Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1843 Eau de Cologne Akt.-Ges., Köln, Löwengasse 7. Gegründet: 31./7. 1923; eingetr. 31./8. 1923. Gründer: Wilh. Brabender, Karl Horatz, Eduard Thoenissen, Karl Derpsch, Bankdir. Fritz Breuer, Köln; Hans Etienne, Köln-Ehren- feld; Alex Müller, Fritz Bormann, Handelsges. Alfred zu Feld & Weidemann, Köln. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Destillaten der Parfümerieindustrie, insbes. von Eau de Cologne u. Eau de Cologne-Seifen, die Erricht. von Anlagen u. die Vornahme von Geschäften, die zur Erreichung u. Förderung der Gesellschaftszwecke geeignet sind. Kapital: M. 600 Mill. in Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Wilh. Brabender. Aufsichtsrat: Bankdir. Dr. Ernst Kuhlmann, Rechtsanw. Dr. Heinr. Bodenheim, Karl Horatz, Eduard Thoenissen, Bankdir. Fritz Breuer, Köln. Farbwerke Franz Rasquin Akt. Ges. in Köln-Mülheim. Gegründet: 25./1. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 3./3. 1908. Auf das A.-K. von M. 1 300 000 haben die Gründer eingelegt ihren Anteil an dem Vermögen des von ihnen unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H., betriebenen Fabrikgeschäfts für zus. M. 1 300 000. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) Zweck: Fortsetzung der unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H. in Mülheim am Rhein betriebenen Farbenfabrik. Die Ges. befasst sich mit der Herstell: u. dem Vertrieb von Erdfarben, chem. Bunt- u. Mineralfarben, sowie verschied. verwandten Produkten. Ca. 150 Arbeiter u. Beamte. Die Ges. besitzt Grundstücke in Köln-Mülheim mit einem Gesamtflächeninhalt von ctwa 48 000 qm, wovon rund 21 235 am bebaut sind. Das ganze Fabrikanwesen ist vollständig neuzeitlich eingerichtet. Die Betriebsmaschinen sind alle elektrisch. Der nötige Strom wird von der Stadt Köln bezogen Etwa 350 am Heizfläche liefern den für Heiz-, Koch- und Trockenzwecke benötigten Dampf. Eigene Nebenbetriebe, wie Oel-u. Firniskocherei, Brunnenanlage, mech. Fassfabrik, Schreinerei, Schlosserei, machen das Werk von fremden Betrieben unabhängig. –— Arb. u. Angestellte Ende Juni 1922 etwa 230. 1922 wurde gegen Umtausch von M. 2 000 000 Aktien der Ges. die F. van Hams Ver- einigten Oel- u. Firnis-Werke A.-G. in Köln angegliedert. Die Ges. gehört auf unbestimmte Zeit der Zentralstelle chem. Bunt- u. Mineralfarben-Fabriken G. m. b. H. (Berlin) u. dem Verband Dentscher Farbenfabriken e. V. (Berlin) an. Der in 1922/23 erzielte Gewinn wurde auf neue Rechn. vorgetragen. Kapital: M. 36 Mill. in 36 000 St.-Akt. a M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, It. G.-V. v. 18./4. 1910 um M. 200 000; dazu lt. G.-V. v. 21./12. 1917 noch M. 300 000. Lt. G.-V. v. 22./1. 1920 Erhöh. um M. 2 200 000 St.-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt., letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.- Div. unter Nachzahl.-Verpflicht. u. doppeltem Stimmrecht, Lt. G.-V. v. 5./7. 1921 Erhöh. um M. 5 Mill. Lt. G.-V. v. 20./1. 1922 erhöht um M. 6 Mill. in 6000 St.-Akt. a M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921 halb u. ab 1./7. 1922 voll, ausgegeb. zu 150 % (7 6); ferner Umwandl. der 1000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit Wirkung ab 1./7. 1922, gesperrt bis 30./6. 1923. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 24./11. 1922 um M. 20 Mill. in 20 000 St.-Akt. à M. 1000, davon M. 16 Mill. angeb. den bisher. Aktion. zu 160 %. Die restl. M. 4 Mill. wurden dem A.-R., Vorst. u. Angest. u. Arb. zu 160 % überlassen. Die Aktien dürfen bis 1926 nur mit Zu- stimm. des A.-R. weiter veräusserf werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %), dann etwaige besondere Rückl., mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 20 000 je Mitgl.). Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Masch. 1, Fuhrwerk 1, Gleise 1 Waren 646 227 582, Kassa 19 371 514, Wechsel 10 683 279, Bankguth. 64 965 798, Debit. 666 635 730, Eff. 11 219 795. – Passiva: A.-K. 36 000 000, R.-F. 9 086 000, Berufsgenossensch. 50 020 000, unerhob. Div. 161 505, Kredit. 710 400 221, Gewinn 613 435 977. Sa. M. 1.4 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 928 321 423, Abschr. 1 975 997, Gewinn (Vorgetragen) 613 435 977. – Kredit: Vortrag 3 140 482, Betriebsüberschuss 1.5 Md. Sa. M. 1.5 Md. Kurs Ende 1914–1923: 185*, –, 165, –, 176*, 419.75, 612, 1380, 12 200, 18 %. Notiert in Berlin. 8 Dividenden 1913/14–1922/23 für St.-Akt.: 6, 6, 10, 13, 18, 20 £ (Bonus in Kriegsanleihe) 10, 40, 40, 50, 0 %. – Vorz.-Akt. 1919/20–1921/22: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Kaufm. Heinr. Steinkrüger, Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Reg.-Baumeister Peter Esser. 0 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Bankier W. Cahn, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen; Fabrikant F. Köller, Ohligs. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. 116*