Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 533 Bau eines Feinwalzwerks in Vorhalle u. Erweiter. der Stahlformgiesserei in Werdohl. Dezember 1918 Umstell. der Stahlformgiesserei auf Eisenbahnbedarf. Nunmehrige Herstell. von Edel- stahlen, Draht-Zieheisen, Stab- u. Profilstahlen, Waggonbeschlag, Federn u. Stahlgabeln. 1910 Erwerb sämtl. St.-Anteile des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. in Westhofen, welche Ges. Förderwagen für Bergwerke herstellt. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwalt. Seit 1918/19 auch Herstellung von Waggon- u. Lokomotiv-Beschlagteilen u. Federn. Ge- samtgrundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 29 ha 21 a 91 qm. Ab 1920 Interessen- gemeinschaft mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, die bis 1949 läuft. Betriebsgemeinschaft mit der Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von Rombacher Hüttenwerken zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 2./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Liegenschaften 542 900, Geb. 1 246 001, Bahnanschl. u. Brücken 2, Kraftwerk, Masch. u. Öfen 12 152 257, Geräte u. Werkzeuge 5, Kontoreinricht. 32 001, Kassa 330 794 732, Wertp. u. Beteil. 100 414 669, Debit. 30 Md., Vorräte 15.3 Md. — Passiva: A.-K. 3 750 000, Rückl. 6 383 000, Kredit. 25.9 Md., rückst. Löhne 507 750 940, nicht erhob. Div. 108 810, nicht erhob. Schuldverschreib. 5000, Reingewinn 19.3 Md. Sa. M. 45.7 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 274 893, Reingewinn 19.3 Md. – Kredit: Vortrag 274 893, Rohgewinn 19.3 Md. Sa. M. 19.3 Md. Dividenden 1913/14–1922/23: 6, 8, 11, 15, 16, 8, 20, 30 % (junge 15 %), 70, 3.3 (in Gold) 9%8 Direktion: Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus, Stellv. H. Schiermeyer. Aufsichtsrat: Bankier Walter Meininghaus, Dortmund; Reg.-R. H. Bäumer, Bielefeld; Dir. A. Klinkenberg, Gen.-Dir. Dr. A. Vögler, Dir. A. Brüninghaus, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hagen i. W.: Darmstädter u. Nationalbank. Friedrich Thomée, Aktiengesellschaft zu Werdohl. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./4. 1900. Erwerb der von der Firma Friedrich Thomée in Werdohl betrieb. Werke. Übernahmepreis abzügl. mit auf die A.-G. übergegangener M. 351 025 Passiven M. 1 196 000, wofür den Vorbesitzern 1196 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Eisen- u. Stahl-Walzwerk-Betrieb, Dralltzieherei u. Drahtstiftefabrik, Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Erzeugt werden Spezial-Walzdraht; Qualitäts-Stabeisen u. Stabstahl; warmgewalztes Bandeisen in Ringen, gezogene Drähte aller Qualit. u. Facons; Drahtstifte, Eohnwalzen. Der gesamte Grundbesitz der Gesellsch. beträgt ca. 21 ha gleich 80 Morgen. Unter- u. Umlage der Fabrikgebäude beträgt 2 ha 63 a. Die der Ges. gehörenden Werke zerfallen in: Walzwerk am Bahnhof Werdohl mit eigenem Eisenbahnanschluss, enthal- tend Schweisswerk, 3 Walzstrassen, 3 Dampfmasch. mit 5 Röhrenkesseln; hiermit durch Draht- seilbahn verbunden Drahtzieherei, Stiftfabrik, die Wasserkraft von ca. 180 PS. ist als ziem- lich konstant zu betrachten, dazu gehören die aus Zementboden hergestellten Wehran- lagen von 65 m Länge, die Deichanlagen, sowie die Wassermotoren selbst. Ausserdem sind vorhanden 1 Verwalt.-Geb., 5 Beamtenwohnhäuser u. 19 massive, für 83 Familien bestimmte Arbeiter-Häuser. – Arb. ca. 250 Mann. Lt. G.-V. v. 30./4. 1920 Abschluss eines Interessen- gemeinschaftsvertrages mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum auf 30 Jahre. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 2 800 000 (also auf M. 4 000 000) in 2800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. M. 1 200 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 v. Ende März bis 19./4. 1922 zu 200 %, restl. M. 1 600 000 Aktien bleiben zur Verfüg. der Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. u. Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine von der G.-V. festzusetzende feste Vergüt.), Rest zur Verfüg. der G.-V. — Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 245 000, Fabrikgeb. 130 000, Wohnhäuser 8 590 16 1, Masch. u. Kessel 53 962, Wasserkraft 1, Eisenbahnanschluss 1, elektr. Beleucht. u. Wasserleitung 1, Seilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 3 500 000, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 3.5 Md., Kassa 374 160 894, Effekten 1 773 000, Debit. 8.5 Md., Avale 1 500 000, Beteil. 2250, Kaut. 3000, Neubau 160 647 308. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Delkr. 800 000, R.-F. 2 408 343, Spez.-R.-F. 100 000, Kredit. 1.7 Md., Lohn 306 123 152. Avale 1 500 000, Kaut. 3000, Talonsteuer 120 000, Werkerhaltungs-K. 1 800 000, Div. 64 055, Gewinn 10.6 Md. Sa. M. 12.5 Md. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 209 321 799, Gewinn 10.6 Md. – Kredit: Vortrag 307 522, Bruttogewinn 10.8 Md. Sa. M. 10.8 Mo. Kurs Ende 1914–1923: 65*, –, 210, –, 150*, 149, 425, 2030, 15250, 65 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1922/23: 3, 3, 3, 10, 20, 20, 10, 20, 30, 70 bzw. 35, 1 (in Gold) %. C.-V.: 4 J. (K.)