= Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 771 Emscherhütte, Eisengiesserei und Maschinenfabrik, vormals Heinr. Horlohe in Duisburg-Ruhrort. (In Liquidation.) Gegründet: 27./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 beschloss die Liquid. der Ges., nachdem per Jan. 1914 eine Unterbilanz von ca. M. 193 000 resultierte; dieselbe verminderte sich 1914 auf M. 179 699, stieg aber 1914/15 auf M. 202 106 u. bis 1917/18 auf M. 244 433. Kapital: M. 395 000 in 395 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, sodann verschieden herabgesetzt (s. d. Handb. 1920/21 II). Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 277 919, Geb. 11 000, Debit. 29 398, Kassa 692, Verlust 252 391. – Passiva: A.-K. 333 000, Hyp. 60 000, Kredit. 113 401, Rückstell.-K. 25 000, Darlehen 40 000. Sa. M. 571 401. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. M. 16 686. –— Kredit: Verschiedene Einnahmen 12 521, Verlust 4165. Sa, M. 16 686. Dividenden 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Liquidator: Rechtsanwalt Dahlbender, Duisburg-Ruhrort. Aufsichtsrat: Vors. Max Züge, Duisburg; Stellv. Obering. Herm. Wimmer, Duisburg- Meiderich; Sanitätsrat Dr. med. Max Greifenhagen, Duisburg-Beeck. C. Heckmann, Akt.-Ges. in Duisburg Gegründet: 11./3. bezw. 27./7. 1909 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 14./7. 1909. Gründung siehe dieses Handbuch 1916/17. Zweigniederlass. in Aschaffenburg. Zweck: Erwerb der Firma C. Heckmann in Duisburg und Aschaffenburg und die Fortführung der von ihr betriebenen Fabriken und Geschäfte, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer und anderen unedlen Me- tallen u. deren Legierungen. Spezialität: Kupferröhren, Kupferbleche, kupferne Feuer- buchsen, Rundkupfer, Bronzeröhren, Messingröhren, Messingbleche, Messingstangen, Bronzen und Monelmetall, insbesondere für Lokomotiv- u. Schiffsmaterial u. für Militärwerkstätten. Die Fabrikanlagen umfassen: a) das Werk Duisburg (Grunafläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 qam mit Fabrikgebäuden bebhaut). Das Fabrikterrain liegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eigene Kaianlage und zwei Eisen- bahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfügung: 1 Schmelz. werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel mit ca. 2000 qm Heigzfläche, 15 Dampfmasch. mit ca. 8000 PS, 12 Walzenstrassen, 9 Betriebs. werkstätten für Rohr- u. Stangenfabrikation, 1 kompl. Drahtzieherei, 29 Glühöfen, 1 Press- werk, 2 Kupferschmiedewerkstätten, 1 mechan. Werkstatt, 1 mechan. Schreinerei, 1 grosse Metalldreherei, 1 Schmiede, 1 Hammerwerk, 1 Pressluftanlage, 2 elektr. Kraft- u. TLicht- zentralen, 2 Eisenbahngleisanschlüsse, 1 Kaianlage mit elektr. Verladekran am Rhein. Zu dem Duisburger Werk gehört ein Bauterrain in Grösse von ca. 1,6 ha, darauf sind errichtet 24 Wohnhäuser mit ca. 65 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. b) das Werk Aschaffenburg, Grösse 5,8 ha, hiervon entfallen auf Fabrikterrain ca. 3 ha. Die Grundstücke liegen in den Steuergemeinden Aschaffenburg u. Schweinheim, gegenüber der Station Aschaffenburg-Süd, und haben eigenes Anschlussgleis. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt 9050 qm, davon entfallen auf Fabrik- u. Verwaltungsgebäude ca. 7800 am, auf Beamten- und Arb.-Häuser ca. 1250 qm. Die Betriebskraft wird durch 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtpferdestärkezahl von 600 Ps geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Überhitzern in zus. 430 qm Heizfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn- u. Schmalspurgleisanlagen. Die Ges. nahm massgebenden Einfluss auf die in Südwest- afrika, 60 km von Swakopmund gelegene Khankupfergrube in Khan durch Erwerb der Mehrheit der St.-Anteile der sie besitzenden Ges. m. b. H. u. durch Übernahme eines dieser Ges. gewährten Kredits. Die Grube ist seit einer Reihe von Jahren erschlossen. Die Aufschlussarbeiten haben ein gutes Resultat an Qualität u. Quantität des Erzes ergeben. Aufbereitungsanstalt u. regelmässige Förderung seit 1914 in Betrieb; Bahnanschluss. Seit 1917 liegt die Grube still. 1912 Beteiligung mit M. 160 000 an der Gründung der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin, einer Verkaufs-Ges. für die Fabrikate der Ges. u. verwandte Artikel. Seit 1916 Beteilig. bei der Fa. Ver. Jaeger, Rothe & Siemens-Werke A.-G. in Leipzig. Im Geschäftsjahr 1922/23 konnten die Auswirkungen der mit den Vereinigten Deutschen Nickelwalzwerken in Schwerte, der Selve A.- G. in Altona u. einem süddeutschen Metall- werke abgeschlossenen Interessengemeinschaft noch nicht in die Erscheinung treten, weil die Ges. unter Produktions- u. Versandschwierigkeiten infolge der Ruhrbesetzung u. ihrer Begleiterscheinungen zu leiden hatten. In Duisburg u. Aschaffenburg ca. 1125 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 10 500 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 2500 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 10 000 000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben).— Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1921 um M. 500 000 in 2500 6 % Nam.- Vorz-Akt. à M. 200 mit Div.-Ber. ab 1 /10. 1920 u. 5fachem Stimmrecht. 49*