Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, „.. etc. 1049 Zweck: Fabrikat. von optischen Instrumenten u. der Betrieb aller damit in Beziehung stehenden Geschäftszweige. Es werden hergestellt alle Arten von Brillengläsern, als beson- dere Spezialität NG-Busch Brillengläser, Brillen, Lesegläser, Lupen, Mikroskope, Hand- fernrohre und Teleskope für terrestrische und astronomische Beobachtungen, die bekannten Busch-Operngläser, Feldstecher aller Art, Marinegläser, Prismenfeldstecher, Zielfernrohre für Jagdgewehre; ausserdem werden gefertigt die bekannten Busch photographisch. Objektive sowie Busch-Objektive für stehende Projektion u. Kinematographie. Die Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Rathenow auf einem in der Mitte der Stadt gelegenen Grundst., das nach vier Seiten Strassenfront hat, sowie auf einem vor dem Jederitzer Tor. am Stadthof, direkt an der Havel gelegenen Grundst. Flächeninhalt des Stadt-Grundst. 13 992 qm, wovon 8864 am mit den Fabrikgeb. (grösstenteils aus Eisenbeton), dem Verwalt.-Geb. sowie mit Wohnhäusern (letztere 1406 am) bebaut sind. Nutzungsfläche 23 832 dm. Der im Vorjahr begonnene Neubau eines Fabrikgebäudes ist inzwischen vollendet u. in Betrieb genommen worden. Ein neuer, bereits unter Dach befindl. Erweiterungsbau aus Eisenbeton wird weitere 2282.80 qm (408. 80 am bebaute Fläche) schaffen. Das Grundst. am Stadthof hat einen Flächeninhalt von 2913 qm, hiervon sind 1024 qm durch Fabrikgeb. u. Hallen für die Formerei u. Presserei von Rohglas, Lagerschuppen für Kohlen, Koks u. Brennmaterial., ferner durch zwei Wohnhäuser (letztere umfassen 200 qm) in Anspruch genommen. Die Nutzungsfläche dieser Geb. ist 1355 qm gross. Es sind Glas- u. Metallbearbeit.-Masch. mit zus. 2828 Arbeitsspindeln in Betrieb (105 Elektromotoren). Kraft- u. Lichtstrom werden vom Städt. Elektrizitätswerk u. dem Brandenburger Kreis-Elektrizitätswerk G. m. b. H., Spandau, bezogen; die Stromliefer. ist vertragl. sichergestellt. Es werden z. Zt. ca. 1200 Arb. u. Arbeiterinnen sowie etwa 200 kaufm. u. techn. Angestellte beschäftigt. Reingew. 1918/19 bis 1921/22: M. 887 269, 927 164, 1 345 530, 4 329 739. Kapital: M. 58 200 000, eingeteilt in M. 56 100 000 St.-Akt. u. M. 2 100 000 6 % (alax) Vorz.-Akt. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht bis 1919 auf M. 2 835 000 (s. hierüber Jahrg. 1920/21) u. bis 1922 auf M. 9 900 000 (s. hierüber Jahrg. 1922/23). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./8. 1922 um M. 6 600 000 (auf M. 16 500 000 M. 15 600 000 St.-Akt. u. M. 900 000 Vorz. -Akt.)). In der a. o. G.-V. v. 22./3. 1923 ist beschlossen worden, das A.-K. durch Ausgabe von 8500 neuen St.-Akt., jede zu M. 1200 um den Betrag von M. 10 200 000, u. durch Ausgabe von 751 Vorz.- Akt. (hiervon 750 Stück zu M. 1200 u. 1 Stück zu M. 300 000) um M. 1 200 000 Vorz.-Akt. zu erhöhen. Die bisher. M. 900 000 Vorz.-Akt. wurden gleichzeitig in St.-Akt. mit I fachem Stimmrecht umgewandelt. Von den St.-Akt. M. 7 800 000 zu 2200 % vom Bankhaus E. J. Meyer, Berlin, übern. u. den Aktion. im Verh. M. 2400: M. 1200 zu 2500 % angeb., Rest freihandig verwertet. