534 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Direktion: Herm. Alberts, Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rob. Kugel, Lüdenscheid; Stellv. Fabrikant Carl Schniewindt, Neuenrade; Bank-Dir. Wilh. Steinmeyer, Hagen i. W.; Gen.-Dir. Dr. Vögler, Hütten-Dir. Klinkenberg, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Deutsche Bk. u. deren Zweigniederl.; Berlin: Abraham Schlesinger. Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt-Ges. zu Werne bei Langendreer. Filiale in Aplerbeck. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911 Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne an die Ges. eingebrachten Drahtwerke etc. Gegen diese Einlage sind M. 1 800 000 in Aktien ge- währt worden. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. zerfällt in den alten Besitz in Werne u. Langendreer u. in die bis 1911 zur Aplerbecker Hütte (s. unten) gehörigen Liegenschaften in Aplerbeck u. Adorf. Von dem Gesamtbesitz von etwa 82 ha 50 a 63 qm entfallen auf Langendreer 1 ha 25 a 91 qm, auf Werne 24 ha 56 a 21 qm (hiervon bebaut ca. 4 ha 1 a 25 qm), auf Aplerbeck 63 ha 53 a 41 qm (hiervon bebaut Ca. 14 ha 48 a 48 qm), auf Adorf 3 ha 15 a 10 qm. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer u. Werne 68, in Aplerbeck 42 u. in Adorf 1. An Betriebseinricht. sind in Werne-Langendreer vor- handen: 1 Drahtwalzwerk mit 2 Strassen, 1 Puddelwerk mit 12 Puddelöfen u. 1 Luppenwalz- strasse, 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei u. Wäscherei, 1 Eisenvitriol- fab., 1 Drahtstiftenfab., 2 Verzinkereien, 1 Stacheldrahtfab., 1 Fassfab., 1 Stangendrahtfab., Stahl- drahtzieherei u. Härterei, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkst. m. Schmieden, 12 Dampfmasch. m. zus. 6200 PS., 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanl. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahn- anschluss an Langendreer. 1911 erfolgte die Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck. Aplerbeck besitzt eine Hochofenanlage, be- stehend aus 3 Hochöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 100 000 t jährl., 1 Giesserei mit 6000 t Jahresproduktion u. eine mech. Werkstätte. Zur Ergänzung der Aplerbecker Betriebe wurde ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit Drahtwalzwerk erbaut und kam im Dez. 1915 in Betrieb. Das Werk hat Eisenbahnanschluss an den Bahnhof Aplerbeck. Durch die Fusion mit der Aplerbecker Hütte ist die Ges. mit einer Beteil.-Ziffer von 60 254 t Mitglied des Siegerländer Eisenstein-Vereins G. m. b. H., Siegen, geworden. Ferner ist die Ges. Mitglied des Roheisenverbandes G. m. b. H. in Essen. Die Betell.-Ziffer 85 000 t jährl. Die Produktion der Ges. betrug an Fertig-Erzeugnissen für Fremde 1918/19–1920/21: 70 023, 73.554, 87 646 t. Die Ges. beschäftigte Ende Mäzr 1922 durchschn. 2004 Arb. u. Angest. Als Mitglied gehört die Ges. folg. Verbänden, die sich sämtlich mit Preisvereinbar. befassen, an: Deutscher Stahlbund (Eisenwirtschaftsbund, Düsseldorf; Stabziehereien- u. Wellen-Vereinigung in Köln; Seildrahtkonvention in Hagen; Wirtschaftsverband des Deutschen Drahtgewerbes in Düsseldorf. Die Ges. ist mit geringen Anteilen bzw. Aktien bei verschied. Verbänden be- teiligt, ausserdem an der Kettenfabrik H. Schlieper Sohn in Grüne i. W. u. an der F. Troitzsch G. m. b. H., Seil- u. Kabelwerke in B.-Tempelhof. Neuerdings hat sie Beteilig. in grösser. Umf. bei der Stumm-Konzern G. m. b. H., Düsseldorf, erworben. Die Zweigniederlass. in Siegen ist 1923 aufgehoben worden. Kapital: M. 42 Mill. in 42 000 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1900 um M. 600 000, nochmalige Erhöh. 1906 um M. 800 000. 1911 Erhäöh. des A.-K. von M. 3 200 000 um M. 2 Mill. (auf M. 5 200 000) durch Ausg. von 2000 ab 1./7. 1911 div.-ber. Aktien à M. 1000. Gleichzeitig wurde die weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 200 000 (auf M. 8 400 000) durch Ausgabe von 3200 ab 1./7. 1912 div.-ber. Aktien à M. 1000 beschlossen. 1920 weitere Kap.- Erhöh. um M. 8 400 000 in St.-Akt.. Gleichzeitig wurden M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch ausgegeben, die bis 1./7. 1923 einer Sperrpflicht unterliegen. Weiter erhöht 1921 um M. 13 200 000 (also auf M. 32 Mill.) in 13 200 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921. Die restl. M. 7 600 000 übernahm der Stummkonzern zu einem höheren Kurse. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1922 hat weitere Erhöh. um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922 beschlossen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. v. 19./11. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lIt. Plan ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. erstmals auf 1./5. 1915; seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherheitshypoth. auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. zur ersten Stelle. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1914–1923: ... k99,9 200 %. Eingeführt in Berlin. II. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der G.-V. Y. 20./12. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie in Cöln oder deren Order u. durch Indoss., auch Blankoindoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1916) auf 2./1. (zuerst 1917); ab 2./1. 1917 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Gesamtsicherungshypoth. auf den Grundstücken nebst aufstehenden