1918 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. — Bilanz am 31. Mai 1923: Aktiva: Kassa 58 747, Postscheckguth. 904 685, Bankguth. 25 504 008, Debit. 45 615 140, Immobil. 345 000, Mobil. 2 759 000, Vorräte 82 094 530. – Passiva: A.-K. 14 400 000, R.-F. 8 892 093, Bankschulden 54 687 801, Delkr.-K. 7 381 928, Kredit. 55 395 189. Rückst. für Steuern 5 000 000, Reingewinn 11524100. Sa. M. 157 281 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 42 133 745, Löhne u. Gehälter 43 456 Brandschaden 56 146 527, Abschr. 462 732, Delkr. für Debit.-Verluste 7 381 928, Rückst. für Steuern 5 000 000, Reingewinn 11 524 100. Sa. M. 166 107 409. – Kredit: Bruttoüberschuss aus Fabrikation M. 166 107 409. Dividenden 1922–1923: , 120 %. Direktion: Diploming. Herm. Gammay, Herm. Röver. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Otto Fischer, Stuttgart; Dir. Robert Brandt, G. Th. Radvaniy, Wien; Dir. Dr. Erich Dittmann, Prof. Dr. Julius Schmidt, Dir. Roman Boos, Stuttgart. Chemische Fabriken Worms Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 15./11. 1898. Übernahmepreis M. 692 076. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 (Firma bis 29./7. 1916: Chemische Fabriken u. Asphaltwerke, A.-G. mit Sitz in Worms.) Sitz bis 11./10. 1922 in Frankfurt a. M. Zweck: Betrieb chemischer Fabriken, insbes. Erwerb u. Fortbetrieb des Fabrikgeschäfts der Firma Chemische Fabriken & Asphaltwerke Dr. Paul Remy. 150 000 am Terrain. Seit 1920 Interessengemeinschaft mit der Jul. Sichel & Co. K.-G. a. A. in Mainz. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 25./4. 1903 zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 97 862 um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1. Erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1917 um M. 900 000, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 17./4. 1920 noch M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, begeben zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1921 um M. 5 000 000, begeben zu 140 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. a. Namen v. 1920. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Grundstücke 667 413, Fabrik-Gebäude 1 163 008 Wohngebäude 453 513, Masch. u. Einricht. 3 150 890, Fuhrpark 114 600, Mobil. 1, Büro Bochum 1, Patente 1, Bibliothek 1, Kassa 94 853, Psotscheck-Kto 12 188, Effekten 560 024, Debit. 3 775 558, Vorräte 16 181 842. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 700 000 (Rückl. 78 994), Oblig. 1 500 000. Hypoth. 309 800, Delkr.-Kto 20 000, Kredit. 17 676 660, Tant. a. Vorst. 91 420, do. a. A.-R. 67 601, Div. 750 000, Vortrag 58 412. Sa. M. 26 173 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5 671 106, Abschreib. 561 695, Reingewinn 1 046248. – Kredit: Vortrag 30 646, Waren-Kto 7 248 584. Sa. M. 7 279 230. Dividenden 1912/13–1919/20: 12, 0, 12, ?, ?, ?, 8, 15 %. Direktion: Heinr. Conrad, Herm. Dörner. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Oscar Löw Beer, Frankf. a. M.; Felix Löw Beer, Wien; Geh. Hofrat Prof. Dr. Wilh. Salomon, Heidelberg; Bank-Dir Reinhold Merkelbach, Wormés; Rechtsanw. u. Notar Max Neuhaus, Frankfurt a. M. Verein chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Zeitz. Gegründet: 22./3. 1907 mit Wirkung ab 1./11. 1906; eingetr. 28./3. 1907. Gründer siehe J ahrg. 1910/11. Werke in Aue b. Zeitz, Cöthen, Rehmsdorf, Hettstedt u. Dodendorf. Zweck: Betrieb, Errichtung, Erwerb und Veräusserung chem. Fabriken u. verwandter Unternehm., sowie der Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zus. hang stehenden Geschäfte jeder Art. Die Anlagen der Ges. umfassen z. Z. folgende Einzelbetriebe: 1. Die Fabrik in Rumsdorf, unmittelbar am Bahnhof Rehmsdorf, Strecke Zeitz-Altenburg, belegen, zur Extraktion öl- u. fetthaltiger Rohstoffe, Erzeug. von Olein, Fettsäure u. Stearin, Glyzerin, Spezialölen u. Fetten, Raffination von Fetten u. Ölen. Das Werk hat eigenes Anschlussgleis und liegt unmittelbar an der Kohlengrube. 2. Die Fabrik am Bahnhof Cöthen in Anhalt, am Gleis der Staatsbahn Leipzig-Cöthen-Magdeburg und am Bahnhofe der Kleinbahn Cöthen- Dessau, mit eigenem Anschlussgleis und elektr. Rangiervorrichtung. Abt. I: Düngerfabrik, II: Schwefelsäurefabrik. 3. Die Fabrik am Bahnhofe in Dodendorf, an der Strecke Magdeburg- Halberstadt-Thale, mit eigenem Anschlussgleis u. elektr. Rangier-Lokomotive. Abt. I: Dünger- fabrik, II: Schwefelsäurefabrik. 4. Die Fabrik in Burgörner, gegenüber dem Bahnhofe in Hettstedt, der Strecke Berlin-Sangerhausen-Cassel, zur Herstell. künstl. Düngemittel. 5. Die Fabrik in Aue bei Zeitz, in welcher in der Hauptsache stickstoffhaltiger Kunstdünger erzeugt wird. Die Schwefelsäurefabrik ist abgebrannt u. noch nicht wieder aufgebaut worden. Die Grundstücke, auf welchem sich die vorbezeichneten Fabrikanl. befinden, umfassen ein Gesamt- areal von 264 195 dqm. Die Fabrikationseinricht. genügen für eine Produktion von mehr als 2 000 000 Doppelzentner. Zur Dampferzeug. dienen Dampfkessel mit ca. 1600 qm Heizfläche. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 10 Betriebsmasch. mit insgesamt 1560 PS. geliefert, darunter 6 Gaskraftmasch. mit 610 PS. Ausser zahlreichen besonderen Apparaten sind im Betriebe: 16 Extrakteure von zusammen 200 cbm Fassungsraum mit zugehörigen Destillations-, Raffination- uud Kühlanlagen, 30 Mühlen und Zerkleinerungsanlagen ver- schiedenster Konstruktion, 16 Schwefelkiesöfen, 6 Bleikammern mit zusammen 11 376 ebm Raum, 3 Schwefelsäurekonzentrationen, ca. 140 Elektromotoren, 18 eigene Kesselwagen dienen