1130 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 50 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Johannes Reis. Aufsichtsrat: Bürgermeister a. D. Bernhard Haussmann, Tischlermeister Gustav Thier- bach sen., Ührmachermeister Adolf Heeg, Weissenfels. Sächsische Waggonfabrik Werdau, Akt.-Ges. in Werdau. Gegründet: 8./4. mit Nachtrag v. 19./5. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 25./5. 1908. Übernahme der Firma Sächs. Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenbahnfahrzeugen u. anderen Wagen, Personenwagen aller Arten von normal- u. schmalspurigen Güterwagen, Spezialwagen für die Industrie sowie Strassenbahnwagen, Karosserien u. Automobilausrüst. Der Grundbesitz beträgt z. Z. 160 000 qm; verbunden durch eine besondere Werkbahn-Anlage mit der Staatsbahn. Die Kraft- übertragung u. Beleuchtung ist in der Hauptsache elektrisch. Zurzeit 150 Beamte u. ca. 1500 Arbeiter. Die Werksanlagen sind auch in diesem Jahreé ausgebaut u. vervollständigt worden, insbes. die Hallen u. Einricht. für den eisernen Personenwagenbau, u. auf dem Werks- grundstück ein eigenes Achtfamilienwohnhaus errichtet. Die Ges. hat sich mit Kapital an einer Baugenossenschaft beteil. u. die umliegenden Gemeinden beim Wohnungsbau finanziell unterstützt. Kapital: M. 90 Mill. in 11 300 St. Aktien à M. 5000, 31 500 St.-Aktien à M. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. auf Namen à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1912 M. 500 000. 1915 um M. 600 000, 1917 um M. 400 000, 1918 um M. 300 000, 1919 um M. 1 200 000. Die G.-V. v. 17./4. 1920 beschloss dann die Erhöh. um M. 2 500 000 in 2250 St.-Akt. u. 250 Namens- Vorz.-Akt., beide zu 120 % ausgegeben. Die neuen St.-Akt. wurden den Aktionären (2: 1) zu 126 % angeboten. Die Vorz.-Aktien haben 20faches St.-R. u. eine auf 8 % beschränkte Div. mit Nachzahl.-R. Rückkauf der Vorz.-Aktien zu 120 % ab 1./7. 1925 zulässig. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1921 um M. 3 750 000 (also auf M. 10 750 000) in 3750 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von der Dresdner Bank, Dresden, zu 100 %, hiervon M. 3 375 000 angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 v. 1./11.–14./11. 1921 zu 100 %. Lt. G.-V. v. 24./4. 1922 erh. um M. 7 250 000 (auf M. 18 000 000) in 7000 St.-Akt. u. 250 8 % Akt. über je M. 1000. div.-ber. ab 1./7. 1921, begeben an die Dresdner Bank, davon die St.-Akt. d. Aktion. zu 100 % v. 29./5.–15./6. 1922 im Verh. 3: 2 angeboten. Lt. G.V. v. 11./12. 1922 erhöht um M. 17 500 000 in 3300 St.-Akt. à M. 5000 u. 1000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, sowie in 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./9. 1923 erheht um 1 Mill. Vorz.- u. 53 Mill. St.-Akt. Von diesen werden 35 Mill. zu 100 % den Aktion. angeboten im Verh. 1: 1; M. 14 Mill. sollen unter überwiegender Gewinnbeteil. der Ges. bestens verwertet, M. 3 Mili. zu 100 % Verwaltungs- u. Aufsichtsratsmitgliedern überlassen u. die restl. M. 1 Mill. zur Verfüg. der Ges. gehalten für den Umtausch 5 %iger Schuldverschr. in Aktien. Genussscheine: Es bestehen 35 000 Stück, durch G.-V. B. vom 28. 9. 1923 geschaffen u. zugleich mit der Div. für 1922/23 unentgeltlich zur Ausschüttung gelangte Genussscheine, die keinerlei Aktionärrechte haben, aber am Reingewinn gemäss den jeweils von der ordentl. Hauptvers. zu fassenden Beschlüssen teilnehmen; am Liquidationserlös haben sie keinen Anteil, auch können sie auf Beschluss des A.-R. vom Vorstand zur Rückzahl. mit M. 1000 pro Stück jederzeit gekündigt werden. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 18./9. 1920. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1921– 1923: 110, –, – %. Eingeführt in Dresden im April 1921. Die Ges. erklärt sich bereit, die Oblig. zur Einlös. zu bringen, in der Weise, dass gegen M. 3000 Oblig. M. 1000 junge St.-Akt. gratis gewährt werden. Bis 25./1. 1924 sind M. 2 2 634 000 zum Umtausch gekommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-Akt-Kap. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Rückl. u. a. o. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte bis zu 12½ %, 8 % an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von G.-M. 100 je Mitgl., der Vors. 200), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Grundst. 1, Gleisanlage 1, Fabrik- u. Wohngeb. 1 Betriebsanl. 1, Werkzeugmasch. 1, Werkzeuge, Einricht. u. Modelle 1, Vorräte 13.6 Md.- Debit. 11.9 Md., Kasse 42 664 838, Wertp. u. Beteil. 11 135 981, Dollarschatzanw. 23 224 500. – Passiva: A.-K. 36 000 000, Teilschul dverschr. 3 060 000, Kredit. 21 Md., R.-F. 36 000 000, Spez.-R.-F. 1 700 000, unerhob. Div. 68 875, unerhob. Zs. 5475, Gewinn 4.5 Md. Sa. M. 25.6 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 3.8 Md., Betriebs-Unk. 2.8 Md., 1 437 483, Gewinn 4.5 Md. (davon Spez.-R.-F. 34 300 000, Versorg. Kasse für Angest. Arb. 250 000 000, Div. u. Zs. 3.8 Md., zur Verfüg. des A. R. 100 000 000, Genusssch.-K. 39 000 000, Vortrag 229 632 500). – Kredit: Vortrag 286 978, Umsatzerträgnis 11 Md., Zs. 232 240 537. Sa. M. 11.2 Md.