Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 3./7. 1872; eingetr. 12./7. 1872. Zweck: Neub au u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, Dockbauten, Masch.-Bau- Kesselschmiede, Giesserei etc., sowie Dockbetrieb. Die Werft hat eigenen Grundbesitz von rund 106 800 qm und Benutzungsrecht auf ein Areal von rund 76 800 qm. Die An- lagen befinden sich unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und sind durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Dem Betriebe dienen 466 Eisen- u. Holzbearbeitungsmasch., 10 Dampf- u. Luft- druckhämmer, 1 grosser Uferkran von 100 t Tragfähigkeit, 1 elektrisch betrieb. Uferkran von 10 t Tragfähigkeit, 70 Lauf-, Schwing- u. fahrbare Dampfkräne, 12 Gebläse, 3 grosse Cupol- öfen, 1 Platten- u. 2 Winkel-Glühöfen etc. Ausser einer Reihe Motoren sind im Betriebe ver- wendet: 20 stationäre Dampf-, Druck-, Kraft- u. Lichtmasch. von 2800 ind. HP. mit 12 Dampf- kesseln. Die Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Beamte, Meister u. Arb. im Januar 1922 zus. 2188. Das Untern. umfasst die eigentl. Schiffsbau-Abt., dann Schlosserei, Schiffs- schmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkst. u. Malerei, Blockmacher u. Riggerwerkst., 5 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock. Das Schwimmdock kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Hieran schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung, Kessel.- schmiede, Modelltischlerei, Giesserei, Masch.- und Kupferschmiede. Die Werft hat zus. 65 Gebäude u. Lagerschuppen. Kapital: M. 6 600 000 in 4400 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 675 000, erhöht 1874 um M. 675 000, 1875 um M. 420 000, 1891 um M. 240 000, ferner 1900 um M. 1 290 000 (auf M. 3 300 000). 1920 Erhöh. um M. 3 300 000. Anleihe: M. 3 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1904. Getilgt u. im Grundbuch gelöscht. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 99.50*, –, 91, –, 96*, –, 104, 98.50, –, – %. – In Ham- buürg 1914–1923: – , —. 91, 96, 100, 100, 95, 95, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. ab 1./1. 1924 (früher 1./7.–30./6). Gen.-Vers.: II. Kalenderhalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Überweis. an Disp.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitglied), ferner der den Angestellten etwa zugebilligte Anteil, etwaige Überweisung an Unterstütz.-F. für Beamte u. andere Fonds, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Geb. u. Werfteinricht. 1, Masch. u. Einricht. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Kontoreinr. 1, Modelle 1, Schwimmdock 1, Waren 723 011 233, Werkstattarb. u. Zub. 1.1 Md., Schiffe im Bau 2.9 Md., Wertp. 32 167 795, Debit. 1 Md., Kassa 44 066 148. – Passiva: A.-K. 6 600 000, R.-F. 2 200 000. Spez.-R.-F. 1 050 000, Zsbg.-Steuer-Rückl. 59 400, Kredit. 308 628 293, Anzahl. 5.5 Md., Sparkasse 3 110 051, Unterst.-F. für Arbeiter 91 085, Wohlfahrtseinr. 931 816, unerhob. Div. 238 650, Gewinn 146 008 356. Sa. M. 5.9 Md. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 109 321 117, Versich.-Geb. 9 694 514, Betriebs- Unk. 2 Md., Instandhalt.-Kosten 924 868 865, Krankenkasse 46 365 072, Anl.-Zs. 12 188, Rein- gewinn-Vortrag 146 008 356. Sa. M. 3.2 Md. – Kredit: Betriebsgewinn M. 3.2 Md. Kurs: In Hamburg Ende 1914–1923: –—*, –, 206, 255, 170*, 410, 310, 775, 7400, 30 %. Eingef. 27./3. 1889 zu 154.50 %. – In Berlin Ende 1914–1923: 91*, –, 206, 258, 1500*, 380, 394, 770, 7900, 52 %. Eingef. im Nov. 1900; erster Kurs 30./11. 1900 von alten Aktien: 187 %. Dividenden 1913/14–1922/23: 12, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 18, 20, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Dir. J. Bauer. Aufsichtsrat: (8) Vors. P. Selck, Flensburg; Stellv. Bank-Dir. Kurt von Sydow, Hamburg; Ove Lempelius, Bank-Dir. Lohse, Kaufm. F. Christiansen, Flensburg; Fritz Thyssen, Mül- heim/Ruhr-Speldorf; August Thyssen, Schloss Landsberg a. d. R.; Gen.-Dir. Viktor Nawatzki, Eisenach. Zahlstellen: Für Div.: Berlin u. Hamburg: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Flensburg: Flensburger Privatbank; Husum: Schleswig-Holsteinische Bank. £― Mfee ― M. Mürwiker Schiffswerft u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Flensburg-Mürwik. Gegründet: 2./6. 1923 mit Wirk. ab 1./6. 1923; eingetr. 17./9. 1923. Gründer: Werftbes. Hugo Lückstädt, Privatmann Ferdinand Engel, Kapitän, Alfred Menzell, Flensburg; Bürgermeister a. D. Georg Sellin, Hamburg; Ernst Göttsche, Itzehoe. Der Werftbes. Hugo Lückstädt bringt als alleiniger Ges. u. Geschäftsführer der Mürwiker Schiffswerft u. Masch.-Fabrik G. m b. H. in Flensburg-Mürwik seine sämtlichen Geschäftsanteile zum Werte von M. 122 315 635 in die Akt.-Ges. ein u. erhält als Gegenwert M. 15 000 000 Akt. der letzteren zum Nennwerte. 2 Zweck: Bau von See- u. Flussfahrzeugen aller Art, Bau von Lustjachten, Reparatur u. Abwracken von Schiffen aller Art sowie alle Geschäfte, die mit dem Betrieb einer Werft in Zusammenhang stehen, An- u. Verkauf von Schiffen aller Art sowie sämtliche Geschäfte, die hiermit in Zusammenhang stehen, Fabrikation von Masch. aller Art, An- u. Verkauf von Masch., Handel mit Masch. sowie alle mit der Fabrikation u. dem Handel von Masch. in Zusammenhang stehenden Geschäfte, Übernahme der Geschäftsanteile des Werftbesitzers ― —