1142 Metall-, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1 ha 34 a 2 qm, wovon 5256 am bebaut sind. Die Geb. bestehen aus zwei Hauptfabrikations- gebäuden, zum Teil massiv Backsteinbau, zum Teil Holzfachwerk, einem Kessel- und einem Maschinenhaus, zwei Lagergebäuden, verschiedenen Schuppen etc., sowie zwei Wohnhäusern. An Betriebskräften sind vorhanden 2 Dampfmaschinen von 250 HP., 3 Kessel von zus. 210 qm Heizfläche, 2 Elektromotoren von zus. 132 HP. u. 475 grössere und kleinere Arbeits- masch. 1904–1906 Erweiterung der Fabriksanlagen mit einem Kostenaufwand von M. 200 000. Arbeiterzahl ca. 300. 1914/15 starker Absatz-Rückgang, da der Export stockte; 1915/16–1917/18 weiterer Rückgang infolge der behördlichen Beschränkung des Radfahr- verkehrs. Dagegen konnte der Fabrikbetrieb für den Heeresbedarf umgestellt werden. Am 1./10, 1918 Erwerb der Metallwarenfabrik Metz & Kuntzsch in Tambach. Kapital: M. 26 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu 1000, 1000 zu 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 600 000, dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1905 noch M. 400 000, übern. vom Bankhaus F. Unger in Erfurt zu pari, angeb. M. 200 000 den Aktion. zum gleichen Kurse. Nochmals erhöht lt. G.-V. v.10./10. 1918 um M. 250 000 in 250 Gratis-Akt. Die G.-V. v. 8./5. 1920 beschl. die Erhöh. um M. 1 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, angeb. den Aktion. zu 110 % ―. Schlschst. (5:4). Lt. G.-V. v. 22./2. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 2 750 000 auf M. 5 000 000 durch Ausgabe von M. 2 500 000 St.-Akt. u. M. 250 000 auf den Inhaber lautende Vorz.-Akt.; die letzteren sind mit mehrfach. Stimmrecht u. höchstens 7½ % Vorz.-Div. u. mit dem Anspr. auf Nachzahl. ausgestattet. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gehen sie mit ihren Ansprüchen den St.-Akt. vorweg. Vom Jahre 1926 ab soll der Ges. das Recht zustehen, die Vorz.-Akt. aus den Jahresgewinnen zum Kurse von 115 % durch Auslos. zu amortisieren. Lt. G.-V. v. 16./2. 1922 erhöht um M. 3 500 000 (auf M. 8 750 000) durch Ausgabe von 3500 St.-A., div.- ber. ab 1./7. 1921, begeb. an ein Konsort. (Braun & Co.), davon M. 2 500 000 zu 104 %, M. 1 000 000 zum Nennwert: die ersteren wurden den Aktionären zu 115 % v. 5.–26./4. 1922 im Verh. 2: 1 angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 17./3. 1923 erhöht um M. 17 250 000 in 11 500 St.-Akt. zu 1000, 1000 zu 5000 u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000, davon M. 12 750 000 den Aktion. angeb. im Verh. 2: 3 zum Kurse von 200 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. in Zella-St. Blasii, Mehlis oder Erfurt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 30 000, Geb. 2, Masch.-Dampf-Anl. u. Werkzeuge 2, Fabrik-Utensil. u. Stanzen 2, Kontor- u. Lager-Utensil. 2, Lichtanlage 2, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Kassa 71 850 620, Wechsel 23 160 840, Eff. 2 504 940, Debit. 2.9 Md., Waren 41 180 328. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Vorz.-A.-K. 1 000 000, R.-F. I 51 366 040, do. II 152 600, Delkr. 150 000, Div. 212 430, Kredit. 1.9 Md., Gewinn 1 Md. (davon Div. 1 000 075 000, Delkr. 49 850 000, Vortrag 7 595 697). Sa. M. 3 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 3.5 Md., Abschr., Geb. 91 491 337, do. Masch.-Dampfanl. u. Werkz. 112 247 261, Reingewinn 1 Md. – Kredit: Vortrag 162 969, Zs. 19 034 939, Waren 4.8 Md. Sa. M. 4.8 Md. Kurs: In Berlin Ende 1914–1923: 315.10*, –, 200, 319, 250*, 280, 680, 2000, 19 000, 13.5 %. Eingef. in Berlin 8./11. 1906 zu 281 %. Dividenden 1913/14–1922/23: 23, 15, 18, 22½ £ 10, 25, 25 14.4, 25 15, 30 – 30, 50 – (Bonus) 30, 4000 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1922/23: 7, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Hch. Wissner, Lothar Wissner, Walter Raab, Tambach-Dietharn; Stellv. Dir. Paul Grassau, Zella-M.; Dir. Otto Schneider, Tambach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Gust. Unger, Berlin; Stellv. Rentier Otto Körner, Magdeburg; Senator Rich. Anschütz, Mehlis; Dr. Paul Körner, Dr. Walter Unger, Berlin; Fabrik-Dir. Lothar Wissner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Braun & Co.; Magdeburg u. Erfurt: Commerz- u. Privatbank. Vereinigte Thüringer Metallwaren-Fabriken Akt.-Ges. in Zella-Mehlis in Thüringen. Gegründet: 8./12. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 8./1. 1901. Gründung siehe dieses Handbuch 1901/02. Die Firmen W. Kührt & Schilling, G. m. b. H., sowie Gg. Schilling & Söhne, beide in Mehlis i. Th., brachten ihre Fabrikbetriebe in die Akt.-Ges. ein. Zweck: Herstellung, Kauf u. Verkauf von Metall- u. Holzwaren u. Gegenständen ähnl. Art sowie von Masch. u. Werkzeugen, welche zur Herstellung der gen. Artikel bestimmt sind. Die Ges. fabriziert in Zella-Mehlis: Fahrrad-, Tisch-, Tür- u. Alarmglocken, Fahrradbestand- u. Zubehörteile, Rasierklingen-Abziehapparate u. versch. kleinere Gegenstände; in Schmal- kalden: Ahlen, Nadeln u. Schuhmacher-Werkzeuge u. in Berlin: Kabel-Bremsen. Das Gesamt-Unternehmen wird betrieben a) auf drei im Stadtbezirke Zella-Mehlis belegenen Grundstücken, zu denen das 1916 angekaufte Ecksteinwerk G. m. b. H. gehört, deren Gesamtflächeninhalt 51 338 qm beträgt, davon 6691 qm mit Fabrikgebäuden, 2710 qam mit Arb.-Wohnungen bebaut, ferner b) auf drei in der Stadtgemeinde Schmalkalden ge- legenen Grundst. mit 22 151 qm Flächeninhalt, wovon 11 823 qm bebaut (zur Schaffung von Beamtenwohnungen in Zella-Mehlis wurde ein Hausgrundst. mit Garten von zus. 9194 qm erworben u. wurde ferner für die Ahlenfabrik Burkhardt, Kaupert & Co. ein Fabrik-