Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1807 Handlung in Firma: „Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven. Bis 20./2. 1923 lautete Firma: Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin S W., Breslau, Dresden, Essen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln a. Rh., Königs- berg i. Pr., Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stettin, Stuttgart, Amsterdam, London, Mailand, Wien, Zürich. Gesamtzugänge 1909/10–1919/20: M. 616 351, 1 702 001, 400 000, 600 953, 500 741, 127 771, 170695, 130 387, 111 608. 196 625, 2 739 370. Beschäftigt ca. 2000 Pers. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine angepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalt. Kapital: M. 210 000 000 in 140 000 St.-Akt. a M. 1000, 12 000 St.-Akt. à M. 5000 u. 10 000, Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000. Die G.-V. vom 5./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 21./4. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. v. einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Frankft. a. M. u. Otto Hirsch & Co., Frankft. a. M.) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. 1: 1 vom Mai bis 8./6. 1921 zu 118 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 10 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von demselben Konsort., ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. sowie Nachzahl.-Anspruch u. einfachem (jetzt zehnfach.) Stimmrecht; div.-ber. ab 1./4. 1921, eingezahlt mit 25 %, begeben zu 100 % u. im Falle der Liquid. der Ges. rückzahlbar mit 105 %. Die G.-V. v. 4./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 8./12. 1922 um M. 80 000 000 in 50 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 6000 St.-Akt à M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Frankf. a. M.) zu 320 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 vom 11.–30./12. 1922 zu 340 % plus 30 % Kostenanteil. Die gleiche G.-V. erhöhte das A.-K. um weitere M. 80 000 000 St.-Aktien, die bis 1924 bei Bedarf begeb. werden; hiervon zunächst M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 zu 400 % emitt. Gleichzeitig wurde das Stimmrecht der Vorz.-Aktien auf je 10 St. erhöht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.). 7 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Grundst. 2 753 310, Geb. 3 798 555, Masch. 1, Kraft- wagenhalle 1, Strassenbau 1, Anschlussgleise 1, Wasserleit. 1, Licht- u. Kraftübertrag.-Anl. 1, Formen 1, Werkzeuge 1, Kraftwagen- u. Fuhrpark 1, Einricht. 1, Vorräte 5.15 Bill., Kassa 874 Md., Wechsel 14.2 Md., Reichsbank-, Postscheck- u. Bankguth. 1.85 Bill., Debit. 6.55 Md., Bürgschaften (gegebene) 21 754, Wertp. 3 069 722 240, Patente 1, Beteil. 54 857 000, Sicherheiten in Wertp. 28 000, do. in Bürgscheinen 245 200 000. – Passiva: A.-K. 210 000 000, Rückl. 38.7 Md., Unterst.-Rückl. 2 821 223, Disp.-F. 3 000 000, Hyp. 200 000, Kredit. 8.88 Bill., Werk- erhalt.-K. 12 000 000, Ersatzbeschaffung 30 000 000, Rückst. für Wiederaufbau des Auslands- geschäftes 2 000 000, unerhob. Div. 1 323 189, Sicherheiten (in bar empfangene) 497 000, do. (in Wertp. empfangene) 28 000, do. in Bürgscheinen 245 200 000, Reingewinn 5.53 Bill. Sa. M. 14.45 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 5.07 Bill., Abschr. 2 148 541, Zs. 750 Md., Reingew. 5.53 Bill. (wird vorgetr.) – Kredit: Vortrag 3 056 969, Betriebsüber- schuss 11.36 Bill. Sa. M. 11.36 Bill. Kurs Ende 1913–1923: 87, –*, –, 150, 243, 169*, 270, 520, 995, 7500, 2.2 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912/13–1922/23: 0, 0, 8, 9, 14, 14, 18, 27, 35, 50 £ 25, 0 % Bonus. Vorz.- Akt. 1920/21–1921/22: Je 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Heinr. Overath, Karl Spiess, Waldemar Schlosshauer, Hch. Peter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. A. von Heyden, Stellv. Bankier Otto Hirsch, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Ernst Berge, Stuttgart-Untertürkheim; Geh. Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg; Justizrat Dr. L. Joseph, Fabrikant Eduard Klotz, Fabrikant Louis Peter, Präsident a. D. Franz Reuleaux, Fabrikant Carl Weinbruch, Fabrikant Friedr. Peter, Frankfurt a. M. Zahlstellen: für Div.-Scheine: Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil., Otto Hirsch & Co. Pharmakon Akt.-Ges. chemische Fabrik, Frankfurt a. M. Gegründet. 5./10. 1922; eingetr. 28./12. 1922. Gründer: Dr. phil. Detmar Wasserzug, Frankf. a. M.; Dir. Ludwig Feldmann, Fabrikdir. Theodor Lang, Dipl.-Ing. Karl Schorlemmer, Haltingen i. Baden; Pharmakon Ges. m. b. H., Chemische Fabrik, Frankf. a. M. Zweck. Herstell. u. Vertrieb chemischer, chem.-pharmazeutischer u. chem.-techn. sowie hygienischer Produkte aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, Masch., Apparate u. sonst. Gegenstände herzustellen u. zu vertreiben, welche zur Herstell. der oben angegebenen Produkte benötigt werden oder überhaupt in das oben angegebene Gebiet einschlagen. Kapital. M. 15 Mill. in 5000 St.-Akt. à M. 1000, 1800 St.-Akt. à M. 5000 u. 20 Vorz.-Akt.