1278 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. werden u. nur als Verteilungsstationen dienen. In Etzenhausen bei Dachau u. in Kothau bei Ingolstadt befindet sich je eine Verteilungsschaltstation mit Dienstwohngebäuden. Die ausgebauten Wasserkräfte bei Unterbruck, Kranzberg, Hohenwart, Englmannszell ergeben zus. 4900 PS. Normalleistung. An Immobil. u. Grundst. besitzt die Ges. Zzus. ca. 160 ha. Zur Deckung des Strombedarfs über die eigene Erzeugungsmöglichkeit u. als Reserve- kraft ist der Strombezug von den Städtischen Efektrizitätswerken München u. der K. Pulver- fabrik Dachau sowie von den Isarwerken durch entsprechende Erweiter.] der bestehenden Schaltanlagen u. durch die erforderlichen Hochspannungsleitungen ermöglicht. Durch den Zusammenschluss des Netzes mit den genannten Werken ist eine Strombezugsmöglichkeit von 7500 KW gewährleistet- Die eigene Dampfreserve leistet 1500 KW. Die Konz.-Verträge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen, u. zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Jahren sind die Gemeinden berechtigt, das Ortsleitungsnetz zum Taxwert zu über- nehmen u. während der Konz.-dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken zu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangsleitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von M. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangsleitungen benutzten Wegstrecken. Unter der Firma „Neue Amperkraftwerke in München' jst Ende 1921 unter Beteilig. der Amperwerke A.-G. mit einem Kap. von M. 12 Mill. St.-Akt. u. M. 2 Mill. mehrstimmiger Vorz.-Akt. eine neue-Ges. gegründet worden. Die Vorz.-Akt. sind von den Amperwerken übernommen. Auf M. 10 Mill. St.-Akt. wurden den Aktionären der Amperwerke ein Bezugs- recht von 110 % im Verhältnis von 2: 1 eingeräumt. Die restl. M. 2 Nill. St.-Akt. wurden einer Gemeinde zur Verfüg. gestellt. Die neue Ges. bezweckt den Ausbau einer Kraftstufe der Amperwerke u. verpachtet ihre Anlagen an die Amperwerke. Kapital: M. 142 Mill. in 120 000 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St.-Akt. à M. 5000, 1000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 Mill., erhöht lt. G-V. v. 21./7. 1909 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 29./11. 1910 um M. 1 Mill. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 22./11. 1912 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1917 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1920 um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1921 um M. 10 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1922 um M. 30 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./1. 1923 um M. 52 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. zu 170 %, davon M. 25 Mill. angeboten den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1. Die Vorz.-Akt. sind zu 6 % verzinsl. u. mit zehn- ftachem Stimmrecht ausgestattet u. von der Ges. f. elektr. Untern., Berlin, übern. worden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1923 um M. 40 Mill. in 20 000 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St. Akt. à M. 5000 u. 1000 St.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übernommen (Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank in München), davon M. 10 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 10: 1 vom 22./10.–7./11. 1923 zu G.-M. 2 pro Aktie plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib lt. Beschluss des A.-R. v. 2./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %. Eingeführt in München. Kurs Ende 1913 bis 1922: 98.50, 97*, –, 2, –, 997*, 97.50, 104, 105, 105 %. Zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. II. M. 1 Mill. Teilschuldverschreibungen, lt. A.-R.-Beschl. v. 6./4. 1911. Kurs wie oben. Zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. III. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./11. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Kurs wie oben. Zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. IV. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1919, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1929. V. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1930. VI. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1921, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1931. Stücke der Anleihen IV=VI à M. 1000. Nach Ablauf von 10 Jahren, vom Tage der Ausgabe an gerechnet, sind die Anleihen IV=VI durch Verlos. von jährl. mindestens 4 % zu tilgen; stärkere Auslos. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist stattilaft. Sonst alles wie bei Anleihe I–III. Kurs wie oben. Eingeführt in- München im April 1921. Von sämtl. Anleihen Ende Juni 1923 noch in Umlauf M. 14 440 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 3000 pro Mitglied, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst., Geb. u. Wasserkraftanlagen 5 256 349, Verwalt.-Geb. 1 648 294, Masch. u. Einricht. 2 076 760, Fernleit. 550 580 309, Verteilungsnetz u. Strassenbeleucht. 673 483 440, Transformatoren 337 766 468, Telephonanl. 4 958 139, Kabel 156 785, Zähler 231 753 889, Dreschwagenanl. 1, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Fahrzeuge 1, halbfert. Bauanlagen 247 570 290, Waren u. Betriebsmaterial: Vorräte an Waren, Kohlen, Olen etc. 1.2 Md., Debit. 6.8 Md., Vorauszahl. 418 769 633, Kassa 40 341 636, Postscheck 52 728 435, Wertp. u. Beteilig. 24 778 513, Kaut. 428 000. – Passiva: A.-K. 102 000 000, Obl. 14 440 000, do. verloste 36 720, R.-F. 1,6 Md., Abschr. u. Ern.-F. 5.2 Md., unerhob. Div. 239 100, unerhob.