Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 835 Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St Direktion: Dir. Gustav Lueck, Köln; Dir. Carl Laier, Grevenbroich. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. ing. h. c. von der Porten, Berlin; Stellv. Dr. e. h. Arthur Netter, Ludwigshafen; Ministerialrat Erich Seidl, Berlin; Dir. Ernst Rauch, Lauta- werk, Lausitz; Bankdir. Komm.-R. Dr. Jahr, Dir. Felix Benjamin. Mannheim; Bank-Dir. Friedr. Hepner, Ludwigshafen. Maschinenbau-Akt.-Ges. Golzern-Grimma in Grimma i. Sachs. Gegründet: 1842 unter der Firma Gottschald & Nötzli; Akt.-Ges. seit 11./12. 1872 unter der Firma Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli; Firma wie oben an- genommen lt. G.-V. v. 13./12. 1899. Die G.-V. v. 13./12. 1899 beschloss die Erwerbung der Maschinenfabrik, Eisengiesserei, Kessel- u. Kupferschmiede der Firma Otto Hentschel in Grimma für M. 745 000 (s. Jahrg. 1900/1901). Die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei in Golzern wurde 1913 verkauft. Zweck: Herstell. aller Arten Masch., insbes. Spiritusbrennereien u. Presshefenfabriken, Olraffinerien, Extraktionsanlagen, chem. Apparate, Papier- u. Pappenmasch., Sprengstoff- Fabriken, sowie allg. Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei. Die Unterbilanz stieg 1910/11 um M. 23 573 auf M. 817 592 u. 1911/12 um M. 103 084 auf M. 920 676. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.). Der Krieg hat 1914/15–1917/18 Staatsaufträge vom Reich und Österreich- Ungarn gebracht: das Unternehmen ist auch 1918/19 gut in Friedensartikeln beschäftigt. 1913/14 u. 1914/15 konnten die Abschreib. u. Rückl. verdient werden, ausserdem M. 6429 bzw. 14 855 Reingewinne; 1915/16 M. 189 727, 1916/17 M. 245 750, 1917/18 M. 482 037, 1918/19 M. 214 159, 1919/20 M. 356 611. Kapital: M. 900 000 in 600 St.-Akt. zu M. 300, 550 St.-Akt. u. 170 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere mit Anspruch auf 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-R. u. 3fach. St.-R. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht 1899 um M. 1 100 000. A.-K. also von 1899–1913 M. 2 Mill. in 3000 Aktien zu M. 300 u. 1100 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Zur Sanierung bezw. Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 920 676) beschl. die G.-V. v. 4./1. 1913 Herabsetz. des A.-K. von M. 2 Mill. um M. 1 270 000 auf M. 730 000 in der Weise, dass die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2:1, die St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus. gelegt wurden. Die Vorz.- Aktionäre verzichteten auf die Nachzahl. für 1907/08–1912/13. Die G.-V. v. 17./11. 1917 beschloss die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien unter Fortfall sämtl. Vor- rechte der Vorz.-Aktien. A.-K. hiernach gleichberechtigt M. 730 000. Die G.-V. v. 13./11. 1920 beschloss die Ausgabe von 170 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die einem Konsort. überlassen wurden. Genussscheine: 730 St. auf Namen, ab 1930 durch Auslosung od. Kündig. zu 175 % tilgbar, lt. G.-V. v. 13./11. 1920 beschlossen u. den Aktion. angeb. im Verh. 1:1 zu 110 9% voll div.-berechtigt. Gründerrechte: Bei Ausgabe neuer Aktien sind die ersten Aktienzeichner berechtigt, 9 die Hälfte der neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 100 St.-Aktien- Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 30 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St-Akt., von dem verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Jahresgehalt von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. M. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. Genussscheine gleiche Div. wie St.-Akt. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 500 000, Betriebseinricht. 1, Kraft- u. Lichtanlage 1, Gleisanschluss 1, Werkzeugmasch. 1, Werkzeug 1, Zeichn. u. Modelle 1, Betriebs-Utensilien 1, Mobiliar- u. Büro- do. 1, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Vorräte 7 Md., Debit. 15.4 Md., Wertp. 284 310 240, Kasse 19 219 366, Wechsel 231 000 000, Beteil. 36 600. – Passiva: A.-K. 730 000, Vorz.-A.-K. 170 000, Genussschein-K. 730000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 400 000, Kredit. 21.4 Md., Unterstütz.-F. 750 000, unerhob. Div. 93 697, Werkerhalt. 1 500 000, Gewinn 1.7 Md. Sa. M. 23.1 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 618 646 600, Abschr. 52 016 221, Rein- gewinn 1.7 Md. – Kredit: Vortrag 221 308, Fabrikat.-Gewinn 2.3 Md., Zs. 44 364 678, Zs. u. Aufgeld 2 215 882. Sa. M. 2.4 Md. Kurs: Bis 1914 notiert in Dresden u. Leipzig. – Im freien Verkehr Ende 1919: gleich- berechtigte Aktien 200 %. Dividenden: St.-Aktien 1913/14–1922/23: 0, 0, 4, 19, 20, 20, 20, 30 – 20 % Bonus, 100 %, G.-M. 2.50 (1 %). Vorz.-Aktien 1913/14–1916/17: 5, 5, 5, 20 %. Im Nov. 1916 wurden aus Gewinn 1915/16 je 5 % Vorz.-Div. für 1913/14 u. 1914/15 nachgezahlt. 1920/21 bis 1922/23: 6, 6, %. Ausserdem für 1917/18 u. 1919/20 einen Bonus von je 10 % verteilt. Genussscheine 1920/21–1921/22: 30 £ 20, 100, 1 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Paul G. Wonneberger, H. Max Gruhne. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Oberjustizrat Dr. Lohse, Stellv. Bankier Ferd. Frege, Leipzig; Komm-Rat Herm. Gleisberg, Grimma; Bankier Jul. Heller, Generalkonsul Fritz Chrambach, Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Dresden. Zahlstellen: Grimma: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Philipp Elimeyer. 53*