Textil- und Bekleidungs-Industrie. 1461 Kapital: M. 600 Mill. in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Hans Bähr. Aufsichtsrat: Über Namen der Gründer und A.-R.- Mitgl. war trotz wiederholten Ersuchens nichts zu erhalten. Bastfaserkontor Akt.-Ges. in Berlin SW. 19, Krausenstr. 25/28. Gegründet: 5./7. 1921; eingetragen am 6./9. 1921. Gründer: Verband Schlesischer U. Sächsischer Leinenspinner, eingetr. Verein, Breslau, Erdmannsdorfer Akt.- Ges. für Flachsgarn-Masch.-Spinnerei u. Weberei, Zillerthal; Fabrikbes. Willy Meyer, Wiesenbad; S. Fränkel, Neustadt O. S.; Fa. Alb. Hamburger, Landeshut; Schoeller, Bücklers & Co., Düren; Verband Deutscher Jute-Industrieller G. m. b. H., Berlin; Weidaer 9 ute-Spinnerei & Weberei A.-G. zu Weida; Braunschweigische A.-G. für Jute u. Flachsind., Braunschweig; Max Bahr Jute-Spinnerei & Weberei, Plan- & Sackfabrik, Landsberg a. W.; Norddeutsche 9 ute-Spinnerei & Weberei, Hamburg; Verband Deutscher Leinen-Nähzwirn-Fabrikanten eingetr. Verein, Neusalz a. 0; Gruschwitz Textilwerke A.-G., Neusalz a. O.; Alb. Aug. Knapp, Pfullingen; Duncan's Leinenindustrie A.-G., Grossschweidnitz; Verband der Flachsspinner des westl. Deutschland, Bielefeld; Ravensberger Spinnerei, Bielefeld; Bielefelder A.-G. für mechan. Weberei, Bielefeld; Verband Deutscher Leinenwebereien eingetr. Verein, Berlin; Verband Deutscher Hanfindustrieller G. m. b. H., Berlin; A.-G. für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim-Neckarau; Verband Deutscher Hartfaserspinnereien u. Tauwerkfabriken G. m. b. H= Berlin; Dir. Friedr. Heymann, Köln; Felten & Guillaume, Köln; Fabrikdir. Ernst Seyffert, Grohn-Vegesack; Bremer Tauwerkfabrik A.-G. vorm. C. H. Michelsen, Grohn-Vegesack; A. W. Kisker, Bielefeld. Zweck: Versorg. der deutschen Textumdustrie, insbesond. Bastfaserindustrie, mit Roh- u. Hilfsstoffen sowie Halberzeugnissen u. gleicherweise deren Verarbeitung. Die Ges. ist im Rahmen dieses Geschäftszweckes befugt, andere Unternehm. im In- u. Ausland in jeder rechtlich zulässigen Form zu errichten oder sich daran zu beteiligen, wie überhaupt Geschäfte jeder Art zu betreiben. Die seit 1918 bestehende Bastfaserkontor G. m. b. H. gab den grössten Teil ihres umfangreichen Aufgabenkreises an die neue A.-G. ab. Die Ges. ist Eigentümerin des Grundstücks Krausenstrasse 25–28. Kapital: M. 40 000 000, eingeteilt in 7500 Inh.-St.-Akt. à M. 1000, 1100 Aktien Lit. B à M. 10 000, 840 Aktien Lit. B à M. 5000, 7300 Aktien Lit. B à M. 1000, 400 Aktien Lit. C à M. 10 000, 360 Aktien Lit. C à M. 5000, 1700 Aktien Lit. C à M. 1000 u. in 2500 Nam.- Vorz.-Akt. à M. 1000. Jede Vorz.-Aktie hat bei Beschlussfassungen über Satzungsänderungen, Eingehung von Interessengemeinschaften u. Übernahme von Beteilig., Auflös. der Ges. sowie Wahlen zum A.-R. 10 Stimmen. Die Vorz.-Akt. dürfen nur mit Zustimmung des A.-R. ver- äussert od. verpfändet werden; sie erhalten einen Gewinnanteil von 6 %. Urspr. M. 10 000 000 in 7500 Inh.-St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1922 um M. 30 000 000 in Aktien Lit. B u. zwar 1100 à M. 10 000, 840 à M. 5000, 7300 à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. zu 200 %, davon M. 7 500 000 Lit. B angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 13./12.–30./12. 1922 zu 200 % sowie in Aktien Lit. C u. zwar 400 zu M. 10 000, 360 zu M. 5000 u. 1700 zu M. 1000. Die Aktien Lit. C sind den bisher. Vorz.-Aktion. im Verh. 1:3 angeb.; ihr Div.-Anspruch bleibt bis zur Vollzahl. auf 6 % beschränkt. Anleihe: Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1921 ermächtigte die Verwaltung, M. 9 000 000 Oblig. auszugeben, die in der Hauptsache von den grossen Verbänden der Texntilindustrie, die sich dem Bastfaserkontor angeschlossen haben, übernommen wurden. Noch in Umlauf am 1./7. 1923: M. 8 595 000. Die Ges. erklärte sich bereit, die Oblig. einzulösen, u. zwar gegen M. 10 000 – 15 Rentenmark M. 2000 Aktien zu geben bis 31./1. 1924. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in besond. Fällen. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Nicht eingez. Kapital 5 625 000, Kassa 13 869 686, Eff. 90 533 833, Wechsel 520 272, Bankguth. 543 563 183, Debit. 2.1 Md., Vorräte 87 136 987, Beteilig. 2 030 000, Immobil. 4 655 000, Inv. 10 967 000. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 24 050 000, Spez.-R.-F. 2 000 000, Organisat.-F. 1 200 000, Obl. 8 595 000, Hyp. 3 450 000, Akzepte 313 028, Bankschulden 667 136 910, Kredit. 2.1 Md., rückst. Div. 239 576, Reingewinn 16 689 768. Ja. M. 2.9 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 291 735 803, Unk. 370 042 079, Abschr. 1 313 851, Rückstell. für Steuern 240 000 000. Reingewinn 16 689 768. – Kredit: Vortrag 714 260, Bruttogewinn 919 067 241. Sa. M. 919 781 501. Dividenden: 1921/22: St.-Akt. 20 %, Vorz.-Akt. 6 %; 1922/23: St.- u. Vorz.-Akt. 0 %. Direktion: Dr. Eugen Kaufmann, German G. Henckel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Georg Müller, Oerlinghausen b. Bielefeld; Fabrikbes. Friedr. Bendix, Berlin; Fabrikdir. Nik. Geister, Neusalz a. 0.; Fabrikdir. Carl an Haack, Luthrötha-Sagan, Stadtrat Max Hamburger, Landeshut i. Schl.; Fabrikdir. Friedr. Heymann, Köln a. Rh.; Gen.-Dir. Dr. h. c. Jakob Hildebrand, Zillerthal; Friedrich Kaupa, B.-Lankwitz;: Fabrikdir. Friedr. Kirchert, Mannheim-Neckarav; Dir. F. C. Klose, Berlin; Fabrikdir. Felix Meyer, Bielefeld; Fabrikant Willy Meyer, Wiesenbad, Erzgeb.; Dr. jur. Aug. Weber, Berlin.