1333 Lextil- und Bekleidungs-Industrie. Sächsische Plüsch- u. Krimmerfabrik Akt.-Ges. in Liquid. in Elsterberg i. V. Gegründet: 28./4. 1909; eingetr. 31./7. 1909. Gründung siehes dieses Handb. 1913/14. Firma bis 5./10. 1912: Sächsische Kunstseidewerke. Zweck: Anfängl. Herstell. von Kunstseide, mit deren Fabrikation nach der Fertigstell. des Etabliss. im Sommer 1910 begonnen wurde, doch ist dieselbe wieder eingestellt worden. Die Ges. betrieb dann die Fabrikation von Plüsch u. Krimmer aller Art, sowie die Appretur, ferner die industrielle Verwert. ihrer Fabrikanlagen für ähnl. Geschäftszweige. Seit 4./12. 1919 befindet sich die Ges. in Liquidation. Nach dem Verkauf der Fabrik an die Spinnfaser-A.-G. wurde die verbliebene Einrichtung für die Plüsch- u. Krimmerfabrikation ebenfalls mit einem verhältnismässig günstigen Erlöse verkauft. Alsdann wurde ein Mietlokal in Elster- berg bezogen, wo die Restbestände verarbeitet wurden, die nach der Ausrüstung zu guten Preisen abgesetzt werden konnten. Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind weitere noch verbliebene Rohmaterialien verkauft worden, ebenso die wenigen Ausrüstungsgegenstände, sodass die Liquidationsarbeiten nunmehr fast erledigt sind. Trotzdem kann zur Abführung einer Abschlagsquote an die Aktionäre noch nicht geschritten werden, da die Regulierung der Schulden und Guthaben in England regierungsseitig geklärt sein muss. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handbuch 1918/19 u. früher. Ab 10./1. 1921 kam eine Abschlags- duote von 75 % = M. 750 zur Verteilung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liduidations-Schlussbilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Bank-K. 51 038, A.-K.-Rückzahl. 225 000, Verlust 32 605. – Passiva: A.-K. 300 000, Aktienversteigerungserlösk. 393, feste Vergüt. an A.-R. u. Steuer 5250, noch unerhob. erste Quote 3000. Sa. M. 308 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 10 091, Vertriebs- u. Handl.-Unk. 21 780, Delkred.-K. 3568. – Kredit: Zs. u. Provis. 2836, Verlust 32 605. Sa. M. 35 441. Dividenden 1911/12–1918/19: (Baujahr), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Hans Jacob. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Paul Körner, Plauen i. V.; Stellv.: Stadtrat Curt Trobsch, Zwickau; Brauereibes. Martin Schmidt, Elsterberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Falkenstein i. V.: Vogtländ. Creditanstalt u. deren Fil. Robert Ehrhardt, Mechanische Schuhfabriken Akt-Ges. in Elterlein. Gegründet: 11./5. 1922; eingetragen 17./10. 1922. Gründer: Fabrikbes. Rob. Ehrhardt sen., Alfred Rob. Ehrhardt jr., Elterlein; Karl Rud. Mühlhausen, Zwönitz; Geschäftsleiterin Helene Ehrhardt, Elterlein; Bayrische Hypotheken- u. Wechselbank, Akt.-Ges. in München, vertreten durch die Bankdir. Anton Biber, Heinr. Schlegel, München; Firma H. Aufhäuser. Komm.-Ges., vertreten durch Rechtsanwalt Emil Krämer, München. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der unter der Firma Rob. Ehrhardt, Zwönitz und Elterlein betriebenen mech. Schuhfabriken sowie Herstellung, Vertrieb von Schuhwaren aller Art und aller in diesen oder in einen anderen verwandten Geschäftszweig einschl. Waren. Die Ges. ist befugt, gleiche oder ähnl. Untern. zu erwerben, sich an solchen in jeder Form zu beteil. u. ihre Vertretung zu übernehmen. Die Ges. kann sich mit anderen Unternehm. zu Interessengemeinschaften verbinden, sie ist auch befugt, im In- u. Auslande Zweigniederlassungen zu errichten. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 18./12. 1922 erhöht um M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Masch. 1, Einricht. 1, Pferd u. Wagen 1, Kassa 178394 677, Debit. 1.1 Md., Vorräte 909 603 795. – Passiva: A.-K. 7 000 000, ges. Reserve 1 023 495, Akzepte 3 567 936, Kredit. 1.8 Md., Werkerhalt. 100 000 000, Rein- gewinn 70 803 696. Sa. M. 2 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 441 631 025, Abschr. 26 931 339, Werkerhalt. 100 000 000, Reingewinn 70 803 696. – Kredit: Vortrag 65 748, Bruttogewinn 639 300 313. Sa. M. 639 366 061. Dividende 1922/23: 0 %. Direktion: Alfred Robert Ehrhardt jr., Elterlein; Karl Rud. Mühlhausen, Zwönitz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Rob. Ehrhardt sen., Elterlein; Bank-Dir. Ferd. Schumann, München; Rechtsanw. Justizrat Dr. . Limmer, Chemnitz. Arno & Moritz Meister A.-G. in Erdmannsdorf i. Sachsen. Gegründet: Am 1./7. 1865. Akt.-Ges. seit 1./10. 1892. Filiale in Chemnitz. Zweck: Spinnerei u. Zwirnerei baumwollener Garne, auch Verbandwattefabrik. Das Etablissement arbeitet mit ca. 52 000 Spindeln inkl. 3000 Zwirnspindeln u. verbraucht jährl. ca. 7000 Ballen Baumwolle.