1424 Industrie der Steine und Erden. 5 660 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Gebühren-Res. 505 918, Beamten- u. Arb.-Wohlf.-F. 1 600 000, do. Wohnungsbau-F. 2 400 000, Schuldverschr. 49 500, Kredit. 1.73 Bill., Rückstell. 2.06 Bill., Div. 53 060, Gewinn 1.35 Bill. Sa. M. 3.79 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 908 Md., Abschr. 4 995 954, Gewinn 1.4 Md. – Kredit: Vortrag 55 624, Waren 909 Md. Sa. M. 909 Md. Dividenden: 1912–1919: 4, 4, 4, 4, 4, 6, 8, 0 %; 1./1.–30./9. 1920: 10 %; 1920/21–1922/23: 20, 10, 0 %. (Ausserd. aus dem Gewinn für 1920 5 % Div. für 1919 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Siewecke, Friedr. Dennhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. Heinr. Fillmann, Kahla; Stellv. Geh. Komm.-Rat Jak. Heilmann, München; Dir. Johannes Dönitz, Hermsdorf; Fabrikbes. Oskar Fischer, Kloster Vesra; Bank-Dir. Ludwig Fuld, Meiningen; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Dir. Herm. Immisch, Margarethenhütte; Komm.-Rat Friedr. Kaula, München; Standesherr Dr. Walter Naumann, Königsbrück; Dir. Fritz Scheid, Hermsdorf Bankier Martin Schiff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meiningen: Bank für Thüringen; Berlin u. Cöln: C. H. Kretzschmar; Essen a. d. Ruhr: Simon Hirschland; München: Bayerische Staatsbank u. deren Filialen. Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther Akt.-Ges. in Selb. Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Übernahmepreis M. 1 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenreuther in Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei Karlsbad in Böhmen. Die Ges. besitzt folgende Fabrikanl.: a) in Selb: die Stammfabrik Ludwigs- mühle mit 14 Brennöfen, die 762 cbm Inhalt haben u. Zwei Fürbringer-Muffeln, die kompl. Fabrikations-Anlage „Abteilung B“ mit 17 Brennöfen mit 811 cbm Inhalt, drei Fürbringer- Muffeln. Die Abteilung B besitzt eine eigene, komplett eingerichtete Buntdruckerei, die imstande ist, den Buntdruckbedarf der drei Fabriken vollständig zu decken; die Fabrik Paul Müller, welche ebenfalls eine vollkommene selbständige Anlage bildet, mit sechs Brenn- öfen, die 390 cbm Inhalt haben u. einer Fürbringer-Muffel. b) Die Koalinschlämmerei in Fischern b. Karlsbad. Der bebaute u. unbebaute Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst in Deutschland 39.276 ha, in der Tschechoslowakei 9.76 ha. Die in Frage kommende unbe- baute Fläche des Besitzes in der Tschechoslowakei sind Rohkaolinfelder. In den Werken der Ges. werden rund 1699 Arb. u. 208 Angestellte beschäftigt. Kapital: M. 18 000 000 in 16 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königszelter Aktien à M. 1000. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000). Auch von dieser Neu-Em. bezog Königszelt Aktien. Nochmals erhöht 1918 um M. 1 000 000. Diese Emiss. diente zum Ankauf der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 durch Ausgabe von 2000 Inh.- Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Vorz.-Akt. sollen einfaches Stimmrecht haben u. eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht erhalten, während sie über diese Div. hinaus keinen An- spruch auf Anteil am Reingewinn haben. Die Einzieh. der Vorz.-Aktien ist zum Kurse von 112 % zuzügl. 6 % laufender Stück-Zs. gestattet. Bei der Liquid. sollen die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien bevorrechtigt sein. 1921 erhöht um M. 3 000 000 in 2000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. nach Umwandlung der alten 2000 Stück Vorz.-Akt. in St.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 16./6. 1923 um M. 10 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. und davon M. 3 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 v. 5.–24./7. 1923 zu 100 % plus Steuer angeb. Der Bezugspreis von 100 % wird von der Ges. entrichtet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 7 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: A.-K., noch nicht eingez. 75 % 1 500 000, Grundst. 1, Geb. 1, Öfen 1, Beamten- u Arb.-Wohnhäuser 1, Masch. 1, Neubauten 1, Anschlussgeleise 1, elektr. Lichtanlage 1, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Landwirtschafts- Vieh-K. 91 218, Waren 1 Md., Material. 754 944 060, Beteil. u. Eff. 1 115 200, Hyp. 1, Wechsel 2 985 975, Kassa 25 170 147, Debit. 7.3 Md., (Avale 25 000 000). – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 2 867 560, Werkerhalt.-K. 3 000 000, „ 1 000 000, noch nicht eingelöste Obl.- Anleihe Em. I 335 880, do. Em. II 283 050, do. Zs. Em. I 6665, do. II 8959, unerhob. Div. 251 070, Kredit. 7.7 Md., Stempel-Res. 38 500, Grunderwerbssteuer-Res. 106 000, Delkr. 311 599, (Avale 25 000 000), Gewinn 1.4 Md. Sa. M. 9.1 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Anleihe-Zs.-K. Em. I 19 830, do. II 18 176, Gen.-Unk. 7.4 Md., Abschr. 685 972 826, Gewinn 1.4 Md. (davon: Div. 1.3 Md., Vortrag 81 899 375). – Kredit: Vortrag 369 751, Mietzins 691 593, Zs. 4 929 717, Erlös 9.5 Md., Fischern-Betriebs- gewinn 60 027. Sa. M. 9.5 Md. Kurs: Eingef. in Berlin April 1922. Ult. 1922–1923: 11 000, 35 %.