Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 989 sowie der Handel mit diesen Artikeln. Die Ges. stellt hauptsächlich Eisenbahnwagen für Personen- u. Güterverkehr, ausserdem Strassenbahnwagen, Chassis u. Wagenkasten für Lastautos u. Fensterhebevorrichtungen her. Das Fabrikgrundstück liegt am Bahnhof Moosach u. hat eine Grösse von 159 565 qm; die Fabrik ist mit der Staatsbahn durch ein Anschluss- gleis verbunden. Überbaut sind 27 773 qm, u. zwar umfassen Verwaltungsgebäude, Betriebs- bureau u. Kantinengebäude 1015 qm, die Werkstätten 22 989 qm u. die Schuppen 3769 qm. Die ganze Fabrikanlage umfasst 3 Doppelhallen u. 14 Einzelgebäude. Von den drei Doppel- hallen nimmt eine die Montage auf sowie die mechanische Werkstätte u. Schlosserei, die zweite enthält die Aufschlagswerkstätte für Personen- u. Güterwagen, die dritte ist für die Lackiererei bestimmt. Eigene Hallen dienen der Schmiede, der Holzbearbeitung, Flugzeug- reparatur, der Schreinerei, der Poliererei u. der Sattlerei. Ferner ist ein zweigeschossiges Magazin u. eine Sägehalle sowie eigene Holztrocknerei vorhanden. Das Kesselhaus birgt drei Dampfkessel, die die Fernheizung der Werkstätten besorgen, ausserdem werden noch fünf Dampfhämmer der Schmiede in Tätigkeit gesetzt, 340 Maschinen werden durch Elektrizität getrieben. Die ganze Anlage wird von 8562 m befahrbarem Gleis durchzogen; es sind drei Schiebebühnen vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti 1918/19–1921/22: 219 002, 95 000, —, 1 576 497. Umsatz 1918/19–1920/21: M. 8 762 142, 19 846 361, 61 454 360. 1914/15 bis 1917/18 auch Aufträge für den Heeresbedarf. 1918/19 Umstellung des Betriebes zur Friedenswirtschaft. Reingewinn 1918/19–1920/21: M. 556 591, 1 748 394, 4 449 077. Die Ges. gehört der Gemeinschaft deutscher Waggonfabriken in Charlottenburg an. Die Ges. be- schäftigt 600 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 31 400 000 in 30 000 St.-Aktien u. 1400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1918 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./12. 1919 um M. 2 Mill. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 20./9. 1920 um M. 4 500 000 in St.-Akt. u. um M. 1 Mill. in Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. können vom 30./4. 1927 ab zu 110 % von der Ges. eingezogen werden. Weiter erhöht lt. G-V. v 2./12. 1921 um M. 4 Mill. in St.-Akt. u. um M. 400 000 in 6 % Vorz.-Akt. mit 6 fachem Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 24./10. 1922 erhöht um M. 16 Mill. (wovon nur M. 11 Mill. emitt. wurden) in 11 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./11. 1922, angeb. im Verh. 2: 1 zu 300 %. Der Restbetrag von M. 5 Mill. ist 1923 begeb. worden. Lt. G.-V. v. 25./8. 1923 sollte Erhöh. um M. 15 Mill. stattfinden, wovon aber kein Gebrauch gemacht wurde. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1911. In Umlauf Ende April 1923: M. 1 414 500. Kurs in München Ende 1914–1922: 99*, –, 92, –, 98*, 107, 107, 115, 125 %. Rest zur Rückzahl. zum 1./11. 1923 gekündigt; bis 1./10. 1923 einger. Stücke mit je M. 30 000 einschl. Zs. eingelöst. II. M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bayerischen Handelsbank. Zs. 1./2. u. 1./8.; Tilg. ab 1930 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Nov. auf Febr.; ab 1930 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit dreimonatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek teils zur I. Stelle, teils im unmittelbaren Rang der 1911 eingetr. Anleihe. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1921–1922: 115, 125 %. Eingef. daselbst im Juni 1921. Lt. Bekanntm. v. 26./7. 1923 konnten die Oblig. zum Preise von M. 20 000 einschl. Zs. je Stück bis 1./10. 1923 zurückgekauft werden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (Max.) u. Nachz.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 8 % an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. G.-M. 2000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. näch G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Masch. 1, Fernheiz-Anl. 1, Fabrikeinricht. 1, Gleisanl. 1, elektr. Licht- u. Kraftanl. 1, Kanalis. u. Wasserleit. 1, Büro- einricht. 1, Modelle 1, Schablonen u. Vorricht. 1, Werkzeug 1, Gesenke 1, Fuhrpark 1, Kassa 41 884 611, Wertp. 1 530 000, Banken u. Postscheckguth. 1 Md., Debit. 525 000 000, Anzahl. an Lieferanten 91 000 000, Halbfabrikate 994 000 000, Material. u. Holz 1.3 Md., Rathgebersche Unterst.-Kasse 379 243. – Passiva: A.-K. 26 400 000, R.-F. 371 000 000, Ern.-F. 4 309 058, Schuldverschr. v. 1911 1 414 500, do. v. 1920 1 000 000, do. Zs. 54 202, unerhob. Div. 296 480, Kredit. 2 Md., Anzahl. von Kunden 661 000 000, Rathgebersche Unterst.-Kasse 30 202 524, Steuerrückl. 200 154 150, Gewinn 942 000 000. Sa. M. 4.15 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 577 000 000, Betriebs-do. 152 000 000. Handl.-do. 1.18 Md., Zs. 10 000 000, Abschr. auf Anl. 97 000 000, do. auf Zwangsanl. 4 590 000. Reingew. 942 000 000. – Kredit: Vortrag 964 191, Fabrikat.-Bruttogew. 2,9 Md. Sa. M. 2.9 Md. Kurs der Aktien Ende 1914–1923: In Berlin: 117*, –, 143, –, 172*, 162, 399, 960, 4940, 9.5 %. In München: 123.50*, –, 143, 190, –, 162, 398, 990, 5990, ? %. Dividenden 1913/14–1922/23: St.-Akt. 9, 9, 9, 9, 10, 8, 14, 21, 30, 4000 (junge 2000) %. Vorz.-Akt. 1920/21–1922/23: Je 6 %. Direktion: Komm.-Rat Ing. Wilh. Scholz, Georg Grossenbach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. von Michel-Raulino, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Alfons Christian, Rentier Rud. Rathgeber; Bank-Dir. Bankier Gust. Sintenis Berlin; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg; Josef Eckl, Friedr. Schneider. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank u. deren Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn.