716 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. legierungen, Metallrückständen u. and. Waren, Betrieb u. Erricht. von Schmelzwerken sowie Betrieb aller direkt oder indirekt damit zus. hängenden Geschäfte. Kapital: M. 12 Mill. in 1200 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 300 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Fritz Emil Liebing, Karl Fritz Pfohe. Aufsichtsrat: Vors. Emil Liebing sen, Stellv. Steuersyndikus Dr. Wachler, Maschinen- fabrikant Arno Ferdinand Loose, Chemnitz. Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz-Kappel. Gegründet: März 1872 als Sächs. Stickmaschinenfabrik (s. Jahrg. 1900/1901). Firmenänd. 15./11. 1888. Errichtet 1860 in Kändler, 1867 nach Kappel verlegt. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Stickmaschinenfabrik von Albert Voigt in Chemnitz- Kappel. Spezialität.: Handstick.-, Schiffchen-Stickmasch. (Pantograph- u. Automat-Stickmasch.), Tüllwebstühle nach Roller- u. Double-locker-System, Sägegatter- u. Holzbearbeit.-Masch., Gas-, Benzin-, Rohöl- u. Sauggas-Motoren. Werkzeugmasch. (insbes. Schnelldrehbänke u. Frais- maschinen), Schreibmasch. Das zus. hängende Fabrikterrain umfasst jetzt 38 000 qm wovon ca. 15 500 am bebaut sind. Zum Betriebe dienen 2. Dampfmasch. von zus. 500 PS. u. 2 Rohölmotone von zus. 160 P8S. Die Fabrik besitzt eine elektr. Beleucht. u. Kraft- übertrag. Beamte u. Arb. ca. 1500. Ausserdem besitzt die Ges. ein Hausgrundstück in Plauen i. V. u. ein Stickereigebäude in Plauen-Haselbrunn. 1914/15–1917/18 Lieferung für Heeresbedarf. – Die Ges. ist an der früher besess. Sächsischen Tüllfabrik-A.-G. mit noch M. 333 000 in Aktien beteiligt. Kapital: M. 22 500 000 in 4500 St.-Akt. à Tlr. 100 = M. 300, 16 875 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. à M. 1200. Urspr. M. 1 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1911 um M. 450 000. Weitere Kap.- Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1920 um M. 1 800 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 3 900 000 in 3000 St.-Akt u. 250 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, erstere übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) u. angeb. den bisher. Aktionären derart dass auf 4 alte Aktien à M. 300 bzw. 1 alte Aktie à M. 1200 1 neue à M. 1200 vom 28./12. 1921 bis 19./1. 1922 zu 250 % gewährt wurde. Die Vorz.-Akt. sind mit 5 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 20fachem Stimmrecht = 80 St. ausgestattet, letzteres jedoch nur bei Erhöh. u. Herabsetz. des A.-K., bei Beteil. oder Erwerb and. Unternehm., Interessen- Gemeinsch., A.-R.-Wahlen, Anderung d. Zwecks der Ges., Veräuss. d. Ges.-Vermög. Die Vorz.-Akt. sind der Verwalt. u. dem Vorst. zu 100 % überlassen u. können seitens der G.-V. jederzeit auf Antrag des Vorst. u. A.-R. in St.-Akt. umgewandelt oder durch Rückkauf nicht unter 125 % getilgt werden. Nach dem 30./6. 1931 hat ein solcher Beschluss ohne Antrag der Verwalt. Giltigkeit. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1922 um M. 15 000 000 in 12 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 zu 101 % bis 30./12. 1922, eingez. mit zunächst 25 %, welche Einz. seitens der Ges aus dem Gewinn f. 1921/22 geleistet wird. Die Vorz.-Akt. sind mit den vorher begeb. gleichberechtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 300 = 1 St., 1 St.-Aktie à M. 1200 = 4.St. 1 Vorz.-Aktie = 80 St. in besond. Fällen (s. u. Kap.) Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), mind. 4 % z. Div.-Erg.-F. (bis M. 300 000, er- füllt), event. weitere Rückl., 10 % Tant. an Dir., 5 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.- Akt., vom Rest 10 % an A.-R. (ausserdem G.-M. 180 feste Jahresvergüt. je Mitgl., der Vors. G.-M. 360), Überrest Super-Div. an St.-Akt. Die Vorz.-Akt. erhalten, wenn die Div. der St.-Akt. mehr als 10 % beträgt, für jedes volle Proz. ½ % Zusatz-Div. Der Div.-Erg.-F. hat den Zweck, die in einem Jahre auf das A.-K. zu verteilende Div., wenn diese 6 % nicht erreicht, bis zu diesem Betrage zu ergänzen, doch darf der in einem Jahre zu leistende Beitrag nicht 1 % des A.-K. übersteigen, solange nicht der Fonds die Höhe von M. 100 000 erreicht hat bezw. auf solche Höhe wieder ergänzt ist. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 004 100, 7 Betriebsanlagen 7, Waren 977 430 956, Wechsel 144 894 078, Kassa 35 241 374, Eff. 2 271 077, Debit. 3.5 Md., noch nicht eingez. A.-K. 11 250 000. – Passiva: A.-K. 22 500 000, Kaut. 821 495 915, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 919 575, unerhob. Div. 116 463, R.-F. 5 546 103, Spez.-R.-F. 300 000, Div.- Erg.-F. 300 000, Kredit. 2.8 Md., Gewinn 1 Md. Sa. M. 4.7 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 87 752, Agio, Skonto u. Verlust 799 631 548, Reingewinn 1 Md. – Kredit: Fabrikat.-K. 1.8 Md., Zs. u. Mietzs. 17 974 402. Sa. M. 1.8 Md. Kurs Ende 1913–1923: In Berlin: 284.75, 217.75*, –, 350, 400, 190*, 265.25, 811, 1700, 25 000, 28.1 %. – In Dresden: 285, 214*, –, 350, –, 190*, –, –, –, –, – %. Dividenden 1912/13–1922/23: 10, 4, 5, 28, 34, 35, 6, 30, 40, 40 %, 15 Gold-Pf. für je M. 300 vom A.-K. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Osc. Hammer, Ing. Emil Verse, Karl Arno Röder. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Stadtrat P. M. Schiersand, Stellv. Ernst Petasch jr., Chemnitz: Carl Siems, Plaue; Paul Körner, Plauen; Rich. Th. Körner, Chemnitz. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Dresdner Bank; Chemnitz: Dresdner Bank, Chemnitzer Bankverein.