Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 681 Westfalia-Dinnendahl Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 5./5. 1881. Firma bis 7./8. 1922: Eisenhütte Westfalia. Die G.-V. v. 7./8.1922 beschloss Verschmelz. u. Übernahme der R. W. Dinnendahl A.-G. (siehe Kap.). u. Anderung der Firma in Westfalia-Dinnendahl. Zweck: Herstell. von Masch. u. Konstruktionen aller Art, vornehmlich: Einricht. für den Bergbau u. a. Eisenkonstruktionen, Masch. u. Apparate für die Aufbereit. von Kohlen u. Koks, Transport- u. Verladeeinricht., Grubenweichen jeder Art, Förderkörbe, Ketten- bahnen, Aufzüge, ferner Ventilatoren für alle Zwecke, Förderhaspel, Förderseilscheiben, Gasreinigungsanlagen u. Giessereierzeugnisse. Die Ges. besitzt zwei Werke, in denen ins- gesamt rund 170 Beamte u. 750 Arbeiter beschäftigt wurden. Zurzeit ist die Zahl des Personals infolge der durch die Ruhrbesetz. hervorgerufenen Verhältnisse wesentlich geringer, da der Betrieb infolge der monatelangen Stillegung der Zechen u. der hierdurch vorüber- gehend mangelnden Beschäftig. sehr eingeschränkt werden musste. Werk Bochum-Ehren- feld liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes u. ist mit Gleisanschluss versehen; Grund- besitz rund 18 000 am (rund 7000 am bebaut). Das Werk besteht aus einer Gruppe von Werksgebäuden mit Verwaltungsgebäude, in der Hauptsache aus einer Eisenkonstruktions- werkstätte, Maschinen- u. Fabrikgebäuden für den Bau von Maschinen, Apparaten u. Förder- körben, einer mech. Werkstatt, in welcher rund 100 Werkzeugmasch. im Betriebe sind sowie einer Weichenbauanstalt. Die Lagerplätze sind mit elektr. betrieb. Laufkränen versehen. Der erforderliche Strom wird vom Elektrizitätswerk Westfalen A.-G. bezogen. Werk Essen (früher Dinnendahl) mit Bahnanschluss (Grundbesitz rund 72 000 qm, wovon 11 000 am bebaut). Es befinden sich hier Verwaltungsgebäude, eine Werkstatt für Blech- bearbeitung u. Eisenkonstrukt., Eisengiesserei u. weitere Lager- u. Fabrikationsräume. Der Krafterzeug. dienen drei Dampfkessel mit zus. 143 qm Heizfläche u. einer Dampfmasch. von 150 PS. sowie einer Kraftanl. von 180 PS. mit Anschl. an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Kapital: M. 35 200 000 in 240 St.-Akt. à M. 500, 31 880 St.-Akt. u. 3200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht 1905 um M. 80 000, 1911 um. M. 200 000, 1913 um M. 200 000, 1918 um M. 300 000, 1920 um M 300 000, weiter 1920 um M. 300 000, nochmals 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 1 600 000, nochmals 1921 um M. 3 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 7./8. 1922 um M. 4 000 000 in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 %, davon M. 1 500 000 zur Verf. der Ges.; sie sollen zum grössten Teil zum Austausch gegen Aktien der Westdeutschen Industriebau A.-G. in Steele verwendet werden, u. M. 1 500 000, angeb. den bisher. Aktionären der R. W. Dinnendahl A.-G. im Verh. 2: 1 zu 100 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 106 % plus 6 % Zs. Aldann erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1923 um M. 24 200 000 in 22 000 St.-Akt. u. 2200 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. zu 200 % übern. u. davon M. 15 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. M. 2000 alte Akt.: M. 3000 neue Akt. bis 21./6. 1923 zu 200 % plus Steuer angeb. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8 fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet u. zu pari begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 106 % (Max.). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: M. 500 St.-A.-K. = 1 St., M. 1000 Vorz.-Akt. 16 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % an die gesetzl. Rückl. (bis 10 % des A-K.); 6 % Vorz.-Div. u. etwaige Rückst.; 4 % Div. auf St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 138 000, Eisenbahnanschluss 1, Gleise 1, Wasserleit.-Anl. 1, Kraft- u. Lichtanl. 1, Modelle 2, Mobil. 2, Patente 2, Werk- geräte 1, Fuhrpark 1, Masch. 18 744 000, Waren u. halbfert. Fabrik 2.6 Md., Eff. 1 464 458, Beteil. 113 940 000, Kassa 450 390 988, Mieten 295 447, gel. Anzahl. 179 550 695, sonst. Debit. 4.3 Md. —– Passiva: A.-K. 35 200 000, Hyp. 174 756, R.-F. 3 520 000, Ern.-F. 2 000 000, Div. 113 815, Talonsteuer 26 500, Lohn 383 122 182, Frachten 299 764, Gehälter 8 345 270, Kredit. 7.1 Md., Gewinn 138 850 081. Sa. M. 7.7 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 1.2 Md., Schadenversich. 2 Md., Abschr. 4 756 433, R.-F. 1 468 400, Vortrag 138 850 081. – Kredit: Vortrag 336 923, Brutto- gewinn 3.3 Md. Sa. M. 3.3 Md. Dividenden 1912/13–1922/23: 20, 18, 10, 10, 22, 18, 18, 18 4$ 10 % Bonus, 20 – 20 % Bonus, 50, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Kurs: Febr. 1924 in Berlin zugelassen. Direktion: Franz Hoffmann, Friedrich Dissmann, Bochum; Otto Ellinghaus, Walter Troitzsch, Essen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Philipp Lenze, Düsseldorf; 1. Stellv. Bank-Dir. Paul Tegeler, Dortmund; 2. Stellv. Gen.-Dir. Franz Brenner, Lintfort; Bergassessor Wilh. Bellmann, Münster i. W.; Fabrikant Ludwig Rosenstein, Bochum; Bank-Dir. August Hoffmann, Essen; Bankier Franz Siele, Berlin; Dir. Franz Hannesen, Bochum; Major a. D. Curt von Berghes, Düsseldorf; Dir. Wilh. Schlanstein, Steele-Ruhr; Rentner Wilhelm Siemer, Bochum; Gerichtsassessor a. D. Ernst Heymann, Berlin; Dir. Gustav Knepper, Bochum. Bankverbindungen: Reichsbank, Essener Credit-Anstalt Bochum u. Essen, Disc.-Ges., Bochum; Dresdner Bank Bochum u. Dortmund, Westdeutsche Industrie- u. Handelsbank, Essen u. Steele.