1238 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektrische Überlandzentrale Friedland i. Meckl. Akt.Ges. in Friedland (Meckl.). Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 18./6. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Am 12./9. 1918 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, aber bereits am 9./11. 1918 nach Zustimmung aller Konkursgläubiger wieder eingestellt. Zweck: An- u. Verkauf von elektr. Arbeit u. anderen Energiearten, Betrieb, Erricht., Erwerb., Pacht. u. Verpacht. anderer hierzu geeigneter Werte u. Anlagen, Beteil. an solchen Unternehm. u. die Ausführ. aller den Zweck der Ges. fördernden Geschäfte. Der Betrieb war bis 30./9. 1920 verpachtet. Kapital: M. 3 Mill. in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Erhöht 1921 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 24./2 1923, erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1922, ausgeg. zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Anlagewerte 4 858 000, Vorräte 7 023 000, Aussen- stände 31 977 000, Debit. 3 325 000, Wertp. 6000, Kassa u. Bankguth. 5 449 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hyp. 83 000, R.-F. 300 000, Kredit. 44 016 000, Abschr. 4 000 000, Gewinn 1 239 000. Sa. M. 52 638 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betrieb, Verwalt., Steuern u. Abgaben 118 366 000, Abschr. 3 634 000, R.-F. 300 000, Gewinn 1 239 000 (davon: Div. 1 200 000, Vortr. 39 000). – Kredit: Strom 123 108 000, Verschied. 431 000. Sa. M. 123 539 000. Dividenden: 1913/14–1921/22: je 0 %; 1922/23: 5 G.-Pfg. pro M. 1000. Vorstand: Hans Lentz. * Aufsichtsrat: Graf von Schwerin, Zierzow; Dir. Westphal, Leipzig; Gutsbes. Schwabe, Friedrichshof b. Friedland; Kaufm. Niendorf, Ing. Schwartz, Friedland; Dir. E. Schulze, Schwerin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Friedland: Mecklenburg. Depos.- u. Wechselbank; Leipzig: Thüringer Gasgesellschaft. Isolierrohr-Elektrowerke Akt.-Ges. in Fröndenberg a. d. Ruhr. Gegründet: 13./9. 1921; eingetr. 7./10. 1921. Firma bis 1922: Deka Elektrowerke Akt.-Ges. Gründer: Carl Aug. Schmidt, Fröndenberg; Diedrich Keune, Menden; Nationalbank für Deutsch. land, Kom.-Ges. a. A., Zweigniederlassung Mülheim a. d. Ruhr; Ernst Wilhelm Engels & Co., Düsseldorf; Schwarz, Goldschmidt & Co., Berlin. Diedrich Keune zu Menden und Carl Aug. Schmidt zu Fröndenberg machten als alleinige Inhaber der Firma Diedr. Keune zu Fröndenberg auf das A.-K. folgende Einlagen: a) An Immobilien die Grundstücke in Fröndenberg, ferner das in der Stadt Duisburg an der Friedrich Wilhelm Strasse 96 gelegene Wohn- und Geschäftshaus und das in der Stadt Mannheim gelegene Wohn- und Geschäftshaus Alphorn- strasse 14. b) Maschinen, Werkzeuge, Personen- u. Lastautos u. sonstiges Inventar. c) Forder. u. Beteilig. zus. M. 4 450 425. d) Bank- und Postscheck-K., Kassenbestand zus. M. 151 964. e) Warenvorräte zum vereinbarten Preise von M. 6 235 346. f) Kautionen M. 12 387. Der Gesamtwert der vorstehend unter a) bis f) einschl. aufgeführten Vermögensstücke betrug nach der Bilanz vom 30./6. 1921 M. 13 237 709. Von diesem Gesamtübernahmewerte kamen die Passiven der Firma Diedr. Keune in Fröndenberg im festgesetzten Gesamtbetrag von M. 12 037 709 in Abzug. Die Abgeltung des den Inhabern der Firma Diedr. Keune zu ge- währenden Uberlassungspreises von M. 13 237 709 erfolgte in nachstehender Weise: 1. in Anrechnung auf den Übernahmepreis wurden Passiva im Betrage von M. 12 037 709 über- nommen; 2. ferner erhielten Diedr. Keune und Carl Aug. Schmidt zu Fröndenberg je 500 als vollbezahlt geltende Aktien der neuen Akt.-Ges. zum Nennwerte mit 20 % Aufschlag, das ist M. 1 200 000. Zweck: Erwerb und Weiterführung des von der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma ,Diedr. Keune“ zu Fröndenberg mit allen Zweigniederlass. betriebenen Geschäfts: Fabrikation und Grossvertrieb von Isolierrohren, Motoren und anderen elektrotechnischen Artikeln, sowie der Betrieb und der Vertrieb aller mit diesem Unternehmen verwandten Industrien und Gewerben. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmungen, deren Gegen- stand zu dem Zwecke der Gesellschaft in Beziehung steht, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen, sowie alle Arten von Geschäften zu betreiben, die geeignet sind, die Gesellschaftszwecke zu fördern. Kapital: M. 50 Mill. in 50 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 9 Mill. in 9000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 120 %. Lt. G.-V. v. 30./12. 1922 erhöht um M. 11 Mill. in 11 000 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, ausgeg. zu 300 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Ernst Wilhelm Engels & Co., Düsseldorf, Darmstädter u. Nationalbank, Schwarz, Goldschmidt & Co., Berlin), davon M. 10 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 20./12. 1923–10./1. 1924 zum Preise von 1 $ pro Aktie, umgerechnet zum Berliner Briefkurs am Vortage des Zahlungstages. Der Bezugs- preis durfte nicht höher sein als der halbe Tageskurs der alten Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im f. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.