0 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 861 Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Maschinen, Geräten u. Apparaten aller Art, insbes. solcher für landwirtschaftl. Betriebe, Beteilig. an anderen Industrien u. Handelsunternehm. Kapital: M. 10 Mill. in Akt. zu M. 10000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Fabrikbes. Max Andreé. Aufsichtsrat: Vors.: Er win Becke, Hannover; Stellv.: Erwin Bahr, Rostock; Rechtsanw. Dr. Leo Holst, Hannover. Hannoversche Industrie-Akt.-Ges. in Hannover, Lavesstrasse 72. Gegründet: 1857 unter der Firma Hannov. Kunstdüngerfabrik in Linden mit Sitz in Ricklingen. Firma lautete bis 30./3. 1922: Hannoversche Automobil- u Motorenfabrik Akt.-Ges. Zweck: Früher Fabrikation u. Vertrieb künstlichen Düngemittel auf dem von der Ges. bis 1956 gepachteten Grundstücke bezw. Fabrik in Linden am Tönnisberg. Der Betrieb ist infolge der ungünstigen Geschäftslage 1905 eingestellt u. die Fabrik verpachtet worden, u. zwar an die Hannov. Bau-Ges., welche das Etablissement zur Fabrikation von Motoren- u. Motorfahrzeugen einrichtete. Dieselbe hat als alleinige Besitzerin aller M. 49 200 alten Aktien der Kunst-Düngerfabrik dieser Ges. die Fabrikation von Motoren per 1./10. 1906 übertragen, die infolgedessen die Firma Hannov. Automobil- u. Motorenfabrik-A.-G. annahm u. in der G.-V. v. 18./8. 1906 ihr A.-K. von M. 49 200 um M. 300 000 (auf M. 349 200) erhöhte in 250-Aktien à M. 1200; gleichzeitig wurde die Gleichstell. der bisherigen drei Aktienarten mit Wirkung ab 1./10. 1906 beschlossen. Die Automobilfabrik, die es zu einer Prosperität nicht bringen konnte, war 1909 mit einem Teil des Grundstücks bis 1911 verpachtet. Das Grundstück war verpachtet, konnte aber 1918 verkauft werden. Die Käuferin liess eine Hypoth. von M. 200 000 zu Gunsten der Ges. auf das erworbene Grundstück eintragen. Die Gesellschaft kann auch die Anfertigung und den Vertrieb sonstiger Metallerzeugnisse übernehmen und bergbauliche Unternehmungen betreiben oder sich an solchen beteiligen, auch bergbauliche Erzeugnisse verarbeiten und vertreiben. Kapital: M. 349 200 in 4 alten St.-Aktien, 20 früheren Prior.-St.-Aktien à M. 300 u. 35 früheren Prior.-Aktien à M. 1200, sowie 250 neuen Aktien von 1906 à M. 1200. Urspr. M. 148 200 in 80 St.- u. 414 Prior.-St.-Aktien à M. 300, beschloss die G.-V. v. 4./8. 1905 zwecks Beseitig. der Unterbilanz und behufs Vornahme von Abschreib. das A.-K. durch Zus. legung im Verhältnis von 20: 1 um M. 141 000 herabzusetzen u. gleichzeitig M. 42 000 in 35 Aktien à M. 1200 auszugeben, die von der Hannoverschen Bau-Ges. zu pari übernommen wurden. Auch die übrigen Aktien wurden 1907 von der Hannov. Bau-Ges. angekauft, sodass sich jetzt sämtliche M. 349 200 im Besitz dieser Ges. finden (siehe oben), Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. oder Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Debit. 214 208, Verlust 136 148. – Passiva: A.-K. 349 200, Kredit. 1157. Sa. M. 350 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 141 195, Unk. 3053. – Kredit: Zs. 8100, Verlust 136 148. Sa. M. 144 248. Dividenden 1911/12–1921/22: St.-Aktien: 0 %; Prior.-St.-Aktien bzw. Prior.-Aktien: 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Willy Winkelmann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. C. A. Kobold, Bank-Dir. Th. Sieber, Dr. E. Fleck, Dir. Fr. Krause, Hannover. Hannoversche Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals Georg Egestorff in Hannover-Linden. (Abgekürzte Briefadresse: Hanomag.) Gegründet: 10./3. 1871; eingetr. 14./3. 1871. Zweck: Fabrikation besonders von Lokomotiven für Haupt- und Kleinbahnen, Bau- u. Werklokomotiven, Grosswasserraumkessel, Steilrohrkessel, Höchstdruckkessel Bauart „Hanomag“, Ein-, Zwei- u. Dreiflammenrohrkessel, Feuerschürer, Russbläser, Wanderroste u. Kettenroste, Unterwind-Planroste für Wasserrohrkessel u. Flammenrohrkessel, Zug- maschinen, Radschlepper, elektrischer Schreib-Wasserstandsanzeiger Bauart „Bodenburg“ D. R. P. a., Wasserstandsregler Bauart „Reubold“, Dampfmasch. einschl. Schiffsmasch., Pump- masch. für städt. Wasserwerke, Trocknungsanl. für städt. Klärschlamm, Lloyd-Schiffsmotoren, W. D.-Raupenschlepper, Motorpflüge. Übernahme d. i. Linden belegenen, früher unter der Firma „Georg Egestorff“ betriebenen Fabrikanlage von Dr. Strousberg. Der Grundbesitz der Ges. in Linden umfasst ein Areal von insgesamt ca. 97 ha, auf welchem sich ca. 95 Fabrik- u. 128 Wohngebäude mit zus. 2226 Familienwohnungen befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindlichen 2880 Werkzeugmasch. sind vorhanden 2 Dampfmasch. von je 800 PS., 2 Frischdampf-Abdampfturbinen von je 2400 PS. Leistung, 1 Drehstromturbine von 1575 Kw u. 2 Drehstromturbinen von 5175 Kw, sowie 1006 Elektromotoren mit einem Anschlusswert von 14 905 Kw zur Kraftübertragung u. 2 Akkumulatorenbatterien von 2160 Amperestunden für Kraft- u. Lichterzeugung. Gesamtanschlusswert 21 500 Kw. 1917 Erwerb eines Grund- stückes von etwa 40 Morgen für M. 1 100 000. Im Juli 1922 Fertigstell. der 10 000. Lokomotive.