532 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges. Zukunft in Weisweiler. Gegründet: 7./2. 1913; eingetr. 3./3. 1913. Sitz bis 18./2. 1915 in Köln. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Die Gründer brachten in die Ges. ein zus. 752 Kuxe der Gew. Zukunft in Köln (je M. 5250 pro Kux), für welche M. 3 948 000 in Aktien gewährt wurden. Die Akt.-Ges. hat 1913/14 noch weitere 247 Kuxe dieser Gew. hinzuerworben, so dass sie jetzt 999 von 1000 Kuxen besitzt. Die Gew. führt den Betrieb einstweilen selbständig weiter, liefert aber die Überschüsse an die Akt.-Ges. ab. Die Gew. förderte 1913/14–1922/23 615 707, 648 283, 765 087, 595 004, 583 057, 554 082, 515 284, 719 468, 971 173, 1 011 444 t Rohkohle, die Brikettherstellung betrug 168 860, 158 590, 180 580, 124 340. 100 640, 55 930, 33 600, 110 080, 176 730, 168 050 t. Die Stromerzeugung betrug 1922/23: 128 080 200 Kw. Der Grundbesitz beträgt ca. 980 Morgen. Dem Kölner Braunkohlen-Brikett-Syndikat hat sich die Gew. ange- schlossen, u. zwar mit einer Beteilig. von 230 000 t. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, der Brikettfabrikat. u. Betrieb sonst. mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängender Nebengewerbe einschl. der Erzeug. elektr. Energie. Im März 1913 beteiligte sich die Ges. an der Gründung des Kraftwerks Zukunft Akt.-Ges. in Weisweiler b. Eschweiler (A.-K. M. 2 000 000) mit M. 1 950 000 Aktien. 1./1. 1919 wurde der Betrieb des Kraftwerkes auf 50 Jahre übernommen. Anfang 1922/23 schloss die Ges. einen Vertrag mit der Ruhrtalsperrenges. m. b. H. in Aachen, auf Grund dessen sämtl. Anl. dieser Ges., soweit sie zur Erzeugung u. Fortleitung von eilektr. Energie dienen, auf die Dauer von 50 Jahren in den Ges.-Besitz übergegangen sind. Kapital: M. 42 500 000 in 36 000 St.-Akt., 2500 Vorz.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B, sämtlich zu M. 1000. Urspr. M. 7 500 000. 1918 Erhöh. um M. 5 000 000, davon M. 2 500 000 6 % Vorz.-Akt. mit Nachz.-Anspruch, ab 1928 ganz oder teilweise zu 110 % einziehbar. Weiter erhöht 1920 um M. 7 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./3. 1922 um M. 22 500 000 in 18 500 St.- Akt. à M. 1000, davon M. 5 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922 angeboten den bisherigen St.-Aktionären im Verh. 5: 1 zu 350 %, u. von M. 4 000 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000, mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Die übrigen St.-Aktien dienen eventl. Angliederung. Anleihe: M. 10 000 000 (noch im Umlauf M. 8 894 000) in 5 % Oblig. von 1920, ab 1926 zu 102 % rückzahlbar. Sichergestellt seitens der Gew. durch Bürgschaft und erststellige Hypoth.-Eintragung. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. „ Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. B 8 St. in bestimmten Fällen. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Grundstücke 1 458 129, Eisenbahnanschluss 1, Be- triebsgeb. 1 227 088, Wohngeb. 633 145, Wege 1, Masch. 904 339, elektr. Anlagen 1, Gruben- ausbau 1, Abraum 1, Kettenbahnen 500 880, Kohlenbagger 384 888, Schuppen 1, Abraum- geräte 1 606 667, Werkzeuge u. Utensil. 1, Magazin u. Ersatzteile 12 872 379, Kassa 319 601, Debit. 3 Md., Beteil. bei dem Rhein. Braunkohlen-Syndikat 58 000, Eff. 9 872 931, (Avale 2 560 000), Zähler u. Instrumente 1. – Passiva: A.-K. 42 500 000, hypoth. Anleihe 8 894 000, R.-F. 5 000 000, Kredit. 2.8 Md., rückst. Löhne u. Frachten 107 775 556, unerhob. Div. 55 040, (Avale 2 560 000), Oblig.-Zs. 274 000, Hyp. 27 000, Reingewinn 44 802 962. Sa. M. 3 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 10 012 603, Oblig.-Zs. 500 000, vertr. Zahl. an Gewerkschaft Zukunft 60 000, Abschr. 68 215 547, Reingewinn 44 802 962 (davon Vorz.-Div. 150 000, Vortrag 44 652 962). – Kredit: Vortrag 408 674, Betriebsüberschuss 123 182 438. Sa. M. 123 591 112. Dividenden: 1913/14–1922/23: 4½, 4½, 5, 0, 0, 0, 0, 7, 15, 0 %. Vorz.-Aktien 1918/19 bis 1922/23: Je 6 %. Für 1922/23 durch Ausschüttung von It Brikett-Anl. des Kraftwerks „Zukunft“ Weisweiler auf 10 Gewinnanteile. Direktion: Rob. Frank, Heinr. Steinmeyer, Gust. Ehrenberg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Solmssen, Köln; Stellv. Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Justizrat Dr. Otto Strack, Heinr. Dahmen-Erne, Köln; Fabrikbes. Ernst Reimbold, Rodenkirchen; Bankier Dr. Heinr. von Stein, Bank-Dir. Hubert Haug, Fabrikbes. Gottl. von Langen, Amtsgerichtsrat a. D. Dr. Max Oster, Albert Bergerhoff, Bank-Dir. Dr. Arnold Frese, Köln; Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin; Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Görlitz; Gen.-Dir. Dr. Heinr. Bierwes, Fabrikbes. Dr. Christ. Matthes, Komm.-Rat Rob. Wulff, Düssel- dorf; Geh. Reg.-R. Landrat a. D. Otto Kesselkaul, Bonn; Kaufm. Handelsgerichtsrat Gust. Risch, Berg.-Gladbach; Rittergutsbes. Viktor Rolff, Köln-Lindenthal; Hugo von Gahlen, Schloss Bergfeld-Düsseldorf; Bürgermeister Dr. Hub. Kalvalage, Eschweiler. Zahlstellen: Weisweiler: Ges.-Kasse; Köln, Bonn u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Köln: J. H. Stein; Delbrück, v. d. Heydt & Co.; Berlin: Disconto-Ges.; Berlin u. Köln: Commerz- u. Privat-Bank. Stahlwerke Brüninghaus Akt.-Ges. in Werdohl. Gegründet: 22./8. 1906; eingetr. 27./8. 1906. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma „Stahlwerke Gebr. Brüninghaus G. m. b. H. Werdohlé“ betriebenen Werke u. Geschäfte; Betrieb aller Zweige der Metall- u. Metallwaren- industrie u. des Handels. 1907/08 Neubau des Stahlwerks mit 2 SM-Öfen grösserer Fassung, einer Giess- u. Formhalle u. einer neuen mech. Werkstätte mit Werkzeugmasch. 1911/12