1610 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Zweck. Herstell. von Kleidungsstücken jeder Art, Beschaffung der Rohstoffe, Ver- arbeitung derselben. Kapital. M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Gustav Drucker, Köln-Klettenberg. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Dr. Julius Ruben, Elberfeld; Berthold Bonem, Koln-Klettenberg; Rechtsanwalt Julius Kohn, Köln. Hermann Meyer, Aktiengesellschaff in Köln. Gegründet: 28./11. 1917; eingetr. 6./12. 1917. Gründer: s. ds. Handb. 1920/21. AZuweck: Herstell. von Tuch- u. Textilwaren, Grosshandel mit Waren der Tuchmanufaktur u. Bekleidungsbranche, Beteilig. an Unternehmen gleicher Art; insbesondere Fortsetz. des bisher unter der Firma Hermann Meyer zu Köln betriebenen Geschäfts. Abteil. in Ober- Mylau i. V. (vormals Weberei F. A. Jahn). Im Okt. 1921 Übernahme der Herrentuchfabrik J. Weber Söhne in Euskirchen. Es handelt sich um einen ausgedehnten Betrieb, der Spinnerei-, Weberei-, Färberei-, Appretur-Werkstätten usw. umfasst. Zweigniederlass. in Ober-Mylau i. V. u. Euskirchen Rhld. Kapital: M. 100 000 000 in 95 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1919 um M. 1 200 000, begeben zu 107 %. Dazu lt. G.-V. v. 3./1. 1921 noch M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1920, übern. von der Boden- u. Handels-Ges. Köln zu 110 % M. 1 500 000, restl. M. 1 000 000 übernahm die Bankfirma Louis Michels, Berlin zu 110 %. hiervon angeb. M. 750 000 den alten Aktion. 2: 1 zu 110 %. Weeiter erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1921 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 1920, übern. von einem Konsort. (Vogtl. Creditanstalt in Falkenstein etc.) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären 4:3 vom 15. bis 29./7. 1921 zu 125 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1921 um M. 20 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 1921, übern. von einem Konsort. (Vogtländ. Creditanstalt in Falkenstein etc.), angeb. M. 5 000 000 den bisher. Aktionären 2: 1 v. 24./10. bis 8./11. 1921 zu 112 %. Die restlichen M. 15 000 000 neuen Aktien werden seitens des Konsort. für drei Monate zur Verfüg. der Ges. gehalten werden, da einige grössere Transaktionen vor dem Abschluss stehen, wobei neue Aktien hingegeben werden sollen. Das Unternehmen plant eine erhebliche Erweiterung der fabrikatorischen Basis. Soweit die Ges. von den seitens des Konsort. einzuräumenden Rechten nicht Gebrauch macht, hat das Konsort. sich ver- pflichtet, die Ges. an dem aus der etwaigen Verwertung von Aktien sich ergebenden Nutzen mit 30 % zu beteiligen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1922 um M. 35 000 000 in 35 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1922, übern. von einem Konsort. (Chemnitzer Bankverein, Ernst Moser & Co., Voigtländ. Kredit-Anst.) zu 115 %, davon M. 30 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 24./7.–10./8. 1922 zu 140 % plus Stempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15 /12. 1922 um M. 35 000 000 in 10 000 Inh.-St.-Akt. à M. 3000 u. 500 8 % Inh.- Vorz.-Akt. à M. 10 000 mit 10fachem Stimmrecht (in den Fällen A-R.-Besetz., Statut-Ander. u. Auflös. der Ges.). Die neuen St.-Akt. werden zu 250 %, die Vorz.-Akt. zu 100 % ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. 5 %, weitere Rückl., 1½ % Tant. an A.-R. (ausserdem je Mitgl. M. 10 000, Vors. M. 20 000), Rest. Div. Bilanz am 30. Nov. 1922: Aktiva: Abt. Köln: Waren 5 591 878, Debit. 20 079 143, Bankguth. 26 153 472, Kassa 28 208, Kaut. 120 000, Inv. 1; Abt. Ober-Mylau: Fabrikgrundst. u. Geb. 262 750, Masch. 1 307 000, Inv. 1, Automobile 1, Rohmaterial. u. Waren 77 637 338, Betriebsmaterial.-Vorräte 5 190 986, Debit. 37 526 390, Bankguth. 3 726 243, Kassa 50 055, Abt. Euskirchen: Fabrikgrundst. u. Geb 871 000, Masch. 1 994 000, Inv. 1, Rohmaterial. u. Waren 31 363 199, Betriebsmaterial. 2 966 217, Debit. 12 646 749, Bankguth. 294 407, Kassa 726 182. – Passiva: A.-K. 65 000 000, R.-F. 14 297 813 (Rückl. 1 442 000), Werkerhalt.-F. 3 500 000 (Rückl. 3 100 000), Arb.-Unterst.-F. 1 100 000 (Rückl. 1 000 000), Beamten-Unterst.-F. 1 000 000 (Rückl. 950 000), unerhob. Div. 77 620, Kredit. 121 022 592, Reingewinn 29 029 203. Sa. M. 228 535 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.- u. Betriebs-Unk. 62 926 275, Zs. 3 968 525, Abschr. 12 496 090, Reingewinn 28 843 032 (davon Div. 14 250 000, Tant. an A.-R. 2 036 000, do. an Vorst. 2 877 000, Vortrag 3 374 203). Sa. M. 108 233 923. – Kredit: Bruttogewinn M. 108 233 923. Dividenden 1918–1923: 7, 20, 12, 16, 30, ? %. Direktion: Arthur Meyer, Otto Ferda, Dr. Walter Backhausen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Heinrich Cassel, B.-Wilmersdorf; Stellv. Dr. Carl August laanen, Köln Mülheim; Geheimrat Dr. Paul Boenisch, Bankier Louis Michels, Bankier Max Ambach, Berlin; Fabrikdir. Wilh. Stein, M.-Gladbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Dresdner Bank, Ernst Moser & Co.