908 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Theodor Müller, Gen.-Dir. Paul Böhm, Syndikus Dr. Deubert, Neunkirchen (Saar); Dir. Paul Raabe, Homburg, Pfalz; Rechtsanwalt Dr. Dicken, Bankier Adolf Hanau, Gen.-Dir. Eugen Köngster, Düsseldorf, Dir. E. Baldus, Barmen. Zahlstelle: Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Motorenfabrik Deutz A.-G. in Köln-Deutz. Gegründet: 5./1. 1872; eingetr. 15./1. 1872. Tochtergesellschaften: Langen y Cia., Madrid, mit Zweigniederlass. in Barcelona; Langen & Wolf, Wien, mit Zweigniederlass. in Budapest, Prag u. Agram; Deutz Motoren-Gesellschaft, Otto Legitimo m b. H., Hamburg, Köln-Deutz, mit Zweigniederlass. in Buenos-Aires, Rosario, Concordia, Rio de Janeiro, Pernambuco, Porto Alegro; Naamlooze Vennootschap Motorenfabriek Deutz in Amsterdam mit Zweigniederlass. in Soerabaja. Zweigniederlass.: Berlin, Breslau, Dresden, Erfurt, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Münster, Nürnberg, Rostock, Stuttgart. Vertretungen an allen grösseren Plätzen des Auslandes. Zweck: Die Fabrikation von Masch. u. Masch.-Teilen, insbes. die Anfertigung von Ver- brennungskraftmasch. jeder Art, sowie die Beteil. bei anderen Unternehmen ähnl. Art. Das Werk fabriziert jetzt Motoren für gasförmige u. flüssige Brennstoffe, Dieselmotoren, Boots- motoren, Motor-Lokomobilen, Motor-Lokomotiven, Trekker u. weitere Anwendungsgebiete für motorischen Antrieb, sowie Gaserzeugungsanlagen. Der mit Werkstätten u. Wohnhäusern bebaute Grundbesitz der Ges. in Köln-Deutz umfasst eine Fläche von 386 234 qm, ausserdem besitzt die Ges. bei Dellbrück in der Ge- markung Thurn-Strunden ein noch unbebautes Fabrikterrain von 225 002 qm. Das Werk in Köln-Deutz ist mit Bahnanschluss versehen u. sämtl. Werkstätten sind untereinander durch Gleisanlagen verbunden. Das modern eingerichtete Werk arbeitet mit rd. 5 000 000 Kwst. Jahresleist., die von drei elektr. Zentralen mit zus. 2500 PS. u. von 52 Probierplatz-Dynamos mit einer Leistung von 2650 Kw. geliefert wird. Dem Betrieb dienen ferner 7 Motore u. 800 Elektromotore mit zus. 6000 PS. Leistung sowie 560 Hebezeuge mit zus. 974 000 kg Tragkraft u. 1928 Werkzeugmasch. Es sind in dem Werk 4650 Arb. u. Angestellte beschäftigt. Die Ges. ist beteiligt nach Veräusser. der Tochterges. in Philadelphia u. in Zürich bei der Firma Langen & Wolf, Wien, bei einem holländischen Unternehmen u. bei der Deutz- Motoren-Ges. Otto legitimo m. b. H., die zur Vermittl. des Vertriebs nach den wertvollen Stützpunkten der Ges. in Südamerika sowie nach Mittelamerika u. Spanien gegründet worden ist. Lt. G.-V. v. 6./12. 1921 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der Motorenfabrik Oberursel A.-G. in Oberursel zunächst auf 50 Jahre. Nach Ablauf von 20 Jahren kann Oberursel den Umtausch seiner Aktien in Deutzer Aktien im Verh. 1:1 verlangen. Der Vertrag sieht unter Wahrung der rechtl. Selbständigkeit der beiden Ges. eine Vereinig. ihrer Fabrikation u. Betriebe unter Fführung von Deutz vor. Oberursel er- höhte sein A.-K. um M. 12 000 000. Die Gewinne werden derart verteilt, dass auf Deutz 3%, auf Oberursel / entfällt. Gleichzeitig wurde die bisher. Fa. „Gasmotoren-Fabrik Deutz“ in die obige abgeändert. 1923 ist die Ges. mit der Schiffswerfte u. Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky) A.-G. in Hamburg durch Eingehen einer Interessengemeinschaft in engere Bezieh. getreten, um die Motorisierung von Schiffen aller Art in gemeinsamer Arbeit zu fördern. Darauf hat ihnen Deutz den Einbau seiner Motoren in die Schiffe über- tragen. Für die Dauer des Interessengemeinschaftsvertrages übernimmt Deutz von Janssen & Schmilinsky einen Teil der Vorz.-Akt., die / der Stimmen des gesamten A.-K. aus- machen. Zugänge auf Anlage-K. erforderten 1914/15–1922/23 M. 1 191 569, 1 214 974, 1 067 915, 760 352, 429 081, 1 809 326, 3 761 593, 4 297 969, 47 491 695. Kapital: M. 51 000 000 in 2000 St.-Akt. (Nr. 1–2000) à Tlr. 200 = M. 600, 3000 St.-Akt. (Nr. 2001 – 5000) à M. 600 u. 36 667 St.-Akt. à M. 1200, 3998 St.-Akt. à M. 1000 (bisher. Vorz.-Akt.) u. 1 St.-Akt. à M. 1600. Aktien Nr. 1–10 900 lauten auf Namen,, können aber auf den Inhaber umgeschrieben werden, die Aktien Nr. 10 901–20 835 u. 24 834 bis 36 503 lauten auf den Inhaber. Urspr. M. 900 000 bzw. M. 1 200 000, bis 1911 erhöht auf M. 17 472 000, näheres hierüber siehe Jahrg. 1921/22. Agio mit M. 785 488 in den R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 8./4. 1911 beschloss, das A.-K. um M. 4 530 000 in 3775 neuen Akt. à M. 1200 (Nr. 17 061–20 835) auf M. 22 002 000 zu erhöhen, übernommen von einem Konsort. zu 116 % u. den Aktionären für je M. 4800 alter Akt. je eine neue Akt. à M. 1200 zu 124 % angeboten. Die neuen Mittel von 1911 dienten zur Bestreit. der Kosten für bauliche Erweiter. des Deutzer Werkes sowie zur Verstärk. der durch die wesentl. Bestell.- und Umsatzsteiger. angespannten Betriebsmittel. Agio mit M. 724 800 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 24./3. 1920 beschloss Ausgabe von M. 3 998 000 in 3998 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu 150 %. Diese Vorz.-Akt. sind lt. G.-V.-Beschl. v. 1./5. 1922 in Inh.-St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 10./12. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 14 004 000 in 11 670 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Banken-Konsort. zu 142.5 %, angeboten davon M. 11 001 000 den alten Aktionären im Verh. von je M. 1200 neuen zu M. 2400 alten Akt. zu 150 %; die restl. M. 3 003 000 werden von dem Konsort. unter Gewinnbeteil. der Ges. verwertet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./5. 1922 um M. 10 996 000 in 9162 St.-Akt. à M. 1200 u. 1 Akt. à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (A. Schaaffhausen'scher Bankver.) zu 352 %, davon M. 7 201 200 angeb. den bisher.