Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1847 Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarben- werk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schwein- furter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. 1906 Ankauf der Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg. Der in 1922/23 erzielte Reingewinn wurde auf neue Rechn. vorgetragen. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Kapital: M. 28 Mill. in 27 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 Mill. Lt. a o. G.-V. v. 17./4. 1920 weitere Erhöh. um M. 4 Mill. in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die vom A.-R. u. Vorst. übern. wurden. Die Vorz.-Akt. erhalten eine auf 6 % begrenzte Div. mit Nachbezugsrecht, haben 12fach. Stimmr. in best. Fällen u. sind im Falle der Liquid. vorweg rückzahlbar. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. jeder Zeit, doch nicht vor 1./7. 1930 durch Kündig. auf Schluss eines Geschäftsj. mit /jähriger Frist einzuziehen. Die G.-V. v. 18./6. 1921 beschloss, das A.-K. weiter um M. 4 500 000 in 4500 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921 zu erhöhen, die den alten Aktion. (2: 1) zu 110 % angeb. wurden. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1923 um M. 13 500 000 in 13 500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Delbrück, Schickler & Co., Berlin u. Bass & Herz, Frankf. a. M.) angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 16./5.–5./6. 1923 zu 8000 % plus 700 % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div. 4 % Div. nach ev. weit. Rücklagen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 59 130 787, Masch. u. Geräte 6 521 970, Geschäftseinricht. 1, Pferde u. Wagen 1, Vorräte u. Bestände 812 195 787, Kassa u. Wechsel 123 254 482, Wertp. u. Beteil. 34 808 372, Debit. 8 Md. – Passiva: A. 2*= 28 000 000, R.-F. Aaa sonst. Rückl. 2 150 000, unerhob. Div. 412 950, Kredit. 7.1 Md. Reingewinn 798 146 805. A. M. 9 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2 740 751, Reingewinn (vorgetragen) 798 146 805. – Kredit: Vortrag 99 047, Rohgewinn 800 788 509. Sa. M. 800 887 556. Kurs Ende 1914–1923: 214*, –, 150, 218, 148*, 165, 415, 625, 8500, 20 %. Notiert in Frankf. a. M. – In Berlin Ende 1921–1923: 630, 8000, 20 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1922/23: 7, 4, 6, 10, 10, 10, 10, 12 – (Bonus) 8, 38, 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1921/22: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Dr. J. von Hoermann, Linden-Hannover; Carl Jul. Leverkus, Alfr. Leverkus, Leverkusen; Arth. Leverkus, Chemiker Dr. Carl Otto Leverkus, Duisburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Otto Leverkus, Wiesbaden; Stellv. Rentner Joh. Zeltner- Körner, Nürnberg: Privatdozent Dr. Arthur Russmann, Freiburg j i. B.; Justizrat Emil Schnie- wind, Köln; Gen. -Dir. Ernst Meyer-Leverkus, Elberfeld. Zahlsteilen: Köln: Eigene Kasse, Deichmann & Co., Frankf. a. M.: Bass & Herz; Nürnberg: Bayer. Staatsbank; Berlin: Delbrück Schickler u. Co. Holzverkohlungs-Industrie Act.-Ges. in Konstanz. Gegründet: 15./12. 1902; eingetr. 16./12. 1902. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. General- Repräsentanz in Wien. Zweck: Vornahme aller Geschäfte u. Handlungen, welche direkt oder indirekt mit der trockenen Destillation des Holzes in Verbindung stehen, insbes. Herstellung u. Handel von Holzverkohlungsprodukten, sowie Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikat.- Zweige; ferner Herstellung von chem. Produkten und Handel in solchen. Die Ges. ist als eine Art von Trust u. als Erwerbs-Ges. zugleich tätig; sie wurde gegründet, um nach dem Zusammenbruche der Kasseler Trebertrocknungs-Ges. durch Erwerb der lebensfähigen Tochterunternehm. derselben die Verhältnisse der Holzverkohlungsindustrie zu sanieren. So kaufte sie in Deutschland die Geschäftsanteile einer Reihe von Holzverkohl. u. chem. Fabriken, die bis zum J. 1919 als Tochterges. (G. m. b. H.) betrieben, später aber sämtlich in eigene Zweigniederlass. umgewandelt wurden, u. zwar Bruchhausen, Brilon-Wald, Hannover mit Münder, Hochspeyer, Bodenfelde, Amöneburg, Wildau, Frankf. a. O., Schwein- furt. Ferner ist die Ges. in erheblichem Masse beteiligt an den in der Tschechoslowakei gelegenen Bantlin'sche Chemische Fabriken A.-G. in Perecin u. an der Union A.-G. für chem. Industrie in Prag, Werk Aussig, u. besitzt auch Interessen in den übrigen Ländern der ehemaligen österr.-ungar. Monarchie, sowie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Beteilig. einschl. Effekten verzeichnet die Bilanz per 31./3. 1922 zum Werte von M. 10 551 277. 1920/21 wurden die in Aue i. W u. Schleiden i. Eifel belegenen Holzver- kohlungen der Chem. Werke „Marienglück', Huckendick & Co., Köln-Lindenthal, über- nommen. Von diesen beiden Betrieben wird das Werk Schleiden i. Eifel in unveränd. Weise als Zweigniederlass. der Ges. fortgeführt. Die Ges. hat den ges. Akt.-Besitz der Chem. Fabrik Wagenmann, Seybel & Co. A.-G., Wien, veräussert. 1921/22 nahm die Ges.