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./8. 1923 um M. 29 400 000 durch Ausgabe von 12 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 2500 desgl. zu M. 6000, div.-ber. ab 1./4. 1923, von E. J. Meyer zu pari übern. u. davon M. 17 798 400 den alten St.-Akt. zu 5000 % £ Steuern im Verh. M. 3600: M. 2400, Rest wurde bis auf M. 234 000, die an die Verwalt. gingen, freihändig ver- wertet. Lt. gleicher G.-V. sind ausserdem noch M. 900 000 neue Vorz.-Akt. ausgegeben worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: M. 600 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 2 bzw. in best. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, eventuell zu zahlende Zinserhöhungen an die Fabriksparkasse, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.- Anspruch, dann 4 % an St.-Aktien, Überrest Super-Div. an St.-Aktien, soweit nicht die G.-V. beschliesst, dieselben zu Sonderrücklagen zu verwenden. Der A.-R. bezieht ausser den bei Ausübung seiner Funktionen entstehenden Auslagen eine auf Geschäftsunk. zu ver- buchende Aufwandsentschädigung, die für jedes Mitglied M. 5000 u. für den Vors. M. 10 000 beträgt, und, falls die G.-V. die Verteilung einer Superdiv. beschliesst, eine Tant. von 15 % dieser Superdiv. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Ruhegehalt u. Hinterbliebenen-Fürsorge 900 000, Grundst. u. Geb. 1 000 000, Masch., Werkz., Einricht. 1 000 000, mündels. Wertp. 1 548 505, anteilige Zs. 18 584, Waren- u. Materialbestand 300 734 525, Wechsel 88 566 249, Kassa 6 882 711, Debit. 1.4 Md. – Passiva: A.-K. 27 900 000, R.-F. 122 000 000, Werk-Ern. 504 253 660, Deutsche Schule f. Optik u Phototechnik 440 000, Rückst. für schlechte Schulden 20 000 000, Zs. für Fabriksparkasse 160 000, unerhob. Gewinnanteile 69 637, Sondervergüt. 1848, Fabrik- sparkasse 898 295, Kredit. 869 675 026, Gewinn 263 292 128 (davon Deutsche Schule für Optik u. Phototechnik 33 500 000, Kleinwohnungsbau 100 000 000, Fabriksparkasse 4 149 992, Zs. der Fabriksparkasse 4 000 000, Div. 78 054 000, Vortrag 6 972 896). Sa. M. 1.8 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 268 051 942, Steuern u. Abgaben 23 821 486, Ausbesser. an Häusern, Masch. u. Werkz. 7 245 696, Abschr. 287 012 905, Zs. 17 370 821, Gewinn 263 292 128. – Kredit: Vortrag 198 158, Waren 866 570 088, Miets- einnahmen 26 613, verfallene Div. 120. Sa. M. 866 794 980. Kurs Ende 1914–1923: 248*, –, 273, 227, 215*, 306, 515, 795, 5500, 4.2 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1922/23: 10, 17, 20, 20, 20, 20, 20, 18, 24, 500 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) 1919 Zuweisung eines Bonus im Betrage von M. 100 5 % Kriegsanleihe für je M. 600 Akt.-Kap. Direktion: Kaufm. Herm. Thiele, Ing. Karl Martin. Aufsichtsrat: (mindest. 3) Vors. Rentner Fritz Perl, Dresden; Stellv. Exz. Gen.-Leutn. a. D. Paul von Uhde, Dr. Ad. Meyer, Berlin; Kurt Gründler, Fartenkirchen; Oberbürgermstr. Ernst Lindner, Stadtrat Emil Muth, Rathenow. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin Vossstrasse 16: Bankhaus E. J. Meyer.