7. 1927 in 30 J. In Berlin im Juli, in Köln im Oktober 1922 eingeführt. Kurs ult. 1922–1923: 98, 400 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen und Ab- schreib., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Gruben u. Konzess. 253 524, Hochöfen in Wissen 871 389, do. in Au 3, Stahlwerke in Köln-Deutz 1 450 559, Eisenbahnen u. Wege 4, liegende Gründe 2 810 041, Wohngebäude 304 642, Weissblechanlage u. Kolonie Wissen 2 852 412, Rohmaterial. u. Fabrikate, Kohlen, Koks u. Betriebsmaterial. 16 758 218, Kassa 1 052 488, Wechsel 3306, Eff. u. Beteilig. 48 837 975, Bankguth. 82 330 360, Debit. 336 158 109, (Avale 20 329 374). – Passiva: A.-K. 43 000 000, Oblig. 61 225 500, do. Zs.-K. 22 520, alte Div. 255 800, Hochofen- Ern.-F. 460 176, R.-F. 15 491 645, Stiftung van der Zypen 81 672, K. für Wiedereinstellung der Betriebe auf Friedensarbeit 1 500 000, Kredit. 324 617 849, Ern.-F. 350 000, Erricht. eines neuen Verwalt.-Gebäudes 200 000, Wohn.-Fürsorge 8 000 000 (Avale 20 329 374), Gewinn 38 477 870. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3 065 267, Gewinn 38 477 870 (davon Div. 27 000 000, Pens.-F. 5 000 000 (Rückl.), Tant. an A.-R. 3 083 186, do. an Vorst. 1 828 677, Vor- trag 1 566 006. – Kredit: Vortrag 1 441 001, Gewinn 40 102 136. Sa. M. 41 543 138. Kurs: Gleichber. Akt. Ende 1914–1923: 315*, –, 275, 283, 180*, 313, 930, 4100, –, 100 %. Notiert in Berlin u. Köln. Dividenden: Gleichber.-Akt. 1913/14–1921/22: 8, 12, 25, 25, 25, 10, 30, 30, 100 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1920/21: Je 6 %. Gemäss Beschl. des A.-R. v. 16./2. 1922 sind sämtl. Vorz.-A. durch die Ges. angekauft u. bleiben dividendenlos. C.-V.: 5 J. (F.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Grosse, Köln-Deutz; Gen.-Dir. Dr. jur. Jakob Hasslacher, Duisburg-Meiderich; Dir. Gust. Vorländer, Köln; Stellv. Dir. Emil Altland, Köln; Dr. Heinr. Generotzky, Wissen; Dir. Heinr. Kurscheidt, Köln-Deutz.