Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 515 Gemeinden Arnsfeld, Grossrückerswalde, Lengefeld, Lippersdorf, Mauersberg, Mildenau, Niederschmiedeberg, Neukirchen, Oberfrohna, Pockau, Reitzenhain, Rückerswalde, Siegmar Wittgensdorf, Zöblitz, vertreten durch den Vorsitzenden, Gemeindevorstand Hans Hosel- barth, Reitzenhain. Bankier Sigmund Heinemann, Essen, Fabrikdir. Georg Fleischmann, Zöblitz, Fabrikant Albert Zwartz, Enschede, Prof. Dr. Karl Foehr, Cöthen i. Anh., bringen in die A.-G. ein: ein Fabrikgebäude u. div. andere Sacheinlagen mit der Verpflicht., auf dem vom sächsischen Fiskus zur Verfügung gestellten Grundbesitz das bereits. angefangene Fabrikgebäude fertigzustellen. Diese Gesamtanlage wird mit M. 8 Mill. bewertet. Das Gemeindeverbandstorfwerk Reitzenhain bringt das von ihm betriebene Gemeindeverbands- torfwerk Reitzenhain mit allen Aktiven u. Passiven in die Ges. ein. Hierauf werden Aktien im Werte von M. 2 MNill. gewährt. Zweck. Erwerb von Torfgeländen, Torfabbauverträgen, die Verarbeitung u. die Ver- edelung sowie der Vertrieb von Torf, Torfmull, Torfstreu u. von aus Torf hergestellten Edelprodukten. Die Erricht. sowie der Betrieb irgendwelcher Nebengewerbe, die mit dem eigenen Betriebe der Ges. oder mit der Verwert. der eigenen oder fremder Erzeugnisse irgendwie im Zus. hang stehen, insbes. die Herstell., Anschaff., Verarbeit. u. der Vertrieb aller Waren u. Erzeugnisse, die zur Herstell. u. zur Verwert. der eigenen Fabrikate direkt oder indirekt gehören. Kapital. M. 10 Mill. in 1000 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. 9 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Gemeindevorstand Hans Höselbarth, Fabrikdir. Georg Fleischmann. Aufsichtsrat. Bankier Heinemann, Fabrikant Zwartz, Prof. Dr. Foehr, Gemeinde- vorstände Max Klinger, Siegmar; Robert Eckert, Grossrückerswalde. Glockenstahlwerke Akt.-Ges. vorm. Rich. Lindenberg in Remscheid. Gegründet: 3./11. 1919 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 9./12. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Firma bis Ende Dez. 1919: Glockenstahlwerke A.-G. Die Ges. übernahm mit Wirk. ab 1./7. 1919 die Fabrikationsstätten der Stahlwerke Rich. Lindenberg in Remscheid käuflich. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Errichtung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen u. Geschäfte jeder Art zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräussern sowie Zweignieder- lassungen zu errichten. Zweigniederlass. in Berlin. Der Zweck der Gründung war die Trennung des Betriebes von dem Lizenzgeschäft bei der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. zu Remscheid-Hasten. Während das Lizenzgeschäft bei der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. zu Baden-Baden verblieb, erwarb nach der Gründ. die Ges. von der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. nach dem Stande vom 30./6. 1919 die sämtl. derselben gehörigen, in Remscheid belegenen Grundst. nebst Geb. u. Einricht., allen vorhandenen Vorräten an Roh- u. Betriebsmaterial., Halb. u. Fertigfabrikaten, den Warenzeichen, der Verkaufs- organisation in der Haupt- u. der Zweigniederl. u. Geschältsstelle sowie deren Einricht. für einen Kaufpreis von M. 6 070 000, worauf ein Teilbetrag von M. 3 500 000 zuzügl. 5 % Zs. seit dem 1./7. 1919 ab gezahlt wurde. Der Rest von M. 2 570 000 ist der Ges. bis zum 31./12. 1923 gegen eine Verzinsung zum jeweiligen Lombardzinsfuss der Reichsbank gestundet worden. Vom 31./12. 1923 ab ist das Restkaufgeld seitens der Verkäuferin jederzeit auf den Ersten eines Monats mit zwölfmonatiger Frist, seitens der Käuferin mit vierwöchiger Frist ganz oder in Teilbeträgen aufkündbar. Die Verkäuferin hat den Aktionären der Käuferin die Einlösung des Div.-Scheins für die ersten 15 Jahre mit M. 60 jährlich zu- gesichert, falls u. soweit die Ges. eine Div. nicht zahlen sollte. Die Garantie erlischt, wenn die Käuferin drei Jahre hintereinander eine höhere Div. als 6 % gezahlt hat. Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten u. sind mit diesem durch eine Schmalspurbahn verbunden. Die Grösse des Fabrikgrundst. beträgt 156 841 qm. Die Geb. sind teils massiv, teils aus Eisenfachwerk, teils aus Holzfachwerk errichtet u. bedecken zus. eine Fläche von 20 791 am. In dem Betriebe werden hochwertige Edelstähle, wie unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellschnittstähle, Nickel- u. Nickel-Chromstähle, nickelfreie Baustähle, Magnetstahl sowie Spezialstähle für die ver- schiedenartigsten Verwendungszwecke u. des ferneren Magnete, Zieheisen wie auch Band- stahl u. Edelstähle der verschied. Art in gezogener Ausführung hergestellt. Der gesamte Rohstabhl wird in elektrischen Ofen nach dem System „Heroult-Lindenberg- erschmolzen. Die Werksanlagen umfassen: die Kraftzentrale mit insgesamt 3000 PS. Leistung u. Kessel- haus mit 8 Kesseln, Stahlwerk mit 3 Elektrostahlöfen, Hammerwerk, Kaliberwalzwerk, bestehend aus einer Block- u. einer Fertigstrasse, Blechwalzwerk, Magnetfabrik, Glüherei mit Zentrale u. Generatorenanlage, mechanischen Werkstätten, Härterei u. Vergüterei, chemische u. physikalische Laborat. nebst Versuchsanstalt, Versandhaus mit maschineller Adjustage, Zieherei mit moderner Beizerei, Kaltwalzwerk, Zieheisenwerkstatt. Ausser dem Fabrikgrundst. sind vorhanden: 13 Beamtenwohnhäuser u. 12 Arbeiterwohnhäuser mit 3297 am bebauter Fläche sowie 29 488 am Hofraum u. Gartenland, Grundst. für die Arbeiterkolonne von 30 334 qm, Grundst. für Beamtenkolonie von 16 667 dam. Die Ges. ist Mitglied des Edel- stahlverbandes E. V., der Vereinigung deutscher Magnetfabriken, des Verbandes f. Gussstahl-, 33*