2234 Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden. Gegründet: 4./12. 1885; eingetr. 21./12. 1885. Zweigniederlassung in Libau. Zweck: Betrieb von Gasanstalten, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firmä Schmidt & Bichel erworben. Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50 Jahre hinaus das ausschliessl. Recht der Gasbeleucht. von Gaarden u. der Be- nutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleit. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung Gaardens in die Stadt Kiel ist der Vtrag nicht beeinträchtigt. Auch mit den Gemeinden Ellerbeck, Wellingdorf u. Diedrichsdorf. Neumühlen sind Verträge bis zum Ablauf der Gaardener Konzess. abgeschlossen. Mit der Stadt Kiel wurde 1912 ein Elektrizitätslieferungsvertrag abgeschlossen, um den Stadtteil Gaarden mit Elektrizität zu versorgen. Die Ges. begann im April 1913 mit dem Verkauf der Elektrizität. Im Nov. 1915 wurde ein weiterer Vertrag mit der Stadt Kiel abgeschlossen, wonach letztere vom 1./4. 1916 ab die Nutzungsrechte der Ges. aus der Versorgung von Gaarden u. der Gemeindegebiete mit Gas u. elektr. Energie Übernahm. Hingegen hat die Stadt Kiel bis 31./12. 1935 aus ihren Einnahmen aus dem Absatz von Gas u. Elektrixität in diesem Versorgungsgebiet Abgaben an die Ges. zu entrichten. Der nstalt Gaarden Akt.-Ges. verblieb ab 1./4. 1916 nur noch der Fortbetrieb der zu Libau belegenen Gas- anstalt. 1922/23 kam es mit der Stadt Kiel zu einer Einigung über die Abgaben, welche die Stadt- Kiel bisher in Papiermark zahlte, während sie sich durch Preiserhöhung für die Gas- u. Elektrizitätseinnahmen einen Ausgleich zu schaffen suchte. Als Folge des Vergleichs ergab sich die Notwendigkeit, die in Gaarden gelegenen Grundstücke nebst den an Kiel vermieteten Gasometern zu veräussern. Die ―― aus diesem Vergleich sind dazu benutzt worden, um den Verlust der früheren Jahre zu decken u. die Anleihen soweit wie möglich zurückzuzahlen. Das deutsche Aktivum der Ges. beschränkt sich heute auf die Ansprüche gegen Kiel aus dem Vertrage über die Ausnutzung des Konzessionsgebietes bis 1935. Nachdem nunmehr die Stadt Kiel ihre Preise für Gas u. Elektrizität auf Gold gestellt hat, sind Verhandlungen eingeleitet bezüglich einer Neuregelung des Vertragsverhältnisses. Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverwaltung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Verf. der russischen Regieru v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unentgeltlich, jedoc mit Ausschluss des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebskapitals in den Besitz der Stadt Libau über. Zwischen dem 25. und 30. Betriebsjahre kann die Stadt Libau die Gasanstalt käuflich erwerben, wenn sie den durchschnittlichen Ert der lotzten 5 Jahre mit 6 % p. a. kapitalisiert und 25 % von diesem Betrage hinzuzahlt. Die Gasanstalt ist 1901 auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut worden. Für den Buchwert der Libauer Anlage ist eine besondere Abschreib. durch entsprechende Dotierung des Ern.-F. vorgesehen, damit derselbe zur Deckung desjenigen Betrages ausreicht, mit welchem die Libauer Anlage bei Ablauf der Konzession nach der 1930 zu beendigenden Tilg. der auf derselben lastenden Hypoth.-Anleihe und nach Abzug der der Ges. verbleib. Betriebsmittel etc. voraussichtlich noch zu Buche stehen wird. Das Geschäft der Gasanstalt in Libau wurde seit Ausbruch des Krieges in beschrünktem =― Die Gasanstalt Libau war von Januar 1920 bis Febr. 1921 ausser etrieb. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, er M. 600 000 u. 1900 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. d. V.E. 15./8. 1918 729 M 10 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918. Hypoth.-Anleihen: M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1891, rü 110* Stücke zu M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894–1930 durch Mbrl. Ker , t 1./4.; seit 2./10, 1900 verstärkte oder Totalkündigung zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Besitz in Libau im Werte von 36 960 Halbimperialen. Zahlst.: Eig. Kasse; Kiel: Kieler Bank; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs in Hamburg Ende 1914–1923: 109*, –, 99, –, 103*, 105, 102, 100, 98, – %. Konsort-Anlelhe: M. 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 20./12. 0 (Nr. 1–600) zu M. 1000 auf Namen der Kieler Bank oder deren bri 1 0. 003 = zu pari ab 2./1. 1907 bis lüngstens 2./1. 1942 durch jährl. Ausl. von 1 % des urspr. Betrages zuzügl. Zs. am 2./7. (zuerst 1906) auf 2./1., ab 1./7. 1916 verstärkte Tilg., änzliche Kundig. auf den nächsten Auszahlungstermin vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek in Höhe von M. 650000 auf die Gasanstalt in Gaarden nebst Gebäuden, Masch. u. Zubehör. Verj. ――― u. Stücke nach gesetzl. =―= 33 wie bei Div.-Schein. Kurs in Hamburx nde 1914–1923: 99.90*, —–, 97, –, 99*, 98, 00, 97, – %. YV. 1 1 1 30.0. 1923 noch im Umlauf: M. 661 600. ... Anlelhe von 1914 zu 5 %: Am 1./2. 1914 wurde zur Konsolidier. der sch huld Von einom Konsort. unter Führung der Kieler Bank die bisher ――――― Ranl in