Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 2479 Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Mapukeim Gegründet: 1836, als A.-G. 20./7. 1851. Fabriken in Waghäusel (Baden) und in Züttlingen (Württ.). Zweck: Betrieb der Landwirtschaft, der Zuckerfabrikation u. derjenigen Geschäfte, welche damit in Verbindung stehen, sowie auch and. Geschäfte. Diéè Ges. betreibt eine Rohzuckerfabrik u. eine Raffinerie in Waghäusel (Baden) u. eine Rohzuckerfabrik in Züttlingen bei Heilbronn. Die Grundstücke umfassen ca. 90 ha, wovon ca. 20 ha bebaut sind. In Verbindung mit den beiden Fabriken wird – in erster Linie zur Erzeug. der nötigen Zuckerrüben – auf einer Reihe grösserer Pachtgüter Landwirtschaft betrieben; z. Zt. um- fassen diese Gutswirtschaften eine Kulturfläche von rd. 6500 ha u. sind durchweg mit den neuesten Hilfsmitteln der Technik ausgerüstet. Die Rohzuckerfabrik Züttlingen ist vor wenigen Jahren teilweise neu eingerichtet u. auf eine Leistung von 5000 dz Rüben in 24 Stunden gebracht worden. Die Rohzuckerfabrik Waghäusel vermag 10 000 dz Rüben in 24 Stunden zu verarbeiten. In der Raffinerie Waghäusel können 3500 dz Rohzucker in 24 Stunden verarbeitet werden. Die Ges. erwarb 1918 die Mehrheit der Aktien der Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit den süddeutschen Zuckerfabriken Frankenthal, Stuttgart, Heilbronn, Öffstein u. Worms. Die vier erstgenannten Firmen haben im Frühjahr 1920 eine 4½ % Oblig.-Anleihe von insgesamt M. 39 600 000 ausgegeben, an der Waghäusel mit M. 13 200 000 beteiligt ist. Um die Be- ziehungen der Ges. zur Badischen Domänenverwaltung zu festigen u. die Pachtungen auf lange Dauer zu sichern, hat die Ges. dem badischen Staat ein grösseres Aktienpaket zu einem Vorzugspreis 1923 überlassen. Der in 1922/23 erzielte Reingewinn wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Kapital: M. 241 920 000 in 168 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 13 440 St.-Akt. à M. 5000, sowie 1920 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. zu M. 4 800 000. Urspr. fl. 1 330 000, deren Umwandlung in Mark-Aktien 1916 beschlossen wurde, dann nach und nach bis 1921 auf M. 43 200 000 erhöht (s. Handb. 1922/23 II). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1922 um M. 25 920 000 in 25 200 St.-Aktien u. 720 Vorz.-Aktien. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 172 800 000 in 100 800 St.-Aktien à M. 1000, 13 440 St.-Aktien à M. 5000 u. 1 Vorz.-Aktie à M. 4 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, hiervon die St.-Aktien übern. von einem Konsort. zu 100 %, davon M. 134 400 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 vom 9./12.–30./12. 1922 zu 130 %. 22 Anleihe: M. 13 200 000 in 4½ % Oblig. von 1920 (s. oben.) Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1921 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Spüt. im Februar. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-A.-Kap. = 1 St., je M. 1000 Vorz.-A.-Kap. = 24 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 3000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bllanz am 31. Aug. 1923: Aktiva: Güter, Geb. u. Masch. 5 317 200, Zucker u. Melasse 750 448 000, Steinkohlen u. sonst. Hilfsstoffe 8 Md., Kassa 10.8 Md., Wertp. 42.9 Md., ver- schied. Schuldner u. Beteil. 1.50 Bill., landwirtschaftl. Werte 20.9 Md., Vorlagen für Rüben 391 215 009. – Passiva: A.-K. 241 920 000, Schuldverschr. 13 200 000, Kredit. einschl. Banken 1.27 Bill., Pens.-F. 153 500, Sonderrückl. 1 785 890, R.-F. 24 192 000, Unterstütz.-F. 1 301 000, unerhob. Div. 1 553 150, Reingewinn 302 Md. Sa. M. 1.57 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 490 400, Reingew. 302 Md. – Kredit: Vortrag 34 771, Rohgewinn 302 Md. Sa. M. 302 Md. Kurs Ende 1914–1923: In Frankf. a. M.: 213*, –, 350, –, 251*, 342.50, 488, 790, 7700, 7.6 %. 5 Auch notiert in Mannheim. Eingeführt an der Berliner Börse im Okt./Nov. 1923. Kurs de 1923: 7 %. bividenden 1913/14–1922/23: 12.83, 21, 23½, 20, 20, 14, 14, 25, 40, 0 %. – Vorz.-Aktien 1919/20–1921/22: Je 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: J. Bühler, Dr. Peter Müller, Alfred Brendel, Waghäusel. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Ladenburg, Mannheim; Stellv. Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. Engler, Exz., Karlsruhe; Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Hans Engelhorn, Bankdir. Reg.-Rat Dr. Ludwig Janzer, Mannheim; Werner Carp, Düsseldorf; Bank-Dir. Oskar Seeligmann, Staatspräsident Dr. Heinr. Köhler, Ministerialrat Gustav Ullrich, Karlsruhe; Dr. arl Herzfeld, Bankier Erich Meyer,. Hannover; Fabrik-Dir. Fritz Schick, Worms. Zahlstellen: Waghäusel: Ges.-Kasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., E. Ladenburg, Mitteldeutsche Creditbank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Hannover: Gottfried Herzfeld; Berlin: Deutsche Bank, Dir. d. Disconto-Ges. Hefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. Gegründet: 23./4. 1908; eingetr. 16./7. 1908 in Heidelberg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, Staa in Mannheim. Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweignieder- lassungen in Bammenthal u. Worms.