Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 554 Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Ing. Martin Vermöhlen. Aufsichtsrat: Fabrikant Karl Freiherr von Müffling, Montenau b. Malmedy; Rechtsanw. Dr. Fritz Brockhues, Köln; Fabrikant Hans von Weise, Aachen. Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Übernahmepreis M. 430 000. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Ubernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, die Herstellung von Nadeln aller Art, Fahrradbestandteilen und ähnlichen Erzeugnissen sowie die Beteiligung an gleichart. Unternehmungen. 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (s. unten). Die mit grossen Verlusten verbunden gewesene Beteil. der Ges. bei der Motor-Fahrzeugfabrik „Falke“ in M.-Gladbach (s. J ahrg. 1902/1903), ist samt dem Patentkto ganz abgeschrieben. Die Betriebe in Aachen u. Eschweiler sind 1902/1903 in Aachen vereinigt worden. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüder in Aachen, zu welchem Zwecke durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 19./1. 1907 das A.-K. der Ges. um M. 150 000 u. die Oblig.-Schuld um M. 140 000 erhöht wurde Fabrik u. Maschinen der Firma Neuss Gebrüder wurden auf die Akt.-Ges. übertragen. Die durch einen Brand zerstörte Fabrik in der Rütscherstrasse wurde wieder aufgebaut u. kam Ende 1908 in Betrieb. 1916/17 wurden die Firmen Brause & Co., Arn. Herren, Walther Hesse, Heinrich Huhn & Co. G. m. b. H. (Nähmaschinennadel-Abteilung), Ph. H. Pastor Söhne in die A.-G. aufgenommen u. dadurch das Kapital auf M. 2 000 000 erhöht. 1918/19 wurden die Speichen- u. Nippel- Abteilung der Fafnir-Werke A.-G., Aachen u. der Firma Wolf & Struck, Aachen, in die A.-G. aufgenommen sowie sämtliche Anteile der Nadelfabrik Wunderlich & Baukloh G. m. b. = Iserlohn, übernommen. 1919/20 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Thüring. Nadel- u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen durch Erwerb von Aktien und Austausch von Mitgliedern des A.-R. An der Firma D. W. Hesse Komm.-Ges., Altena, beteiligte sich die A.-G. mit einer Kommanditeinlage, 1920 21 wurde die Firma wolff, Knippenberg & Co., A.-G. nach Umwandlung in eine G. m. b. H. erworben. Ihre Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. 1920/21 wurde ebenso die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert, Wasungen, erworben und mit Geschäftsfreunden die Glasfabrik „Stolberg“ G. m. b. H., Stolberg, begründet, welche in der Hauptsache das für die Glaskopfstecknadel-Fabrikation erforderl. Glas erzeugt. Die Ges. ist im Besitz der Majorität der Aktien Hugo Engelmann & Co. A.-G., Heiligenstadt, u. hat einen Austausch von A.-R.-Mitgl. vorgenommen. Sämtliche aufgen. Firmen bestehen als Vertriebs-G. m. b. H. weiter. Die Fabrikat. wurde z. T. zusammengelegt. Nach Beendigung des Krieges wurden die Geb. auf dem Reichsweg beträchtlich erweitert: Grössere Neubauten 1919–1923. Das Bauprogramm wird weiter durchgeführt. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr M. 430 000, erhöht 1898 um M. 300 000, 1899 um M. 270 000. Nach einer Herabsetz. um M. 500 000 im Jahre 1901 be- schloss die a o. G.-V. v. 14./4. 1917 Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 2 000 000). Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1920 um M. 3 000 000 begeben zu pari. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien werden zu 120 % ausgegeben mit der Massgabe, dass M. 10 000 000 nebst Aufgeld bis spät. 28./2. 1923 voll einzuzahlen sind, während von den übrigen M. 10 000 000 zunächst nur 25 % bis zum 28./2. 1923 eingeford. werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., wertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Tant. an A.-R. (ein Fixum von M. 7500 pro Mitgl., der A.-R.-Vors. das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 115 000, Masch. u. Geräte 203 240, Mobil. 1, Werkz. 1, Material. 84 756 668, Kassa, Wechsel-, Postscheck 5.2 Md., Debit. 20.3 Md., Wertp. 15 408 936, Beteil. 33 652 280. – Passiva: A.-K. 22 500 000, Rückl. 2 500 000, Arb.-Wohlf. 500 000 000, Beamten- Wohlf. 500 000 000, Steuern 4 Md., Werkerhalt. 2 Md., Selbst- versich. 3 Md., Kredit. 10 Md., Reingewinn 5 Md. Sa. M. 25.6 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1.3 Md., Werkerhalt. 2 Md., Steuern 4 Md., Selbstversich. 3 Md., Beamten-Wohlf. 499 000 000, Arb.-Wohlf. 499 000 000, Reingew. 5 Md. – Kredit: Vortrag 755 736, Gewinn 16.3 Md. Sa. M. 16.3 Md. Dividenden 1912/13–1921/2: 4, 4, 0, 4, 7, 14, 14, 20, 20, 50 % ――kK) Direktion: Walt. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. J. Henn, Stellv. Justizrat Oster, Aug. Heinrigs, Reg.- Assessor a. D. Emil Pastor, Dr. Jörgens, Aachen; Komm.-Rat Rud. Rieck, Arnstadt; Rechts- anwalt Carl Petri, Heiligenstadt. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbk., Dtsch. Bank. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923 1924. II 35