1272 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. formen; Uebernahme u. Durchführ. von Finanzgeschäften, insoweit dieselben Bezug haben auf die Vorbereit, den Erwerb, den Betrieb, die Umwandlung oder die. Veräusser. von Unternehm. im gesamten Gebiet der Energieerzeugung u. Verwend. Die Ges ist befugt, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehm. mit ähnlichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu gründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren sowie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen u. Geschäfte abzuschliessen, welche zur Erricht. oder Förder. der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Kapital. M. 20 000 000 in 20 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 0%. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1923. Aktiva: Eff. u. Beteilig. 6 595 500, Debit. 654 939 205, Kassa 3 076 924, Waren 65 858 100, Anlagen 156 705 818, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Kredit. 559 150 836, Werkerhalt. 300 000 000, Gew. 6 024 712. Sa. M. 887 175 549. Gewinn- u. Verlust- Konto. Debet: Handl.-Unk. 214 322 280, Abschreib. 28 108 558, Werkerhalt. 300 000 000, Reingewinn 6 024 712. Sa. M. 548 455 551. – Kredit: Erträgnisse aus eigenen Geschäften u. Beteilig. M. 548 455 551. Dividende 1922/23. ? %. – * Direktion. Dir. Carl Günther, Mannheim. „. Aufsichtsrat. Dr.-Ing. Walter Boveri, Dir. August Dotzheimer, Dir. Fritz Funk, Baden (Schweiz), Dr.-Ing. Carl Gaa, Komm.-Rat Dr. Carl Jahr, Dir. Josef Hohenemser, Mannheim; Justizrat Dr. Paul Roediger, Frankfurt a. M.; Dir. Wilhelm J. Weissel, Leipzig. Kraftwerk Rheinau A.-G. in Mannheim. Gegründet: 8./7. 1911; eingetragen 29./7. 1911. Firma bis 29./7. 1921: Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft Akt.-Ges. Gründer: Stadtgemeinde Mannheim; Süddeutsche Eisen- bahn-Gesellschaft, Darmstadt u. Mannheim; Neue Rheinau- Aktien-Gesellschaft, Rheinau; Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie, Aktien-Gesellschaft, Süd- deutsche Disconto-Ges., Akt.-Ges., Mannheim. Es brachten nach näherer Bestimmung des Gründungsvertrags die folgenden Vermögensbestände ein: 1) die Stadtgemeinde Mannheim: a. die Nebenbahn Käferthal–Heddesheim, b. die Oberleitungsanlage u. die ihr hälftig ge- hörige Sicherungsanlage auf der Nebenbahnstrecke Mannheim–Käferthal, c. die Konzession d. die Nebenbahn Mannheim –Schriesheim z. Werte von M. 654 778; 2) die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft: a. die Nebenbahn Mannheim-—Weinheim-–Heidelberg–Mannheim nebst Normalspurgleisen Schriesheim-fHeidelberg, b. Wohnhäuser u. Grundstücke in den Ge- meinden Wieblingen, Heidelberg u. Weinheim z. Werte vom M. 8 093 7 45; 3) die neue Rheinau- Akt.-Ges.: das Elektrizitätswerk Rheinau nebst den zu dessen Erweiterung bestimmten Grundstücken z. Werte von M. 1 716 937; 4) die Rheinische Schuckert-Ges.: a. das Elektrizitäts- werk Ladenburg, b. die Konzession u. Verträge für- die elektr. Kleinbahn Schwetzingen— Ketsch (5 km) u. die abgeschlossenen Stromlieferungsverträge z. Werte von M. 1 400 456. Am 8./2. 1913 erfolgte die Betriebs-Eröffnung der elektr. Strassenbahn Neckarau-Rheinau (4,34 km). Die Länge der obengenannten Bahnen Mannheim –Weinheim–,eidelberg— Mannheim nebst Verbindungsbahn in Mannheim, sowie Mannheim–Käferthal–Heddes- heim beträgt ca. 63 km. Im Jahre 1921 traf die Ges., da sie den Betrieb der Bahnen bei den hohen Gehältern u. Löhnen u. bei der Preissteigerung aller Betriebsstoffe nicht mehr aufrecht erhalten konnte, ein Abkommen mit der Stadt Mannheim, nach dem diese die MannheimWein- heimHeidelberg–Mannheimer Nebenbahn einschl. Käferthal–Heddesheim u. Schwetzingen -—Ketsch ab 1./4. 1921 käuflich übernimmt u. den Betrieb dieser Bahnen einer Betriebsges., an der sich die Stadt Mannheim mit 80 % beteiligen will, überträgt, sofern der badische Stgat hierzu einen verlorenen Zuschuss von M. 4 500 000 gewährt. Die Verhandlungen mit der Stadt Mannheim wurden zum Abschluss gebracht. Nach dem Vertrage v. 28./10. 1921 sind die gesamten Bahnanlagen nebst allem Zubehör sowie Grund u. Boden, ferner die zur Bahnabteil. gehörigen Gebäude, Materialbestände u. Konzessionen mit Wirkung vom 1./4. 1921 – die Strassenbahn Neckarau-Rheinau bereits vom 1./4. 1920 u. die Strassenbahn Hafenbahnstr.-Zellstoffabrik vom Tage der Betriebseröffnung d. i. vom 19./5. 1920 an – an die Stadt Mannheim übergegangen. Nach der Veräuss. der Bahnen betreibt die Ges. nur noch das Elektrizitätswerk Rheinau u. die Stromlief. in ihrem Versorgungsgebiet. Während bei der Gründ. der Oberrheinischen Eisenbahnges. im J. 1911 die Bahnbetriebe den. Haupt- bestandteil des Unternehm. darstellten, sind nunmehr die Elektrizitätserzeug. u. die Ver- teilung elektr. Arbeit zur Hauptaufgabe geworden. Im Hinblick hierauf beschloss die a. o. G.-V. am 29./7. 1921 die Bezeichn. der Ges. in „Kraftwerk Rheinau Aktiengesellschaft“ abzuändern u. in den Satzungen den Gegenstand des Unternehmens den neuen Verhältn. entspr. zu fassen. Die Stadt Mannheim lässt die übernomm. Bahnen durch eine Betriebs. gesellschaft mit der Bezeichn. „Oberrheinische Eisenbahngesellschaft Akt.-Ges.“ betreiben. Angeschlossen sind 74 Städte, Ortschaften u. Gutsbezirke; Anschlusswert 1920/21–1921/22: 28 431, 29 963 Kw. – Gesamt-Stromumsatz 1919/20–1922/23: 35 474 303, 40 325 863, 44 739 304, ?. Stromabgabe: 32 633 560, 37 134 557, 41 199 141, 2. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. 8 000 000, übernommen von den Gründern zu pari u. zwar seitens der Stadt Mannheim 4080 Aktien, der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. 2080 Aktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. 920 Aktien, der Rheinischen 7