Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien 998 827 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 297 Md., Abschreib. 24 Md., Reingewinn 327 Md. – Kredit: Vortrag 129 108, Bruttogewinn 648 Md. Sa. M. 648 Md. Dividenden 1920/21–1922/23: 8, 15, 0 %. Direktion: Karl Fretz, Herberth Rother. Aufsichtsrat: Bankier Max Steuer, Breslau; Stellv.: Bankier Adolf Sachs, Berlin; General- major Ewald von Massow, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Jos. Dienstfertig, Ing. Arthur Gärtner, Breslau: Rittergutsbes. Rich. Victorius, Viethmannsdorf; Dr. Fritz Warschawsky, Fabrikbes. Louis Hoffmann, Görlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Breslau: v. Wallenberg, Pachaly & Co.; Berlin: Sachs, Warschauer & Co. K.-Ges., S. Marx & Co., Komm.-Ges. a. A.; Internat. Handelsbank. Neue Görlitzer Camera-Werke Reinsch & Wolf Nachf. Akt.-Ges. in Görlitz. Gegründet: 30./7. 1923; eingetr, 3./11. 1923. Gründer: Moritz Rothstein, Charlottenburg; Simon Weichselbaum, Berlin; Manfred Emanuel, Charlottenburg; Hermann Weichselbaum, Dettelbach a. M.; Philipp Lieser, B.-Lichtenberg. Zweck: Fortbetrieb des unter der Fa. Neue Görlitzer Camera-Werke Reinsch & Wolf Nachf. bestehenden Fabrikations- u. Handelsgeschäfts von Apparaten für Berufsphotographie u. ernste Amateure, Kameras für wissenschaftliche Expeditionen, Arzte, Kliniken, gericht- liche Photographie u. für alle anderen Zweige der Lichtbildkunst sowie der Betrieb aller mit der photographischen u. optischen Branche verwandten Industrien u. Gewerbe. Kapital: M. 21 Mill. in 5500 Akt. zu M. 1000 u. 3100 zu M. 5000. Urspr. M. 15 Mill. in 2500 Aktien zu M. 1000, 2500 Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1923 um M. 6 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000 u. 600 zu M. 5000, ausgeg. zu 1 G.-M. für je M. 1000 Nennbetrag. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Aktie 1 St. „ Direktion: Manfred Emanuel, Moritz Rothstein, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Lehmann Weichselbaum, Berlin; Hermann Weichselbaum, Dettelbach a. M.; Simon Weichselbaum, Berlin; Philipp Lieser, B.-Lichtenberg. Waggon- u. Maschinenbau-Akt.-Ges. Görlitz in Görlitz. Gegründet: 21./6. 1869. Börsenname: in Berlin: Görlitzer Waggon; in Dresden: Waggon- Görlitz. Firma bis 22./10. 1919: Akt.-Ges. für Fabrikation von Eisenbahnmaterial. Lt. G.-V.-B. vom 6./1. 1921 Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau A.-G. in Görlitz u. der Cottbuser Maschinenbauanstalt u. Eisengiesserei A.-G. in Cottbus u.-Anderung der bisherigen Firma „Waggonfabrik Görlitz A.-G. in die obige. Zweigniederlass. in Cottbus, Dresden, Lands- berg a. W. u. Betriebswerkstätte in Regensburg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Eisenbahnwagen u. anderen Transportmitteln, Holz- u. Metallkonstruktionen, Gusswaren, Maschinen u. Apparaten aller Art nebst Zubehör sowie von jegl. für diese u. andere Zwecke erforderl. Gegenständen. – Die Fabriken der Ges. gliedern sich in die in Görlitz gelegenen Abteilungen Waggonbau u. Maschinenbau und in die Abteilung Cottbus. Die Abteilung Waggonbau besteht aus den Werken I u. II, die durch normalspurige Gleisanlagen miteinander verbunden sind. Auf Werk I befinden sich das Verwaltungs-Gebäude, die Personenwagenwerkstätten nebst Magazinen, auf Werk II die Werkstätten zur Herstellung von Güterwagen, zur Holzbearbeitung und zur ges. Eisenbearbeit. Beide Werke sind in den letzten Jahren einem durchgreifenden Um bau unterzogen worden u. sind an das städtische Elektrizitätswerk angeschlossen, besitzen aber als Res. eigene Kraftmasch.-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1800 PS. Die Abt. Maschinenbau verfertigt Kraftmasch., Dampfturbinen, Rohölmotoren, Gasmasch., Gas- generatoren u. neuerdings auch Textilveredlungsmasch. Sie besitzt eine Modelltischlerei, eine Giesserei mit 4 Cupol-Öfen, 2 Metallschmelzöfen u. verschiedene Hilfsmasch., 6 Werk- stett- u. Montagehallen mit 528 teils elektr. angetriebenen Werkzeugmasch., eine Schmiede mit 3 Dampfhämmern u verschiedenen Hilfsmasch., eine Kesselschmiede sowie 161 Krane u. Hebewerkzeuge. Die für den Betrieb benötigte elektrische Energie wird in einer Zentrale durch 3 Dynamomasch. u. in den Werkstätten durch eine weitere Dynamomasch. erzeugt. Die Abt. Cottbus fabriziert Dampfmasch., Dieselmotoren, hydraulische Pressen, Eis- u. Kühlmasch., Transmissionen sowie in einer Eisengiesserei den ges. für die eig. Fabrikation benötigten Eisenguss u. ausserdem Handelsguss. Die Abt. besitzt ein besonderes Verwalt.- Gebäude. Ihre Werkstätten verfügen über einen modernen Maschinenpark sowie entspr. Magazin- u. Lagerräume. Die für den Betrieb benötigte Kraft wird von einer 200 PS Dampfmasehine erzeugt. Sämtliche Fabrikgrundstücke besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Beschäftigt werden insgesamt 5850 Angestellte u. Arbeiter. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Abt. Waggonbau auf Werk 1 43 040 qm (davon 26 250 qm bebaut), auf Werk II 378 530 qm (40 833 qam bebaut), in der Abt. Maschinenbau 359 671 qm (39 027 qm bebaut), in der Abt. Cottbus 20 672 qm (10 674 qm bebaut). Die a. o. G.-V. v. 22./3. 1923 beschloss die Verschmelzung der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau