Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1749 Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Immobil., Masch. u. Apparate 1, Waren 2.9 Md., Bankguth. 467 663 819, Debit. 606 563 243. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 100 000, Delkr.-K. 50 000, Banken 860 274 887, Kredit. 1.8 Md., Gewinn 1.2 Md. Sa. M. 4 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 126 065 538, Handl.-Unk. 1.7 Md., Gewinn 1.2 Md. Sa. M. 3.1 Md. – Kredit: Bruttogewinn M. 3.1 Md. Dividende 1921/22–1922/23: 20, 80 %. Direktion: Kaufm. Friedr. Rubow, Berlin; Kaufm. Rich. Praetorius, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Felix Berchmans, Elberfeld; Bankier Franz Rintelen, Dr. Rud. Rabich, Köln; Arthur Walbeck, Bonn; Rechtsanw. Hubert Keil, Elberfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: E. H. Kretzschmar; Elberfeld: von der Heydt-Kersten u. Söhne. Elektro-Osmose Aktiengesellschaft, Graf Schwerin Gesellschaft in Berlin SW. 68, Lindenstr. 35. Gegründet: 9./8. bezw. 25./10. 1913 mit Wirkung ab 1./6. 1913; eingetr. 10./12. 1913. Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Jahrg. 1921/221I. * Zweck: Ausarbeit. u. Verwert. von chemischen, elektrochemischen u. elektrolytischen Verfahren, insbes. Vervollkommnung u. Verwert. der elektroosmotischen, elektrolytischen u. colloidchemischen Arbeiten der Ges. für Elektro-Osmose m. b. H. in Frankf. a. M., ferner Fabrikation der damit im Zus. hang stehenden Präparate, Masch., Apparate u. sonst. Gegen- stände sowie Erwerb u. Verwert. von Patenten u. Verfahren aller Art auf diesen oder ver- wandten Gebieten. Der deutsche Interessenkreis des Kongerns gliedert sich wie folgt: 1. Ton: Keramische Elektro-Osmose A.-G., Berlin, die ihrerseits die Westerwälder Elektro- Osmose Tongewerkschaft, Staudt b. Montabaur, kontrolliert. 2. Kaolin: Sächs. Elektro- Osmose Kaolinwerke G. m. b. H., Kemmlitz, Bez. Leipzig. 3. Leder: Elektro-Osmose Leder Aktiengesellschaft, Bad Oldesloe. 4. Kohle: Elektro-Osmose Kohlenveredlungsgesellschaft m. b. H., Gelsenkirchen (in Gemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges., Gelsenkirchen). 5. Erze: Elektro-Osmose Humboldt G. m. b. H., Köln-Kalk (in Gemeinschaft mit der Maschinenbauanstalt Humboldt, Köln-Kalk). 6. Sera: Chemische, Fabrik und Serum-Institut „Bram', Oelzschau b. Leipzig. – OÖsterreich: Elektro-Osmose A.-G., Wien. Ungarn: Ungarische Elektro-Osmose A.-G., Budapest. Tschecho-Slowakei: Karlsbader Kaolin- Elektro-Osmose A.-G., Karlsbad; Allg. Keramische Elektro-Osmose A.-G., Karlsbad. — Mit Frankreich u. Spanien sowie mit anderen Ländern sind Verhandlungen, betreffend Vor- verträge für die Verwertung der gesamten Patente in diesen Staaten, eingeleitet. Mit Gross-Britannien u. dessen Kolonien sind günstig verlaufende Verhandlungen angebahnt zwecks Beteiligung zu vorteilhaften Bedingungen an der bestenden Osmosis Company Limited, London. Die unter 4 u. 5 verzeichneten Ges. sind im Jan. 1923 in die Firma Central Europäische Schwimm-Aufbereitungs-A.-G. in Berlin eingebracht worden. Zwischen dieser Akt.-Ges. besteht eine Interessen-Gemeinschaft mit Friedrich Krupp Grusonwerk A.-G., Maschinenbau-Anstalt Humbold, Minerals Separation Ltd. London u. der Elektro-Osmose Akt.- Ges. (Graf Schwerin Ges.). An der Gründung selbst ist die Ges. stark beteiligt. Ebenso ist die Chemische Fabrik u. Serum-Institut Bram m. b. H. u. die Heilanstalt Lichterfelde G. m. b. H. in die von der Ges. gegründ. A.-G. chemischer Werte, Berlin, eingebracht worden. Kapital: M. 100 Mill. in 100 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 Mill. Die G.-V. v. 22./12. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 Mill. (also auf M. 9 Mill.) in 6000 Aktien, begeben 1918 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./8. 1921 um M. T Nill. in 1000 Aktien zu M. 1000. Die in der G.-V. v. 18./7. 1923 beschlossene Kap.-Erh. auf M. 30 Mill. kam bisher nicht zur Ausführung, dahingegen beschloss die G.-V. v. 16./10. 1923 eine Erhöh. um M. 90 Mill. in 90 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Genussscheine: Neben den Aktien wurden nach Inhalt der Satzung noch 1000 Stück Genussscheine ausgegeben u. der Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien u. von dieser der Ges. zur Verwaltung von Elektro-Osmose-Aktien (Kolloid-Ges. m. b. H.), Berlin, überlassen; diese Scheine lauten auf den Inhaber; sie gewähren Anspruch auf 20 % des Gewinnes, der nach 5 % Gewinn für die Aktionäre, 10 % Gewinn für die Erben des Grafen Botho Schwerin u. dem satzungsmässigen Gewinnanteil für Vorst. u. A.-R. verbleibt; im Falle der Auflös. der Ges. erhalten sie 20 % der Teilungsmasse nach Erstattung der Einzahlungen der Aktion. in bar oder durch Sacheinlage u. nach 10 % Anteil der Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien; sie sind unter sich gleichberechtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., 10 % an Gebr. S. & M. Reitzes, Wien, jetzt die Erben des Grafen Dr. Botho Schwerin (§ 37 der Satz.), Tant. an Vorst. u. A.-R. (dieser 10 %%, ausserd. jährlich je M. 1500, Vors. M. 3000). Vom Rest 20 % auf die Genussscheine, 80 % Superdiv. ($§ 100der Satz.). Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Kassa 51 956 453, Debit. 6.2 Md., Beteilig. 20 245 829, Eff. 102 437 879, Masch.-Einricht. u. Inventar 1 972 819, Patente 1, Versuchsanl. 85 734 787, Material. 3 238 770, Kaut. 54 430. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 100 000, unerhob. Div. 630, Kredit. 5.9 Md., Gewinn 531 722 168. Sa. M. 6.5 Md. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 640 823 131, Versuche 102 919 156, Abschr. 600 650, Gewinn 531 722 168 (davon R.-F. 900 000, R.-F. II 25 686 108, Div. 250 000 000, Vortrag