1254 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. C. A. Schaefer Akt.-Ges. in Hannover, Hildesheimer Str. 220. Gegründet: 21./12. 1920; eingetr. 7./2. 1921. Gründer u. Gründungsvorgang s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Vertrieb elektrotechnischer Masch, Apparate u. Bedarfsartikel, insbesondere die Fortführung der unter der Firma C. A. Schaefer von dem Ing. Carl August Schaefer in Hannover u. Magdeburg betriebenen Geschäftsunternehmens sowie die Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen. Der Gegenstand des Unternehmens kann auf alle die elektro- technische Branche betreffenden Artikel ausgedehnt werden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien, übern. von den Gründern. Erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Debit. 124 261 659, Bank 51 534 684, Kassa u. Post- scheck 9 925 769, Wechsel 2 196 195, Wertp. 1023, Inv. 2 509 589, Waren 98 388 017. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 75 000, Sonderrückl. 200 000, Delkr. 480 000, Rückl. für Ersatz- scheinsteuer 42 000, Inv.-Rückst. 20 000 000, Teilschuldverschr. 2 500 000, Kredit. 195 752 418, Reingewinn 65 767 518. Sa. M. 288 816 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 129 930 587, Inv.-Rückst. 20 000 000, Reingew. 66 767 518 (davon Div. 4 000 000, R.-F. 925 000, Sonderrückl. 35 800 000, Delkr. 24 020 000, Ersatzscheinsteuer-Rückl. 158 000, Vortrag 864 518). – Kredit: Vortrag 7309, Rohgewinn 215 690 795. Sa. M. 215 698 105. Dividenden 1920/2 1–1922/23: 6, 10, 100 %. Direktion: Dir. Heinr. Sondermann, Rob. Pattberg, Stellv. Dir. L. Hachmann. Aufsichtsrat: Vors. Elektro-Ing. Carl Aug. Schaefer, Hannover-Waldhausen; Dir. Wilh. Fricke, Justizrat Dr. Andreas Pape, Hannover. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover. Gegründet:- 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweigniederlass. in Berlin S0. u. Hamburg. weck: Die Ges. betreibt die Fabrikation von Telephon-Apparaten, Eisenbahn-Signal- apparaten nebst allen ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen, in Hannover auf den Grundst. Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19. In Berlin hat die Ges. nur eine Verkaufsstelle; die Fabrikat. liegt hier ganz in den Händen der Ludwig Sudicatis u. Co. G. m. b. H. in Lichtenberg. Das Fabrikgrundst. in Hannover in einer Grösse von 5395 qm bebauter Fläche umfasst neben einem Wohn- mit Hinterhaus das Bureau- u. Lagergeb., sowie die Fabrikgeb. u. eine Kraftzentrale, bestehend aus einer 125 PS. Dampfmasch.-Anl. mit einer 60 PS. Res.-Dampfmasch. u. 3 Gleichstromdynamos mit zus. 100 Kw. Die Ludwig Sudicatis u. Co. G. m. b. H., deren Gesamt-Kap. (M. 3 000 000) im Besitz der Telephon-Fabr. J. Berliner ist, befasst sich mit der Erzeug. von Metallschrauben, Fasson- teilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephonapparaten. Die Gesamtfläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 gelegenen Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „Österreichische Telephon-Fabr. A.-G. vorm. J. Berlineré umgewandelt. Die Beteil. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. An der tschecho-slowakischen Telephon-Fabr. A.-G. in Olmütz (Kap-. K 2 000 000) ist die Hannoversche Ges. mit K 500 000 u. an der Budapester Telephon- Fabr. A.-G. (Kap. K 7 000 000) mit K 2 500 000 beteiligt. Von der in London bestehenden Sterling Telephone and Electric Company (Kap. £ 65 000) besitzt die Ges. £ 6000 ordinary shares u. £ 20 000 preferred shares, von der englischen Regierung beschlagnahmt. Im Jahre 1921 Verbindung mit der Deutschen Notruf-A.-G. (Kap. M. 10 000 000), die Errichtung, Betrieb, Vermietung, Fabrikation u. sonstige Verwertung von Fernmeldeanlagen jeder Art sowie jedwede Betätig. auf dem Gebiete der elektrotechn. u. mechan. Industrie bezweckt. Lt Vereinbar. wurden den alten Aktion. der Telephon-Fabr. J. Berliner M. 6 250 000 Akt. der Deutschen Notruf-A.-G. im Verhältn. 2: 1 zu 140 % zum Bezuge angeb. Die Telephon- Fabr. J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller an. Es ist mit einer für die Aktionäre günstigen Zus. legung zu rechnen, da die Ges. gegenüber der Vor- kriegszeit sich stark ausgedehnt hat, wobei der Erwerb der Anlagen der Neuen Photograph. Ges. in Steglitz u. die Erricht. der Fabrik in Berlin besonders zu berücksichtigen sind. Kapital: M. 120 000 000 in 85 000 St.-Akt. à M. 1000. 2000 St.-Akt. à M. 5000, 2000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 5000 Akt. Lit. B (s. unten) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 500 000; von diesen 200 Stück an die Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin zu 115 % begeben. Weitere Erhöh. 1902 um M. 500 000, 1904 um M. 1 Mill., 1908 um M. 1 Mill.; hiervon dienten 486 Akt., begeben zu pari, zum Erwerb der Telephon- u. Telegraphenwerke Rob. von Lieben in Olmütz. 1912 Erhöh. um M. 1 Mill., 1918 um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 Mill., 1921 nochmalige Erhöh. um M. 7 500 000 durch Ausgabe von 5000 den übrigen gleichgestellten Aktien u. von M. 2 500 000 Aktien Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930. Die Akt. Lit. B haben 6fach. Stimmrecht u. nehmen an der Div. erst teil, nachdem die übrigen Aktion. 5 % Div. erhalten haben; der ev. Rest des Reingewinns