Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 573 Metall-, Walz- u. Plattierwerke Hindrichs-Auffermann Akt.-Ges. in Barmen-Rittershausen. Gegründet: Im Aug. 1908 mit Wirkung ab 1./7 1908; eingetr. 25./8. 1908 in Lennep. Gründer s. dieses Handb. 1913/14. Sitz der Ges. bis 1919 in Beyenburg. Firma bis 9./6. 1922 Munitionsmaterial- u. Metallwerke Hindrichs-Auffermann A.-G. Zweck: Herstell. von Metallen u. Metallwaren aller Art, sowie der Handel mit solchen u. einschläg. Material. u. Gegenständen, insbes. der Erwerb u. die Fortführ. der Fabrikbetriebe der Firmen: J. D. Auffermann G. m. b. H. in Beyenburg u. Gebr. Hindrichs in Barmen. Die Werke der Ges. liegen in Mühlenfeld bei Beyenburg- Wupper u. Barmen-Wupper. Die Anlagen bestehen in Giesserei, Walzwerk, Präzisionszieherei, Stanz- u. Presswerke, Dreherei; sie sind besonders zur Massenfabrikation geeignet. Das Areal der Ges. umfasst: ca. 106 825 qm in Beyenburg, ca. 4000 qm in Barmen. Hiervon sind bebaut Beyenburg ca. 7000 qm u. in Barmen ca. 2000 qm. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 600 Arb. u. 40 Beamte. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache: 1. mit Nickel, Kupfer, Kupfernickel und Messing plattierte Flusseisenbleche, Bimetall, Trimetall. 2. Messingbleche, Tombachbleche und Kupfernickelbleche 3. Neusilberbleche, Reinnickelbleche und Anoden. 4. Profilschienen gepresst und gezogen. 5. Massenartikel aus Metall, Plattierung, Stahl und Eisen gezogen, gepresst, gestanzt, gedrückt usw. 6. Dreherei und Fräserei von Metall- u. Eisengegenständen. 1914/15–1917/18 starke Beschäftigung in direktem u. indirektem Kriegsmaterial; seitdem Umstellung auf den Friedensstand. Zugang auf Anlagekti 1919/20–1920/21: M. 442 411, 570 206. Die Ges. hat 1920/21 ihre Betriebe mit erhebl. Aufwendungen weiter ausgestaltet. Geschäftsergebnis 1922/23 durch Ruhrbesetz. stark beeinträchtigt. Kapital: M. 16 700 000 in 15 300 St.-Aktien u. 1400 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1915 um M. 750 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1917 um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 30./10. 1920 weitere Erhöh. um M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000, von einem Konsort. zu 110 % übernommen u. den Aktionären zu 120 % ange- boten. Lt. G.-V. v. 17./12. 1920 Ausgabe von 300 6 % Vorz.-Akt, mit 10fachem Stimmrecht, begeben an ein Konsort. zu 100 %. Ab 1931 kann auf einstimmigen Beschluss der G.-V. die Umwandlung in St.-Akt. zu 115 % erfolgen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1922 um M. 4 400 000 in 4000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank K.-G. a. A. Berlin) zu 210 %, davon M. 3 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 1./9.–21./9. 1922 zu 250 %. Die Vorz.-Akt. sind den früheren gleichberechtigt, zu 100 % begeb. u. von dem im A.-R. vertretenen Banken- konsort. übern. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 6 000 000 in 5300 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (wie vorhergehend). Die Vorz.-Akt. haben die gleichen Rechte wie die früher begeb. usw. (s. o.) Hypoth.-Anleihe v. 1920: M. 1 000 000 in 5 % Oblig., 1000 Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 102 %; Zs. 1./1., 1./7. Unkündbar bis 1925. Tilg. bis 1945. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von G.-M. 1000, der Vors. G.-M. 1500. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Kassa u. Postscheck 111 128 129, Debit. 6.2 Md., Banken 164 120 927, Waren 21 520 749, vorausgez. Prämien 69 985, (Avale 4 100 000), Grundst. 2, Geb. 2, Masch. 2, Werkz. 2, Utensil. 2. – Passiva: A.-K. 16 700 000, Oblig. 1 000 000, R.-F. I 1 670 000, do. II 300 000, unerhob. Div. 230 535, rückst. Oblig.-Zs. 12 750, (Avale 4 100 000), Kredit. 4.2 Md., Rückl. für Grunderw.-Steuer 353 136 000, Reingewinn 1.8 Md. Sa. M. 6.5 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 445 051 167, allg. Geschäftsspesen 393 230 558, Versich. 124 119, Krankenkasse 16 949 252, Inval.-Vers. u Beitrag zur Berufsgenossensch. 33 295 423, Kohlen u. Betriebsmater. 926 006 614, allg. Betriebs-Unk. 6.4 Md., Abschr. 66 929 384, Reingewinn 1.8 Md. (davon Div. 1.1 Md., Tant. 470 921 963, Vortrag 264 342 000). – Kredit: Vortrag 111 208, Waren 10.1 Md., Mieten 38 313. Sa. M. 10.1 Md. Kurs Ende 1914–1923: 190*, –, 294, –, 160*, 160, 284.50, 570, 10 000, 10 %. Die Aktien eingeführt in Berlin am 28./3. 1912. Dividenden 1913/14–1922/23: 15, 30, 25, 25, 25, 8 % £ M. 100 in 4½ % Schatzanw., 12, 8, 50 %, 2 G.-M. Vorz.-Akt. 1920/2 1–1921/22: Je 6 %. C.-V. 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Carl van den Daele, techn. Dir. Dr.-Ing. Herm. Oesterlin, Barmen Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Plaut, Cassel; Stellv. Bank. Dir. Dr. Otto Deutsch, München; Bankier Carl Strauss, Marburg; Konsul Hild, Dortmund; Bank-Dir. Hermann Forbeck, Cassel; Bank-Dir. Dr. Otto Schwarzschild, Barmen; Dipl.-Ing. Konsul Hendrik Herman Dresselhuys, Rotterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Fil. der Deutschen Bank; Berlin u. München: Darmstädter u. Nationalbank; Marburg u. Frankf. a. M.: Baruch Strauss; Cassel: Dresdner Bank Fil.; Dortmund: Essener Credit-Anstalt.