Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 2443 Kapital. M. 27 Mill. in 25 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 10 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1923 um M. 15 Mill. in 10 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1922 u. 5000 4 % Vorz.-Akt., davon M. 5 Mill. St.-Akt. angeb. den Aktionären zu 150 % 2Z: 1). Die Aktien sind ab 1./1. 1923 div.-ber. Die bisher. Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. vom 12./7. 1923 in St.-Akt. umgewandelt. Lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Diese Vorz.-Akt. sind mit 4 % Vorz.-Div., ohne Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 5000 % Vorst. u. A.-R. überlassen worden; im übrigen sind die Vorz.-Akt. den anderen Aktien gleichberechtigt. Geschäftsjahr. Kalenderj Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in 3 besond. Füllen. Direktion. Hans Koch, Köln; Kfm. Henry Rapaille, Köln-Braunsfeld. Aufsichtsrat. Rechtsanwalt Dr. Wendehorst, Adolf von Mandelsloh, Adolf Echte, Köln. Rheinischer Actien-Verein für Zuckerfabrikation in Köln. Gegründet: 6./6. bezw. 7./11. 1863; eingetr. 16./4. 1864. Zweigniederlassung u. Sitz der Direktion in Alten bei Dessau. Zweck: Erzeugung und Verwertung von Rohzucker und Raffinaden aller Art, sowie Betrieb aller hierdurch bedingten und hiermit in Zusammenhang stehenden Gewerbe u. Geschäfte. Die Zuckerraffinerie Alten wurde im J. 1889 erbaut u. 1890 in Betrieb gesetzt, nachdem sich eine Verleg. der bis dahin in Koln a. Rh. betriebenen Raffinerien in das Rohzuckergebiet in Mitteldeutschland als notwendig erwiesen hatte. Es werden in Alten alle Sorten von Verbrauchszucker sowie Melasse erzeugt. Die Ges. erwarb im April 1922 die Dessauer Schokoladen- u. Zuckerwarenfabrik Conrad & Reif, Dessau, u. hat den Betrieb dieser Fabrik inzwischen nach Alten verlegt. Die neue, in die Altener Betriebsräume ein- gebaute Schokoladenfabrik ist seit Okt. 1923 in Betrieb, die Kakaopulverisierungsanlage ist gleichfalls im Gange. Die Fabrik ist mit modernen, grossen Maschinen ausgestattet. Ein- richt. zur Herstell. von Pralinen, Bonbons usw. im Grossbetrieb sind vorhanden. Der Be- trieb einer Kunsthonigfabrik, die in vorhandene Fabrikräume der Ges. in Alten eingebaut u. auf eine Leistungsfähigkeit von etwa 10 dz Kunsthonig pro Tag berechnet wurde, ist im Dez. 1922 aufgenommen worden. Die Wurfelzuckerstation der Raffinerie wurde 1915 —– u. zwar nach dem System Adant –— vollständig umgebaut. Das Kesselhaus ist neuzeitlich eingerichtet, die 1200 PS Dampfmaschinenkraft ist durch eine Dampfturbinenanlage ersetzt bzw. ergänzt worden. Die erie besitzt in der Gemeinde Alten 25 ha Grundfläche, davon sind 6.5 ha Fabrikgrundstücke, 3.5 ha Wohnhausgrundstücke mit 30 Beamtenwohn. u. 15 ha Bau- u. Ackerland. Mit der Station Alten ist die Raffinerie durch eine Anschluss- gleisanlage verbunden mit etwa 4 km eig. Gleisen, auf denen der Betrieb durch eine feuer- lose Lokomotive u. durch elektr. betrieb. Spillanlagen erfolgt. Beschäftigt werden 60 Be- amte u. 500 Arb. u. 150 Arbeiterinnen, für welche neben einer Kantine alle sonstigen Wohl- fahrtseinricht. vorhanden sind. Die Rübenzuckerfabrik Dormagen ist im J. 1864 erbaut u. mehrfach umgebaut u. vergrössert worden, so dass sie jetzt eine Leistungsfühigkeit von tägl. 11 000 dz Rüben hat. Sie ist als Weisszuckerfabrik eingerichtet, so dass sümtl. Zucker als Verbrauchszucker hergestellt werden kann, u. besitzt eine Trockenanlage zur Herstell. von Zucker- u. Trockenschnitzeln. In kleineren Mengen wird auch Rübensirup hergestellt. Zur besseren Verwert. der Melasse wird eine Presshefefabrik gebaut. Die Maschinen haben eine Leistungsfähigkeit von ungefähr 1200 PS. Die Verarbeit. u. Erzeug. in Dormagen war in den letzten 3 Jahren 1919/20 1920/21 1921/22 1922/23 Rübenverarbeitung . . . 156 179 184 248 250 900 400 500 dz Erzeugter Zucker. . . . 17 100 23 148 32 643 45 950 „ Erzeugter Rübensirup. . . 3 500 1 840 3 475 4 000 „ Erzeugte Melasse . . . 3 223 4300 8734 7 400 „ Erzeugte Zuckerschnitzel. . 13 030 14 030 15 500 26 700 „ Die in der Gemeinde Dormagen liegenden Grundstücke haben eine Grösse von 25 ha. Mit Gebäuden bebaut sind 1.2 ha. Fur Beamte sind 9 Wohnhäuser vorhanden u. für die Arb. eine Kaserne für 200 Leute. Beschäftigt werden 40 Beamte u. 400 Arb. Mit der Staats- eisenbahn ist die Fabrik durch ein Anschlussgleis verbunden; die eigonen Bahngleise sind m lang. Der Betrieb erfolgt mit einer eigenen Lokomotive. Der in 1922/23 erzielte ingewinn wurde auf neue Rechn. vorgetragen. apltal: M. 70 Mill. in 70 000 Aktien. Urspr. M. 9 Mill. in 9000 gleichberechtigten Aktien M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1908/09 dieses Buches. Die G.-V. v. 27./37 1920 beschloss Erhöh. um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1921 um X. 11 Mill. in 11 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1920/21, übern,. von einem Konsort. (A. Schaafrhausentscher Bankverein A.-G., Köln) zu 125 %, angeb. den bisher. Ktionkren M. 9 Mill. 1:1 vom 26./8.–15./9. 1921 zu ebenfalls 125 %. Sodann erhöht lt. C.V. v. 17./7. 1923 um M. 50 Mill. in 50 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Die Üten wurden von einem Konsort. Übern. (A. Schaaffhausen'scher Bankverein u. Delbrück, von der Heydt & Co., Köln) zu 100 %, davon M. 40 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 172 w%n 6.–27. S. 1923 zu 1000 % plus Börsenumsatzsteuer. Die Bezugsrechtsteuer Über-