1226 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Reiniger, Gebbert & Schall Akt-Ges. in Erlangen. Gegründet: 25./5. 1907 mit Wirk. ab 1./8. 1906; eingetr. am 7./8. 1907. Sitz bis 20./12. 1920. in Berlin, jetzt in Erlangen. Gründungsvorgang u. Einbringungswerte s. Jahrg. 1922/23. 20 Zweigniederlassungen. Zweck: Fortführung des von der Firma Reiniger, Gebbert & Schall in Erlangen u. von deren Zweigniederl. bisher betrieb. Fabrikations- u. Handelsgesch., Herstell. techn. Artikel für medizin. u. sonst. Zwecke. Die Ges. fabriz. in der Hauptsache Appar. zur Erzeug. von Röntgenstrahlen sowie elektro-diagnostische u. elektro-therapeutische Apparate. Die Fabrik befindet sich in Erlangen. Besitztum: Der Grundbesitz daselbst umfasst ein Areal von 60 340 qm, gelegen in der Luitpoldstr. u. begrenzt von der Löwenich-, Schelling- u. Feldstrasse. Hiervon sind 53 652 qm noch unbebaut. Weiter sind die 7 Anwesen: München, Mathilden- strasse 13; Berlin, Luisenstr. 46, Schumannstr. 4/5, Kalkscheunenstr. 1/2, Ziegelstr. 30/31; Freiburg i. Br., Rheinstr. 11 u. Katharinenstr. 13 Eigentum der Ges. Für den Vertrieb der Fabri- kate in Dänemark wurde 1909 eine selbständige A.-G. unter der Firma Reiniger, Gebbert & Schall Aktieselskab in Kopenhagen mit Kr. 30 000 gegr. u. das A.-K. ab 1./8. 1914 auf K 100 000 erhöht; beteiligt ist die Ges. bei einigen in- u. ausländ. Unternehm. Die meisten Beteilig. der Ges. sind im Laufe des Geschäftsj. 1921/22 auf die Inag, Industrie-Unternehm. A.-G. übergeg, u. an ihre Stelle ist eine sehr erhebl. Beteil. an der Inag getreten. Ausserdem besitzt die Ges. das gesamte A.-K. der Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechn. Institute Frank- furt-Aschaffenburg. Das enge Verhältnis zwischen beiden Ges. führte 1921/22 zu einer Zusammenleg. der Verkaufsgeschäfte. Über 2000 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 125 Mill. in 78 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 10 000, 250 St.-A. zu M. 100 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, begeben zu 110 %; erhöht 1908 um M. 250 000, hiervon M. 230 000 zum Erwerb der Firma W. A. Hirschmann in Berlin u. Hamburg. Weitere Erhöh. 1909 um M. 500 000, 1911 um M. 500 000, 1913 um M. 1 Mill., 1916 um M. 500 000, 1920 um M. 4 Mill. (auf M. 8 Mill.). Ferner erhöht 1920 um M. 12 Mill. in 11 000 St.-Akt. u.. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit höchstens 7 % Vorz.-Div. u. Nach- zahlungsrecht, bei Liquid. der Ges. werden sie vor den St.-Akt. mit 110 % zurückgezahlt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres 1930/31 kann eine G.-V., in der die Vorz.-Akt. nur eine Stimme haben, mit Dreiviertelmajorität Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. oder deren Rückzahl. zu 110 % beschliessen. 1921 Erhöh. um M. 8 Mill. St.-Akt. zum Umtausch des gleichen Betrages von Akt. der Veifa-Werke in Frankf. a. M., ferner um weitere M. 21 Mill. St.-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 28./3. 1923 erhöht um M. 75 Mill. in 75 000 St.-Akt. zu M. 1000, davon ausgeg. M. 18 Mill. zu pari, M. 75 Mill. zu 250 %. Das St.-Recht der Vorz.-Akt. ist auf 25 fach. erhöht. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Januar. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 1000 jährl. Vergüt. pro Mitglied; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1923: Aktiva: Immobil. Erlangen, München, Berlin, Freiburg 111 739 154, Masch., Werkz. u. Utensil. 1, Waren 6 Md., Debit. 34.7 Md., Kassa, Wechsel u. Eff. 1.9 Md., Vorauszahl. 44 580 456, Beteil. 101 839 425, Kaut. 1 748 189, (Avale 121 962 746). Passiva: A.-K. 125 000 000, R.-F. 25 094 200, Hyp. 371 000, Kredit. 42 Md. (Avale 121 962 746), Reingewinn 761 991 263. Sa. M. 43 Md. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 540 516, Reingewinn (wird vorgetr.) 761 991 263. – Kredit: Vortrag 1 124 963, Bruttogewinn 815 406 815. Sa. M. 816 531 779. Bnig 1914–1923: 187.50*, –, 220, 247.50, 172*, 216, 443, 635, 4200, 3.9 %. Eingef. in Frankf. a. M. Dividenden 1913/14–1922/23: St.-Akt.: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 15, 40, 0 %. – Vorz.-Akt. 1920/21 –1921/22: Je 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Karl Zitzmann, Komm.-Rat Dir. William Niendorf, Ing. Rud. Bosselmann, Carl Eckert, Franz Günther, Hermann Just, Ob.-Reg.-Rat Friedr. Glaser. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Freih. von Michel-Raulino, München; Stellv. Rechts- anwalt u. Notar A. Berlizheimer, Bank-Dir. Ludwig Deutsch-Retze, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Adolf Zinn, Barmen; Bankier Jean Andreae, Berlin; Justizrat Dr. Otto Kahn, München. Zahlstellen: Berlin u. Erlangen: Ges.-Kassen; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M., Nürn- berg: Darmstädter u. Nationalbank u. sonst. Niederlass.; Nürnberg u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Erlangen: Bayer. Staatsbank; Frankf. a. M.: Hirsch & Co. Süddeutsche Lloyd-Dynamowerke Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 15./12. 1922; eingetragen 2./1. 1922. Gründer: Lloyd-Dynamowerke Akt.-Ges., Nationalbank für Deutschland, Komm.-Ges. a. Akt., Dr. jur. Carl Wilh. Kleemann, Dr. Friedr. Müller, Adalbert Wania, sämtl. in Bremen. Zweck: Herstellung von elektrischen Maschinen u. Apparaten jeder Art sowie Be- reibung aller damit in Verbind. stehenden u. sonstigen Geschäfte nach dem Ermessen des A.-R. Kapital: M. 35 Mill. in 35 000 St.-Akt. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Aktien, übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 1922 um M. 5 Mill in 5000 Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1922 um M. 25 Mill. in 25 000 Akt., begeben zu 110 %.