Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. . 1289 Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, u. Beteilig. an gleichart. Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. fest- gelegtem Verhältnis. Zunächst ist ein Abschluss auf Abnahme von 15 000 000 Kwst. erfolgt. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7. Januar 1914 aufgenommen. In den Geschäftsjahren 1914/15–1922/23 wurde das. Gebiet der Überland-Zentrale weiter ausgebaut. Das Hochspannungsnetz erreichte eine Leitungslänge von 960 km, an- geschlossen sind 1477 Ortsnetze, die von 604 Transformatorenstationen gespeist werden. Der Anschlusswert der Stationen beträgt 17 311 KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen ist von 145 242 auf 159 491 gestiegen, die Zahl der Motore auf 6469 mit 26 314 PS. Andere Anschlussapparate hat die Ges. 5781. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Osten bis nach Traunstein und an das Interessengebiet der Saalachwerke, im Norden sind die Bezirksämter Wasserburg und Teile des Bezirksamtes Mühldorf a. I. angeschlossen, im Westen reicht es bis an die Grenzen der Versorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze. Zur Zeit sind in 8 Bezirks- ämtern Oberbayerns Konzessions- u. Monopolverträge auf Lieferung von elektr. Energie auf die Dauer von 25 J. abgeschlossen, bei deren Ablauf die Leitungskonzessionen weitere 25 J. laufen. Belastende Konzessionsbedingungen u. Heimfallrechte bestehen nicht. Der Ausbau der durch 50 jähr. Niessbrauch- und Erbbaurecht gesicherten Wasserkraft der Loisach bei Schönmühl mit rund 5000 PS. Leistung u. rund 12 Millionen K.-W wurde im Frühjahr 1921 begonnen. Die Inbetriebsetzung erfolgte Anfang April 1923, so dass nunmehr dem Strom- bedarf im Versorgungsgebiete ausreichend Rechnung getragen werden kann Kapitalz M. 80 Mill. in 55 800 St.-Akt zu M. 1000; 3500 desgl. zu M. 6000 u. 3200 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 300 000, übern. von den Gründern zu 110 %, erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1920 um M. 2 700 000, mit Div. ab 1./10. 1920, übern. v. einem Bankenkonsort. zu 110 %, davon angeb. M. 2 300 000 den alten Aktion. zu 116 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1921 um M. 3 Mill. (auf M. 8 Mill.) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Bankenkonsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 121 %. Lt. G.-V. v. 4./2. 1922 erhöht um M 8 Mill. in 8000 Aktien zu M. 1000 zu 180 % (4:3); weiter lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 34 Mill. in 32 000 St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt., mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, wurden zu 170 % ausgegeben u. den bisher. Aktion. zu 200 % im Verh. 2:1 bis 30./12. 1922 angeb. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Anspr. u. 25 fachem St.-R. ausgestattet u. zu 100 % ausgegeb. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1923 um M. 30 Mill. in 7800 St.-Akt. zu M. 1000, 3500 desgl. zu M. 6000 u. 1200 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. sind von einem Konsort. zu pari übern. u. davon M. 12 Mill. zu 700 % plus Steuer im Verh. 4:1 den bisher. Aktion. angeb. Die restl. St.-Akt. wurden von dem Konsort. freihändig veräussert u. ist die Ges. mit 80 % am Erlös beteiligt. Die Vorz.-Akt. haben 6 % Vorz.-Div. u. 25 St. in best. Fällen. Die neuen Akt. nehmen ab 1./4. 1923 an der Div.-Verteil. teil. Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./3. 1918, (zuerst M. 2 300 000, dann M. 3 700 000, dann M. 9 Mill. und schliesslich 5 Mill.), rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 2000, lautend auf den Namen Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, München, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. für die Nr. 1–4500 1./4. u. 1./10., Nr. 4501–11 250 1./1. u. 1./7. Tilg. jeweils vom 6. Jahre nach dem Ausgabejahr nach 25 Jahren durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 5. Jahr nach Ausgabej. verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten; erstmalig ab 1./4. 1924. Die Ges. verpflichtet sich, vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe zu emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: wie bei Div. Kurs: Ende 1922 in Berlin: 90 %. Eingef. im Okt. 1921. In München 92 % daselbst eingef. im Aug. 1921. * Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1000 je Mitgl., der Vors. M. 2000), Rest Über-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Nicht einbez. Vorz.-A.-K. 900 000, Immobil. 300 000, Fernleit. u. Ortsnetze 5.2 Md., Transformator. der fert. Station. 3 152 767, Zähler u. Strom- begrenzer 3 Md., halbfert. Bauanl. 59,3 Md., Telephonanl. 1, Inv. 1, Werkzeug 1, Fahrzeug 1, Kassa 21.6 Md., Waren 558.3 Md., Kaut. 514 400, Debit. 15.91 Bill., Vorauszahl. an Lieferant. 349 Md., Bank 159 Md., (Avale 15 140 000). – Passiva: A.-K. 80 000 000, Oblig.-Anleihe 20 000 000, R.-F. 5.8 Md., Abschr.- u. Erneuer. 11.42 Bill., Hyp. 51 484. Kredit. 5.25 Bill., Vorauszahl. auf Bau- u. Install.-Aufträgen 378 Md., Kaut. 514 400, (Avale 15 140 000), Gewinn 7.2 Md. Sa. M. 17.07 Bill. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 2.23 Bill., Oblig.-Zs. 900 000, Steuern- u. Versich. 56.9 Md., Abschr. 1.8 Md., Zuweis. zum Abschr.- u. Ern.-K. 11.42 Bill., Gewinn 7.2 Md. – Kredit: Vortrag 40 257, Überschuss aus Stromliefer., Zählermieten, Installat. etc. 13.72 Bill. Sa. M. 13.72 Bill. Kurs Ende 1921–1923: 520, 4850, 4,3 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1921. In München: 490, 6010, 4,50 %; daselbst eingef. im Aug. 1921. Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923: 4 %. = *