1524 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Chemnitz-Eibenberger Strumpf- und Wirkwarenfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz, Hübnerstr. 15. Gegründet: 8./6. 1923; eingetr. 11./3. 1924. Gründer: Exporthaus Obermann & Co., Berlin; Paul Grimmer, Einsiedel i. Sa.; Justizrat Max Chodziesner, Berlin; Joseph Obermann, Chemnitz; Karl Rochmann, Leipzig. Der Mitgründer Paul Grimmer bringt in die A.-G. sein in Chemnitz, Louis-Hermsdorf-Strasse Nr. 4, gelegenes Grundst. zum Preise von M. 962 600 u. sein Grundst. in Eibenberg zum Preise von M. 1 126 000 ein. In Anrechn. auf den von M. 2 088 600 erhält Grimmer 100 Akt. zum Nennwerte von je M. 10 000, zusammen M. 1 Mill. gewährt, Restguth. von M. 1 088 600 ist von der A.-G. in bar heraus- zuzahlen. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Strumpf- u. Wirkwaren aller Art. Kapital: M. 16 Mill. in 1600 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Paul Grimmer, Einsiedel; Dipl.-Ing. Adolf Klein, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat M. Chodziesner; Stellv. Simon Obermann, Hoppegarten; Rechtsanw. Paul Michaelis, Berlin. *Chemnitzer Wirkwaren-Manufaktur Akt.-Ges., chemnitz, Theaterstrasse 32. Gegründet: 28./7. 1923; eingetr. 14./12. 1923. Gründer: Martin Rudolf Lewinsohn, Karl Walter Langer, Karl Albert Joachim Drewes, Frau Anna Helene Lewinsohn geb. Freitag, Johann Martin Wendel, Chemnitz. Zweck: Erwerb u. die Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma Chemnitzer Wirk- waren-Manufaktur Martin Lewinsohn in Chemnitz von Martin Rudolf Lewinsohn in Chemnitz betrieb. Geschäfts, die Fabrikation von Strumpf- u. Wirkwaren aller Art, der Handel mit solchen u. ähnl. Artikeln u. die Beteil. an Unternehm. ähnl. Art. Kapital: M. 130 Mill. in 12 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Akt. 1 St., M. 1000 Vorz.-Akt. 10 fach. St.-Recht. Direktion: Martin Rudolf Lewinsohn, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Justizrat Dr. Richard Wilde, Stellv. Johann Martin Wendel, Paul Otto Krause, Chemnitz. Carl Dürfeld, Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 4./6. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 15./6. 1908. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fabrikation von Webwaren und von anderen Erzeugnissen der Textilindustrie. Die Ges. ist berechtigt, sich auch an anderen Unternehmungen zu beteiligen. Spez.: Möbelstoffe. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von rd. 21 000 qm, wovon 11 000 qm bebaut sind. Das Werk besitzt 298 mech. Webstühle, sowie eine grosse Anzahl Hilfsmasch., die durch eine 270 PS starke Lanzsche Lokomobile betrieben werden. Ausserdem ist noch eine 150 PS Compound-Dampfmasch. als Reserve vorhanden. Eine eigene Schuckertsche Gleichstrom-Dynamomasch. versorgt die gesamte Fabrikanlage mit dem nötigen elektrischen Licht. Beamte u. Arb. zur Zeit 270 Personen. Kapital: M. 20 Mill. in 16 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 5000. Urspr. M. 1 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1919 um M. 300 000, dazu lt. G.-V. v. 6./2. 1920 noch M. 700 000. Die G.-V. v. 15./1. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1921 um M. 2 700 000. Lt. G.-V. v. 19./3. 1923 erhöht um M. 9 Mill. in 8500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 5 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Commerz- u. Privat-Bank Fil. Dresden) zu 29 000 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3: 1 vom 28./8.–17./9. 1923 zu 30 000 % plus Steuern. Genussscheine: M. 20 000 000. Lt. G.-V. v. 18./8. 1923 in 5000 Stück zu M. 1000 u. 3000 Stück zu M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922 ausgegeben. Die Genussscheine wurden von der Commerz- u. Privat-Bank Fil. Dresden übern. u. den bisher. Aktionären im Verh. M. 2000 alte Akt. zu M. 1000 Genussscheinen vom 28./8.–17./9. 1923 zu 30 000 % plus Steuer angeboten. Die Genussscheine sind wie St.-Akt. gewähren jedoch keine Aktionärrechte insbes. kein Stimmrecht. Kurs: Zur Notiz an der Leipziger u. Chemnitzer Börse zugel. im Januar 1924. Geschäftsj.: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsmässig. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien u. Genussscheine, 10 % Tant.