968 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Marktredwitz, vorm. Heinr. Rockstroh in Marktredwitz (Bayern). (In Liquidation.) Gegründet: 6. 12 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 10./2. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08. Die Ges. bezweckte Weiterführ. der unter der Fa. Heinrich Rockstroh in Marktredwitzgeführten Masch.-Fabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerk u. Kessel- schmiede. Das Geschäftsj. 1913/14 brachte einen Verlust von M. 47 719, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Seit Kriegsbeginn wurde in beschränktem Umfange weitergearbeitet, da die Ges. Kriegslieferungen übernehmen konnte. Für 1914/15 resultierte nach M. 79 698 Abschreib. auf Anlagen u. M. 129 979 Zuführung zum Delkr.-Kto für M. 285 205 Forder. im feindl. Auslande ein Bilanz-Verlust von M. 90 861, der durch den Gewinn des J. 1915/16 um M. 54 060, also auf M. 36 800 vermindert werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 13./6. 1917 beschloss den Verkauf der gesamten Fabrik mit allen Maschinen, Einricht.-Gegenständen u. sonst. Zubehör sowie den Vorräten für M. 2 081 227 an den Fabrikbes. Heinr. Flottmann in Bochum. Die Ges. trat in Liquidation mit Wirkung ab 8./5. 1917.- Es wurde am 14./6. 1917 eine neue Akt.-Ges. unter der Firma Maschinenbau-Akt-Ges. H. Flottmann & Co. in Marktred- witz mit A.-K. M. 2 000 000 gegründet, deren A.-K. inzwischen auf M. 7 000 000 erhöht wurde. Es sind noch Forder. im Auslande abzuwickeln. Ab 20 /8. 1918 kam die erste Liquidationsquote von M. 800 pro Aktie zur Auszahlung. Es dürften vielleicht noch 5 % zu erwarten sein. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Debit. 94 555, Bankguth. 200 235, Kassa 131. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 45 342, Delkr.-Kto 49 579. Sa. M. 294 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et: Unk. „Entschädig. M. 29 049. – Kredit: Einnahmen 6778, Verlust (aus Rückl. gedeckt) 22 271. Sa. M. 29 049. Kurs: Ende 1912–1917: 103, 75, 63*, –, 85, – %. Ende 1918: M. 100 pro Aktie. Erster Kurs in Dresden am 18./2. 1907: 140 %. Dividenden 1911/12–1915/16: 7½, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Alfred Hirsch, Marktredwitz, Bank-Dir. Ludw. Schröder, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Schubert, Stellv. Privatm. Paul Wiedemann, Kaufm. Rich. Hoffmann, Rechtsanw. Dr. Ernst. Winckler, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. Kuhnert-Turbowerke Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: 10./1. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1899; eingetr. 30./3. 1900. Firma vorher: Sächsische Turbinenbau- und Maschinenfabrik Akt.-Ges. vorm. A.- Kuhnert & Co. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. urspr. in Dresden, lt. G.-V. v. 5./1. 1901 nach Zscheila-Meissen verlegt. Die Firma lautete bis 21./5. 1921: Sächsische Turbinenbau- und Maschinenfabrik Akt.-Ges. vorm. A. Kuhnert & Co. Zweck: a) Turbinenbau u. Maschinenfabrikation in Zscheila bei Meissen, b) Fabrikation verwandter Artikel u. Beteiligung bei gleichartigen Unternehm. Spezialität: Maschinen für Ziegelfabrikation und Turbinenbau. Einrichtungen für Tonwaren-Fabriken und Ziegeleien. Der gesamte Betrieb wurde 1900/1901 in Zscheila-Meissen vereinigt. Der Grundbesitz um- fasst in Meissen-Zscheila 137.5 a, wovon 45.84 a bebaut sind. Die Maschinenanlage besteht aus 2 Dampfkesseln von 40 u. 45 qm Heizfläche u. einer Dampfmasch. von 150 PS. Eigene Elektrizitätsanlage ist weiterhin vorhanden. 1921 fand die Angliederung der Turbowerke G. m. b. H. in Dresden durch Übernahme sämtl. Anteile dieser Ges. statt. Kapital: M. 10 000 000 in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 8./1. 1916 beschloss aus den Gewinnen der Geschäftsj. 1914/15 u. 1915/16 den Rückkauf bis zu M. 100 000 Aktien der Ges. nicht über 100 %. Es wurden M. 50 000 Aktien zurückgekauft. 1919 Erhöh. um M. 250 000. 1921 um M. 1 300 000. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 17./1. 1922 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, davon ein Teil übern. von Gebr. Arnhold, Dresden u. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 125 %. M. 110 000 neuer Aktien begeben an das Sachsenwerk Licht- u. Kraft A.-G. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1922 um M. 2 500 000 in 2000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, davon M. 1 500 000 St.-Akt. übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden) zu 132 % hiervon M. 1 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5:2 vom 25. . –15./8. 1922 zu 140 %; restl. M. 100 000 St.-Akt. sind mit der Hälfte für Vorst. u. Beamte zu 140 % reserviert. Die übrigen M. 500 000 St.-Akt. sind mit 420 Stück zu 375 % u. 80 Stück mit 105 % begeb. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem (It. G.-V. v. 22./12. 1922 12fach.) Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb. an die Allg. Treuhand A.-G. in Dresden, im Falle der Liquidation der Ges. oder bei Rückkauf rückzahlbar mit 120 %. Vor dem 1./10. 1932 findet keine Überlass. von Vorz.-Akt. an Reichsausländer statt. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden), davon M. 3 000 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 2: 1 vom 15./1.–29./1. 1923 zu 500 % während 250 St.-Akt. für Vorst. u. Beamte zu 500 % zur Verfüg. gehalten sind u. die übrigen 750 St.-Akt. ander- weitig verwertet wurden.