Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1247 Strassenbahnen benötigten Strom von der Ges. zu beziehen. Innerh. des Hamburg. Staats- gebietes hat die Liefer. elektr. Energie in dem Umfange durch die Ges. zu erfolgen, als dies von der Finanzdeputation verlangt wird. Die Ges. hat das Recht, die Stromversorg. über die Grenzen des Hamburg. Staatsgebietes auszudehnen, von diesem Recht hat sie bereits in grösserem Umfange Gebrauch gemacht, auch ist sie befugt, sich an anderen Elektrizitätswerken u. an industriellen Unternehm., die mit der Elektrizitätslieferungsindustrie wirtschaftlich zus.hängen, zu beteiligen, sie käuflich zu erwerben oder auf andere Weise mit ihnen eine Lieferungs- oder Interessengemeinschaft einzugehen. In Ausführ. dieser Befugnis hat die Ges. im J. 1920 sich in Höhe eines Viertels des M. 1 540 000 betragenden A.-K. an der elektr. Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf A.-G. beteiligt. Auch an der Erhöhung des A-K. auf M. 8 540 000 ist die Ges. zu ¼ beteiligt. Im J. 1922 verteilte Div.: 10 %. Im gleichen Jahre wurde zu gleichen Teilen mit der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg die Fernheizwerk Hamburg G. m. b. H. mit einem Kapital von M. 300 000 gegründet, die 300 % Div. verteilte. Dem Betriebe dienen folg. Werke, von denen die unter Nr. 1–3 aufgezählten Kraft- werke, die unter Nr. 4–20 genannten Unterwerke sind: 1) Barmbeck, Ecke Otterbeck.- u. Flotowstr., in Betrieb seit 1900, seitdem mehrfach vergrössert. 2) Bille, in Betrieb seit 1901, 1907/08 u. 1917 bedeutend vergrössert. 3) Tiefstack, in Betrieb seit 1917 zunächst mit 2 Dampfturbinen für eine Leistung von je 10 000 Kw. Eine 3. Masch. mit einer Leistung von 23 000 Kw. nebst den erforderl. Kesselanl. kam Ende 1920 in Betrieb, eine 4. Masch. mit einer Leistung von 23 000 Kw. Ende 1923, eine 5. Masch. mit 23 000 Kw. ist in Montage u. wird voraussichtlich Ende 1924 dem Betrieb übergeben werden. 4) Poststrasse an der Strasse bei der Stadtwassermühle. 5) Carolinenstrasse. 6) O'Swaldkai. 7) Kuhwärder. Die letzten zwei Werke sowie die inzwischen aufgelösten Werke auf Waltershof u. Finkenwärder, die sämtlich bis zum 1./1. 1919 vom Hamburg. Staat betrieben wurden, gingen an diesem Tage in den Besitz der Ges. über gegen Zahlung von M. 2 500 000. 8) St. Pauli, Sophienstrasse 22/24. 9) St. Georg, Böckmannstr. 43. 10) Uhlenhorst, Arndtstr. 26. 11) Harvestehude, Rothenbaumchaussee 120. 12) Pferdemarkt 48. 13) Gross- neumarkt, Brunnenstr. 6. 14) Eilbeck, Wandsbecker Chaussee 86. 15) Eppendorf, Schramms- weg 11. 16) Eimsbüttel, An der Otterbeckallee. 17) Gr. Reichenstr. 35/43. 18) Flachsland. 19) Güntherstrasse. 20) Volksdorf. Von den Grundst., auf denen diese Werke errichtet sind, gehören die unter Nr. 1 u. 2, 8–17 aufgeführten der Ges., während die anderen von ihr gepachtet sind. Das danach der Ges. eigentümlich gehörende Grundeigentum umfasst 42 200.9 qm, sämtl. in wertvollem, bebauten Gebiet gelegen. Die Ges. besitzt u. betreibt ferner seit 1921 das Kraftwerk in Cuxkhaven. Der Hamburgische Staat hat das Recht, ab 1./7. 