946 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. „ = benachbarte Grundstücke im Ausmass von ca. 10 590 qm gepachtet. Von der Gesamtfläche sind ca. 80 000 qm mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Hauptsache aus 15 gröss. Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungs- halle, 3 Stellmachereihallen, 1 moderne Schmiede, 2 Lackierhallen, 2 Verwaltungsgebäuden etc. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 5500 m. Beschäftigt werden etwa 3000 Arb. und ca. 500 Beamte. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- u. Neubau der Holz- bearbeitungs- u. Montage-Abteil. vorgenommen. Nach G.-V.-B. v. 16./11. 1920 erfolgte mit der Zuckerfabrik Linden eine Fusion. Die Kraftanlage besteht aus 14 Dampfkesseln von insgesamt ca. 1350 qm Heizfläche sowie aus 500 Elektromotoren von zus. ca. 4000 PS., die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Im Febr. 1923 wurde das Unternehmen von einem grossen Brand heimgesucht. Umsatz 1912/13–1921/22: M. 5 300 000, 7 300 000, 5 500 000, 12 000 000, 22 800 000, 52 000 000, 44 300 000, 172 000 000, 250 000 000, ca. 900 000 000. Zugänge auf Anlagen; 1913/14 M. 600 000, 1 100 000, 930 000, 2 100 000, 1 069 798, 1 504 320, 12 234 079, 6 381 113, 9 730 637. Kapital: M. 39 Mill. in 36 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 600 000, bis 1919 erhöht. auf M. 6 250 000, nähere Angaben hierüber siehe Jahrg. 1920/21. 1920 Erhöh. um M. 6 250 000. Die a. o. G.-V. v. 16./11. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 16 500 000 durch Ausgabe von 13 500 St.-Akt. mit Div.-B. ab 1./10. 1920 u. 3000 Stück 6 % Vorz.-Akt. mit Div.-R. ab 1./1. 1921. M. 1 Mill. verblieb. dem Konsort. zur Verwert. unter Gewinnbeteilig der Ges., der Erlös dient u. a. zum Erwerb der Zuckerfabrik Linden durch Gewähr. v. M. 3000 auf je M. 6000 Zuckerfabr.-Akt. u. zur Rückzahl. v. Oblig. Lt. G.-V. v. 5./1. 1922 erhöht um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt., Div.-Ber. ab 1./10. 1921, angeb. den Aktion. 4: 1 zum Kurse von 200 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 18t., 1 Vorz.-A. = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (10 % des A.-K. erreicht), ev. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Verst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.). Der Rest wird an die Stamm-Aktionäre verteilt. Den Vorz.-A. ist eine Vorz.-Div. v. 6 % garantiert. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Grundst. 2 700 000, Geb. 1, Masch. u. Werksutensil. 12, Holz-Ind. u. Felgenfabrik 1, Kassa 209 Md., Wertp. u. Hinterleg. 5.54 Bill., Beteilig. 289 110, Bankguth. 9.95 Bill., Aussenstände 40.56 Bill., Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. 96.15 Bill. — Passiva: A.-K. 39 000 000, R.-F. 28 566 895, rückst. Anleihen 1000, rückst. Oblig.-Zs. 32 308, do. Div. 902 438, Kredit. 133.18 Bill., Gewinn 19.25 Bill. Sa. M. 152.43 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1.85 Bill., Abschr. 3 Bill., Saldo 19.25 Bill. – Kredit: Vortrag 3 266 887, Generalfabrikation 24.11 Bill. Sa. M. 24.11 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 138*, –, 260, 330, 240*, 319.60, 459, 950, 6000, 24 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913,1.–1922 23: 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 0, 30, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21 bis 1921/22: Je 6 %. 1922/23: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rud. Stahlschmidt, Reg.-Baumstr. a. D. A. Nuss, Linden. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Kommerz.- Rat Bankier Emil L. Meyer Hannover; Stellv. Geh. Justizrat Dr. ing e. h. Maxim. Kempner, Berlin; Dr. jur. E. Fleck, Konsul Dr. Julius Caspar, Ziviling. Peter Fischer, Bankier Erich Meyer, Hannover; Justizrat Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Ad. Moser, Lothar Freih. v. Spitzemberg, Dr. Georg Hahn, Berlin; Wilh. O. Schröder, Hamburg; Bankier Friedr. Straus, Karlsruhe; Dir. Dr. Ing. Fichtner, Kassel; John Spiegelberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Georg Fromberg C Co., Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Kassenverein; Hamburg: Norddeutsche Bank; Karlsruhe: Strauss & Co. Westfälische MetallIndustrie, Act-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 1./6. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Fabrik von Sally Windmüller, wofür ihm Aktien im Nominalbetrage von M. 468 000 und im Effektivbetrage von M. 327 600 (= 70 % Einzahl.) und M. 551 bar gewährt worden sind. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art. Spezialitäten: Fahrrad- u. Auto- mobillaternen, Fahrrad- u. Automobilcornets, Scheinwerfer. 1910/12 Bau einer neuen Fabrik mit M. 930 149 Kostenaufwand. 1914/15 sowie auch 1915/16–1917/18 bedeutende Kriegs- lieferungen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1912 um M. 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./9. 1916 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000). Die G.-V. v. 31./1. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 2 500 000 durch Ausgabe von 500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit je 6 St., daneben von 500 St.-Akt. à M. 1000. Die neuen Akt. mit Div.-Ber. ab 1./6. 1919 wurden den Aktionären zu 115 % derart angeboten, dass auf M. 3000 alte Akt. je M. 1000 St.-Akt. u. M. 1000 Vorz.-Akt. entfielen. Die Vorz.-Akt. bleiben bis 1./6. 1923 bei der Ges. zu treuen Händen