1674 Textil- und Bekleidungs-Industrie. a. o. G.-V. v. 13./5. 1924 sollte über Umstellung des A.-K. in Gold u. Künd. der Genuss- scheine beschliessen. Genussscheine: Die G.-V. vom 15./2. 1922 beschloss die Ausgabe von 3700 Inh.-Genuss- scheinen, welche ausser dem später noch zu erwähnenden Gewinn- u. Liquid.-Anspruch irgendwelche weiteren Rechte, namentlich St.-Recht in der G.-V., nicht besitzen. Der G.-V. steht das Recht zu, jederzeit, jedoch nur für den Schluss eines Geschäftsj., die Einziehung der Genussscheine in ihrer Gesamtheit zu beschliessen. Den Inhabern der eingezog. Genuss- scheine ist gegen Rückgabe der Genussscheine ausser dem Gewinnanteil des letzten Ge- schäftsj. ein Betrag von M. 50.– auszuzahlen. Gekündigte Genussscheine, die nicht oder nicht mit den dazugehörigen Erneuer. u. Gewinnanteilscheinen binnen 3 Jahren vom Tage der Bekanntmachung des Einzuges vorgelegt werden, verfallen ebenso wie die betreffenden Gewinnanteile zugunsten der Ges. Der Gewinnanteil der Genussscheine darf nicht höher als die Div. für St.-Akt. sein. Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus dem Vermögen zu- nächst die Inh. der St.- u. Vorz.-Akt. zu befriedigen, danach erhalten die Inh. der Genuss- scheine, soweit der Liquidationserlös dazu ausreicht, zur Abfindung aller ihrer Ansprüche je M. 50. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1908 vom 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. 3 Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, ferner nach Ermessen des A.-R.: bis 4 % an Spez.- R.-F., Vergüt. an Beamte und Zuweis. an Pens.-Unterstütz.- und Arb.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), sodann 5 % weitere Div. an St.-Akt., hierauf bis M. 30 an Genussscheine, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb. 350 000, Masch. 20 000, Kraft- u. Licht-Anlage 1, Utensil. 1, Brunnen 1, Fuhrwerk 1, Waren 11 767 200, Wechsel 87 099 136, Kassa 6 097 313, Debit. einschl. Bankguth. 886 023 467. – Passiva: A.-K. 19 000 000, Genuss- scheine 185 000, R.-F. I 35 223 000, do. II 150 000, unerhob. Div. 284 550, Kredit. 733 181 150, Gewinn 203 453 420. Sa. M. 991 477 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 203 453 420 (davon Div. 180 100 000, Genussscheine 18 500 000, Disp-F. 4 000 000, Vortrag 853 420). – Kredit: Vortrag 143 062, Fabrikat.-K. 203 310 357. Sa. M. 203 453 420. Kurs Ende 1914–1923: In Dresden: 165*, –, 115, –, 85*, 220, 475, 1000, 6000, 5.4 %. In Berlin: Ende 1920–1923: 498.50, 1000, 6100, 5 %. Dividenden 1912/13–1922/23: 6, 4, 6, 4, 4, 25, 30 – 15 % Bonus, 35, 50, 1000 %; Genuss- scheine 1921/22–1922/23: M. 500, 5000. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Walter Koch, Walter Franz. Aursichtsrat: (3–7) Vors. Fritz Graeber, Berlin-Friedenau; Stellv. Ad. Hoffmann, Rud. Gösmann, Bank-Dir. Wilh. Böttger, Dir. Max Lesch, Plauen i. V. Zahlstellen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank u. Fil.: Plauen: Vogtländische Bank (Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt), Plauener Bank A.-G. Plauener Spitzenfabrik Aktiengesellschaft, Plauen i. V. Gegründet: 29./11. 1897; eingetr. 30./12. 1897. Firma bis 16./2. 1911 mit dem Zusatz H. Herz & Co. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Spitzen- u. Stickereifabrikation. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 8700 qm, davon liegen etwa 2229 qm in Plauen, wovon 750 qm bebaute Fläche sind, und etwa 6450 qm in Pausa, davon sind 2850 qm bebaut. An Masch. sind vorhanden 20 Schiffchen-Stickmasch., 44 Automaten-Stickmasch., eine Fadenschneide-Masch., 32 Ausbessermasch., 40 Masch. für Konfektionszwecke u. 3 Kartenschlagmasch. nebst Repetiermasch., ausserdem im Betriebe auch eine vollständige Schlossereieinrichtung mit den nötigen Hilfsmasch. Der elektr. Kraft- antrieb f. alle Masch. besteht aus 67 einzelnen Motoren in Gesamtstärke von 75 PS. Arb. u. Beamte etwa 170 in Plauen u. Pausa; die Heimarbeit beschäftigt noch weitere 100 Pers. 1911 Ankauf der Stickerei Seydler & Bäckermann in Plauen. 1919 Ankauf von M. 350 000 Akt. der A.-G. für Gardinenfabrikation vorm. Birkin in Oelsnitz i. V. Kapital: M. 15 Mill. in 15 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht bis 1911 auf M. 1 100 000, näheres hierüber siehe Jahrg. 1921/22. Ferner beschloss die G.-V. vom 23./1. 1919 Erhöhung um M. 400 000. Die G.-V. v. 17./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 750 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921, ausgeg. zu 180 % (3: 1). Lt. G.-V. v. 4./10. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 3000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von Gebr. Arnhold, Dresden zu 228 %, angeb. den Aktionären im Verh. 1:1 zu 240 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1923 um M. 9 Mill. in 9000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Gebr. Arnhold, Dresden) zu 100 %, mit der Massgabe, dass a) den Inh. der Div.-Scheine für das Geschäftsj. ein Bezugsrecht in der Weise einzu- räumen, dass gegen Einliefer. je eines Div.-Scheines an Stelle der auf ihn entfallenden Div. eine neue Akt. zu M. 1000 (zuzügl. Börsenumsatz- u. Bezugsrechtsteuer) bezogen werden kann; b) von den verbleib. Akt. bis zu nom. M. 350 000 zu pari zuzügl. Steuern nach näherer Bestimmung des A.-R.-Vorsitz. den Mitgl. der Verwalt. sowie den Beamten der Ges. anzu-