1960 das ganze Unternehmen zu erwerben, Siehe die Abhandlung darüber in Band II dieses Handbuches Jahrgang 1921/22. Die Zunahme der Stromnachfrage machte 1922 eine ganz wesentliche Erweiterung der Stromerzeugungs- u.- verteilungs-Anlagen erforderlich: Längere Kabelstrecken wurden neu- verlegt und das Kraftwerk in Tiefstack durch Aufstellung eines zweiten Kesselhauses mit 12 Dampfkesseln und einer weiteren Turbine von 23 000 Kw.-Leistung vergrössert. Diese Erweiterungen machten die Verdoppelung des A.-K. und Schaffung der 4½ % Obl.-Anleihe von M. 40 000 000 notwendig. Die Betriebsmittel der Kraftwerke wiesen am 30./6. 1922 eine Gesamtmaschinenleist. von 68 360 Kw. u. eine Akkumulatorenleist. von 6676 Kw., beide zus. von 75 056 Kw. auf. Die Betriebsmittel der Akkumulatoren-Unterwerke haben eine Gesamtleistung von 7770 Kw., zus. also 75 030 Kw. Ausserdem befinden sich in den Kraftwerken noch Umformer mit einer sekundären Leistung von 6700 Kw. Die Betriebsmittel der Akkumulatoren-Unter- werke haben eine Gesamtleistung der Akkumulatoren von 7770 Kw. u. der Umformer von 25 000 Kw. sekundär, beider zus. von 32 770 Kw. Die nutzbare Energie-Abgabe betrug 1918/19–1922/23: Bahn 15 398 277, 14 865 918, 14 402 319, 15 864 258, 14 188 137 Kwst., Beleucht. 9 844 280, 13 199 910, 15 960 995, 22 366 912, 24 217610 Kvst., Kraft 7 958 901, 8 104 866, 9 111 848, 12 983 565, 13 351 169 Kwst., Licht- u. Kraft (Grossabnehmer) 40 275 156, 36 517 598, 57 247 380, 87 438 164, 93 591 315 Kwst. Die Anzahl der Anschlüsse betrug am Ende des Geschäftsj. 1918/19–1922/23: 15 628, 17 312, 20 931, 23 854, 25 414 mit einem Anschlusswert von 164 337, 177 778, 195 176, 220 598, 256 331 Kw.; das Leitungsnetz der Ges. zu der gleichen Zeit: 3605, 3724, 4019, 4123, 3887 km. Kapital: M. 704 Mill. in 660 000 Akt. à M. 1000 u. 44 000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 6 Mill., Erhöh. lt. G.-V. v. 10./12. 1895 um M. 2 Mill. zu pari; lt. G.-V. v. 3./12. 1897 um M. 3 Mill., übern. von einem Konsort. zu 122.50 %, angeb. den Aktion. zu 125 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 4 Mill., übern. von einem Konsort. zu 111 %, angeb. 3666 Stück den Aktion. zu 113 %. Die G.-V. v. 17./9. 1903, beschloss zur Deckung von Betriebs- erweiter. das A.-K. um fernere M. 3 000 000 zu erhöhen, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den Aktionären zu 115 %. Agio mit M. 300 000 in den R.-F. Nochmals erhöht behufs umfangreicher Erweiter. u. Neubauten lt. G.-V. v. 8./10. 1908 um M. 4 Mill. (also auf M. 22 Mill.) in 4000 Aktien, übern. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den alten Aktionären 9:2 zu 115 %. Agio mit M. 400 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 22 Mill. in 22 000 5 % Vorz.-Akt. à M. 1000, auf Namen lautend, übern. von dem Hamburg. Staat zu 110 %. Zur Deckung einer Bankschuld sowie zu Um- bauten u. Neuanlagen beschloss die G.-V. v. 8./7. 1921 das A.-K. um M. 44 Mill. in Aktien