Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 869 H. Fuchs Waggonfabrik A.-G. in Heidelberg. Gegründet: 22./7. 1899; eingetr. 31./10. 1899. Übernahmepreis der Firma H. Fuchs M. 1 208 832. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Waggons aller Art, Betrieb aller Fabrikationszweige u. Geschäfte, die sich dem vorgenannten Geschäftsbetrieb anschliessen. Die bei der Gründ. über- nommene Fabrik in Heidelberg ist Anfang Mai 1902 in einen Neubau nach Rohrbach bei Heidelberg verlegt, woselbst für diesen Zweck ein grösseres Terrain erworben wurde. Die Transferierung ist 1903 durchgeführt. Der Flächeninhalt der bebauten Grundstücke beträgt ca. 62 000 am, der Flächeninhalt der unbebauten Grundst. ca. 121 000 qm. Die Fabrik besitzt neben umfangreichen Holz- u. Eisenbearbeitungswerkstätten ein eigenes Sägewerk sowie eine grosse Schmiede nebst Presswerk, die sie in die Lage versetzen, sämtl. Beschlagteile im eigenen Werk herzustellen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Anfertig. von Eisenbahnwagen jeder Art, wie Personen- u. Strassenbahnwagen, Salonwagen, Güterwagen, Spezialwagen für Grossindustrie, wie Kessel-, Topf- u. Kühlwagen, Bier- u. Weintransportwagen, ferner Wagen für hohe Tragfähigkeit u. Spezialtransporte. Z. Zt. rd. 2300 Arb. u. Angestellte. Zugänge auf Anlagen-Kti, bes. auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1913/14–1922/23: 118 498, —–, 64 934, 4115, –, 97 310, 442 581, 1 435 739, 17 126 003. Umsätze 1917/18–1920/21: rd. M. 18 000 000, 15 200 000, 58 300 000, 200 000 000, 1921/22 M. 230 000 000. Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Waggonfabriken E. V. in Charlottenburg an. Ferner ist die Ges. Mitglied der Eisenbahnwagen-Liefergemeinschaft G. m. b. H. in Berlin, die gemeinschaftl. Bearbeit. von Geschäften, Spezialisier. der Fabrikate u. gemeinschaftl. Beschaff. von Bau- stoffen sowie Preisregel. bezweckt. Der Wettbewerb ist freigegeben. Die Dauer des Ges.- Vertrages ist unbefristet. Kapital M. 166 Mill. in 150 000 St.-Akt., 5000 Vorz.-Akt. Lit. A u. 11 000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./11. 1908 um M. 500 000, übern. von der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 130 % angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu 135 %. Agio mit M. 150 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1913 um M. 1 Mill. (auf M. 3 Mill.) in 1000 Akt., übern. von der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 130.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Die a. o. G.-V. v. 3./4. 1919 beschloss weitele Erhöh. des A.-K. um M. 1 Mill. in 1000 Akt., angeb. den bisher. Aktionären zu 110 %; weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 26./11. 1919 um M. 2 Nill. (auf M. 6 Mill.) in 2000 Akt., ange- boten den alten Aktionären zu 110 %. Die G.-V. v. 10./4. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 4 Mill. durch Ausg. von 3000 St.-A. u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. A à M. 1000 auf Namen. Die St.-Akt. wurden den Aktionären (2: 1) zu 110 % angeboten. Die Vorz.-Akt. haben 18 faches St.-R. u. Anspruch auf. 7 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-R. Sie können nach 10 J., frühestens zum 1./5. 1930, in St.-Akt. mit einfachem St.-R. umgewandelt werden. Vom gleichen Termin können sie durch Ausl. oder Kündig. zu 117 % eingezogen werden. Die Vorzugsaktien Lit. A sind von der Rheinischen Creditbank in Mannheim in Gemeinsch. mit Mitgl. der Verw. d. Ges. übernommen worden. Sie sind bis zum 1. Mai 1930 im Kon- sortium gebunden. Bis zu diesem Zeitpunkt steht die Ausübung des Stimmrechts der Rheinischen Creditbank zu. Lt. G.-V.-B. v. 21./10. 1920 Erhöh. um M. 9 Mill. St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den Aktion. zu 110 % (1: 1). Die a. o. G.-V. v. 19./5. 1921 be- schloss, das A.-K. um M. 16 Mill. zu erhöhen dureh Ausgabe von 6000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsort. über- nommen u. den Aktionären 1: 3 zu 110 % angeboten. Die Vorz.-Akt. Lit. B haben einfaches St.-R. u. ein auf 6 % beschränktes vor den St.-Akt. u. den Vorz.-Akt. Lit. A zu befriedigendes Div.-Recht. Sie sind im Falle der Liquidation der Ges. zu 115 % zuzügl. etwa rückst. Div.-Ansprüche in erster Linie einzulösen u. können ab 1./7. 1926 ganz oder teilweise ein- gezogen werden. Die G.-V. v. 28./11. 1922 beschloss Erhöh. um M. 27 Mill. in 26 000 St.- Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14/4. 1923 um M. 104 Will. in 100 000 Aktien, 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Rheinische Creditbank, Mannheimer Bank, Deutsche Bank, M. Hohenemser), u. zwar 50 000 St.-Akt. zu 100 % u. 5000 St.-Akt. zu 1000 %, davon M. 50 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 bis 26./5. 1923 zu 1000 % plus Steuer. M. 50 Mill. wurden im Interesse der Ges. verwertet. Die Vorz.-Akt. Lit. A sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 18fachem St.-Recht ausgestattet u. zu H 0 % begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. =1 St.; 1 Vorz.-A. Lit. A = 18 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. B = 1 St. Gewinn-Verteilung: ord. Abschreib., etwaige freiw. Abschreib. u. Rückl., 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt. Lit. B, 7 % Div. auf Vorz.-Akt. Lit. A, 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R. (einschl. eines Fixums von je M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. * Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Beamt.-Wohnhäuser 1, Heiz.- u. Wasserleit.-Anl. 1, Gleisanl. 1, Masch. 1, Einricht. u. Werkzeuge 1, elektr. Anl. 1, Modelle u. Gesenke 1, Halbfabrikate, Baustoffe u. sonst. Betriebsmittel 21.1 Md., Kassa 318 089 332, Wertpap. 67 216, Debit. 10.5 Md., Bürgsch.-Schuldn. 489 300. – Passiva: A.-K. 166 000 000, Hyp. 2 842 155, R.-F. 516 052 040, unerhob. Div. 143 666, Rückl. für Beamt.- u. Arb.-Unterstütz. 945 821, Kredit. 29.8 Md., Akzepte 470 000 000, Bürgsch.-Gläub. 489 300, Gewinn 1 Md. (wird der Beamt. u. Arb.-Unterstütz.-Rückl. zugewiesen). Sa. M. 31.9 Md.