1296 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Nutzbarmachung der Elektrizität, namentlich Herstellung, An- und Verkauf aller zur Ausnutzung der Elektrizität dienenden Anlagen, speziell von Elektrizitätswerken und Strassenbahnen; Betrieb elektr. Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, sowie für ge- meinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unter- nehmungen in jeder Form, Erwerbung und Veräusserung solcher Anlagen und Verwertung einschlägiger Patente u. Lizenzen. Durch den Übergang der Fabrikations- und Verkaufs- tätigkeit auf dem Gebiete der Starkstromtechnik an die Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. umfasst das Arbeitsfeld der Ges. zurzeit nur den Bau, Erwerb, Erweiterung und Betrieb, sowie die Finanzierung von Anlagen, die zur Ausnützung der Elektrizität dienen, die Be- teilig. bei gleichen oder verwandten Unternehm., sowie die Verwertung solcher Anlagen, Beteilig. u. Konz. Bau von elektrolytischen Schweiss-Apparaten u. Elektrolyseuren. Neuer- dings baut die Ges. Überlandzentralen in Bayern, so für Ansbach u. Umgegend, Nürnberg- Fürth und Umgebung. 2 Die Ges. besitzt nom. M. 23 924 000 Vorz.-Aktien der Continentalen Ges. für elektr. Unter- nehm. in Nürnberg, gebucht zu 85 %, ausserdem M. 662 000 St.-Akt. Die Beziehungen beider Ges. sind durch vertragl. Festsetzungen gewährleistet. * Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit Siemens & Halske A.-G. geschlossenen Ver- trag zwecks Bildung einer besonderen Ges. zur Übernahme der Fabrikat.- u. Betriebsabteil. beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber bei der mit M. 90 000 000 St.-Kapital erricht. Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1920 hat den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages der Ges. mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Dortmund, der Gelsenkirchener Bergwerks-A-G., Gelsenkirchen u. der Siemens & Halske A.-G., Berlin, welchem sich der Bochumer Verein für Bergbau u. Gussstahlfabrikation 1921 anschloss, (Siemens-Rheinelbe, Schuckert-Union) genehmigt, zufolgedessen die sämtlichen Ges. ihre geschäftlichen Belange mit Wirkung vom 1/10. 1920 ab zusammenschliessen u. auf gemein- schaftlichen Gewinn arbeiten, der dann nach einem festen Schlüssel auf die Ges. verteilt wird. Neuerdings Beteilig. an der Fritz Haas & Co. G. m. b. H. in Nürnberg (Apparate, Masch. etc.) u. der Siemens-Bauunion G. m. b. H. Komm.-Ges., sowie Übernahme der Aktienmajorität der Beton-Schleuderwerke A.-G. in Nürnberg. Das Kto Elektr. Zentralen in eig. Verwalt. enthält die Anlagen Starnberg (Elektrizitäts- Werk). —– Auf Eff.-K. sind gebucht die Werte: Aktien der Continent. Ges. für elektr. Unternehm., Nürnberg, Grosskraftwerk Franken A.-G., Nürnberg; Fränkisches Überlandwerk A.-G., Nürnberg; Hamburg. Electrizitäts-Werke, Hamburg; Kreis Elektrizitätsversorgung Unterfranken A.-G. Würzburg; Kraftwerke Westsachsen A.-G., Zwickau; Österreich. Siemens- Schuckert-Werke, Wien; Rheinische Elektriz.-A.-G., Mannheim; Russ. Akt.-Ges. Siemens- Schuckert, St. Petersburg; Sociedad Electro-Quimica de Flix, Barcelona; Société Industrielle d'Energie Electrique, Paris; sowie einz. Stücke von Aktien u. Oblig. versch. Ges., 3 u. 3½ % Bayer., Preuss. u. Hamburg. Staatsanleihen, die zur Bestellung von Kaut. verwendet werden, u. 4½, 5 u. 5½ % Deutsche u. Ungar. Reichsanleihen. Für die Würzburger Strassenbahnen A.-G. hat die Ges. eine Div.-Garantie von 6 % auf das M. 2 000 000 betragende A.-K. nach vertragsmäss. Dotierung des Ern.-F., Amort.-F. u. R.-F. übernommen, zu deren Ergänzung die Schuckert-Ges. die event, erforderl. Zuschüsse zu leisten hat. Für 1917/18 u. 1918/19 erbrachte der Betrieb die gewährleistete Dividende von 6 %. Bei einem Erträgnis über 6 % hinaus partizipiert die Schuckert-Ges. an dem Gewinn. Das Abkommen ist beiderseits mit 6 monat. Frist kündbar, doch besteht für die Schuckert-Ges. das Recht hierzu nur dann, wenn die Einnahmen aus dem Betriebe dreier hintereinander folgender Jahre zur Zahlung einer Div. von 6 % ausgereicht haben. Die Schuckert-Ges. besitzt die Mehrheit der Aktien der Würzburger Strassenbahnen. Kapital: M. 140 000 000 in 70 000 St.-Aktien u. 70 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 7./2. 1896 um M. 6 000 000; lt. G.-V. v. 12./2. 1897 um M. 4 500 000; lt. G.-V. v. 11./7. 1898 um M. 5 500 000; weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1899 um M. 14 Mill. Die G.-V. v. 4./1. 1907 beschloss Erhöh. um M. 8 Mill. Die a. o. G.-V. v. 702. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 10 Mill. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 7./2. 1912 um M. 10 Mill. Ferner beschloss die G.-V. v. 28./12. 1920 Erhöh. um M. 70 Mill. in 70 000 Inh.- Aktien à M. 1000 mit einfachem Stimmrecht u. Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl. Bei einer event. Liquid. oder bei Kündigung sind die Vorz.-Aktien vorab rück- zahlb. mit 115 %. Von der Gewinnverteil. bleiben die Vorz.-Aktien ausgeschlossen, welche sich während des Bestehens eines Interessengemeinschaftsvertrages im Eigentum einer der der Interessengemeinschaft angehörenden Ges. befinden. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 102 %. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 96*, –, 92, –, 97*, 99.50, 99, „ 1I Frankfurt a. M.: 96.50*, –, 92, –, 97*, 97, 97, 102, 100, – %. Auch notiert in Hamburg, München u. Köln. Gekündigt zur Rückzahlung zum 2./1. 1924. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, unkündbar bis 1902, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 10 001 – 20 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Vereinsbank in München. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. von mind. 4 % = M. 400 000 im Sept. auf 2. Jan. (zuerst 1904) bis 1928; kann seit 1903 ver- stärkt oder ganz oder teilweise mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Die Ges. darf vor gänzlicher Tilg. keine weiteren Anleihen aufnehmen etc., siehe vorige Anl. Noch in Um-