536 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. in u. bei Tarnowski Gory (Tarnowitz) in einer Grösse von 50.8291 ha. Die Förderung in Tarnowitz betrug im letzten Geschäftsj. ca. 40.181 t Dolomit. Die G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss Übernahme der Westfäl. Stahlwerke in Bochum, deren Betriebe in Bochum u. Eiserfeld bis 1920 als Zweigniederl. der Bismarckhütte weitergeführt wurden. Nachdem die Akt.-Ges. Charlotten- hütte in Niederschelden einen massgeblichen Posten Aktien der Bismarckhütte erworben Hat, haben Verhandlungen zwischen den Verwaltungen beider Gesellschaften stattgefunden, die eine Förderung der beiderseitigen Interessen haben. Demzufolge hat die Verwaltung der Bismarckhütte im Einverständnis mit der der Charlottenhütte beschlossen, die west- lichen Betriebe der Bismarckhütte (Bochum, Elbingerode, Gewerkschaft Neue Haardt) an ein gesondertes Unternehmen zu überführen mit der Massgabe, dass sämtl. Aktion. der Bismarckhütte ein ihrem Besitz an Bismarckhütte-Aktien entsprechendes Interesse an dem westlichen Unternehmen eingeräumt wird. Demnach hat im Jahr 1921 eine Tochterges. der Charlottenhütte, die die Firma „Westfalen-Stahlwerke Akt.-Ges.“ annimmt, durch Ver- mittlung eines Konsort. der Bismarckhütte gegen Einbringung der gesamten westlichen Betriebe M. 7 300 000 Bismarckhütte-Aktien überlassen u. unter Erhöhung ihres bisherigen Grundkapitals von M. 300 000 auf M. 7 000 000 den Aktionären der Bismarckhütte ein Be- zugsrecht gewährt. Kapital: M. 37 Mill. in 3000 Akt. à M. 600 und 35 200 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 Mill. u. 1897 um M. 2 Mill. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss Erhöh. um M. 4 Mill. Die G.-V. v. 8./2. 1909 beschloss Erhöh. um M. 6 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1917 um M. 6 Mill. Die G.-V. v. 4./1. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 15 Mill. Nach Verordn. des Finanz- ministeriums in Warschau v. 22./12. 1923 ist das A.-K. auf poln. Mark umgestellt worden. Hypothekar-Anleihe: M. 3 Mill. in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu Zs. 1./7. u. 2./1. Kurs in Berlin 1913–1922: 88.25, 93.25*, –, 90, –, 937 93, 75, –, – %. Hypotllekar-Anleille: M. 6 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 97.50, 98*, –, 96, –, 98*, 97, 86.50, –, – %. Auch in Breslau zugelassen. Beide Anleihen zur Rückzahlung, erstere zum 1./7. 1923, letztere zum 1./10. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte werden als Geschäfts-Unk. gebucht. 3 Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. u. Wohngeb. 19 994 306, Werksanlagen u. Inv. 5 000 000, Vorräte 43.9 Md., Debit. 157 Md., Eff. 57 992 007, Kaut.-Eff. 31 056, Wechsel 1 346 290, Kassa 3.1 Md., Kaut. u. Avale 6.7 Md. – Passiva: A.-K. 37 000 000, R.-F. 5 500 000, Spez.-R.-F. 1 200 000, Werks-Ergänz.- u. Ern.-F. 1 750 000, Talonsteuerrückstell. 250 000, Kredit. 195 Md., fällige Restlöhne 6 Md., gekünd. Obl. u. fäll. Zs. 6 077 736, Kaut. u. Avale 6.7 Md., Vortrag aus 1921/22 498 224, nicht gezahlte Div. 3 800 000, Überschuss pro 1922/23 3.4 Md. Sa. M. 211 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 235 743 418, Reingewinn 3.4 Md. — Kredit: Vortrag 498 224, nicht gez. Div. für 1921/22 auf M. 7 600 000 eigene Akt. 3 800 000, Über- schuss 3.6 Md. Sa. M. 3.6 Md. 3 * Kurs Ende 1914–1923: 130*, –, 275, 411, 188*, 256, 735, –, 26 000, 65 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1922/23: 9, 15, 25, 30, 30, 5, 28, 0, 50 %, 2 G.-M. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. Rob. Scherff, Gen.-Dir. Claus Kallenborn, Wielkie-Hajducki; Stellv. Dr. Tomalla, Katowice. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Bergrat V. Weidtman, Aachen; Stellv. Geh. Bergrat Dr.-Ing. h. c. Gustav Williger, Katowice; Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Paul von Gontard, Berlin; H. v. Stein, Köln. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Darm- städter u. Nationalbank; Breslau: Dresdner Bank. Astra, Erdöl-Akt.-Ges., Wiesbaden. Gegründet: 1./3. 1923; eingetr. 12./11. 1923. Gründer: Bergwerksbes. Wilhelm Seifer, Wiesbaden; Dir. Willy Meyer, Karlsruhe i. B.; Ing. Paul Rassmuss, Dir. Dr. Anton Hack- mann, Dir. Dr. Ludger Wewer, Wiesbaden. Zweck: Erwerb von Erdölgeländen, Erdölbohr- und Pachtrechten; Aufschliss. und die Ausbeute von Erdölvorkommen; die Erricht., der Erwerb und der Betrieb von Erdöl- raffinerien; Erricht., Erwerb und Betrieb von allen sonstigen Fabriken, Anlagen und Ein- richtungen, die mit der Oelgewinnung und Oelraffinerie in Zusammenhang stehen. Kapital: M. 21 Mill. in 100 Akt. zu M. 10 000, 300 zu M. 50 000, 500 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 130 %. Die G.-V. v. 3./5. 1924 soll Beschluss fassen über die Durchführung der in der G.-V. vom 15./12. 1923 beschlossenen Kap.-Erhöh.