2828 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Aufsichtsrat: (7) Senator Sievert, Stadtverordneter Burmester, Stadtverord. Sechase- Altona; Bürgermeister a. D. G. Freudenthal, Bramstedt; Amtsvorsteher H. Lohse, Quickborn Ober-Bürgermstr. Schmidt, Neumünster. Zahlstellen: Altona: Bankverein f. Schleswig-Holstein. Elektrische Bahn Altona-Blankenese A.-G., Sitz in Altona. Gegründet: 16./6. 1900; eingetr. 26./6. 1900. Sitz urspr. in Köln, 1901 nach Altona verlegt Zweck: Erwerb und Betrieb elektr. Anlagen jeder Art, insbes. der elektr. Bahn Altond- Blankenese. Die Ges. hat von der A.-G. für eléktr. Anlagen in Köln die dem Ing. Aug Beringer in Charlottenburg erteilte Konz. einer Strassenbahnlinie von 14,6 km Länge, durcb welche Blankenese und einige benachbarte Orte an das Altona-Hamburger Strassenbahnnet- angeschlossen werden, erworben. Diese Konz. ist 1897 auf 40 Jahre erteilt u. für die vertragl Linien ausschliesslich. Die Inbetriebnahme fand Mitte Aug. 1899 statt. Der Verlust erhöhte sich 1909/10 von M. 305 860 auf M. 384 607, 1910/11 auf M. 493 134 u. 1911/12 auf M. 592 301. Bei der Übernahme durch das Elektrizitätswerk Unterelbe im J. 1912 ist eine Neuordnung der Ges. vorgenommen worden, so dass der alte Verlustvortrag durch Inanspruchnahme de- Rückstell.-K getilgt u. aus der Bilanz verschwunden ist. Der neue Verlust per 31./3. 1913 betrug M. 28 655, welcher sich per 31./3. 1922 auf M. 546 015 erhöhte. Der Betrieb ruht seit dem 10./1. 1921 vollständig u. wird der Betrieb vollkommen demontiert. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitz der Elektrizitätswerk Unterelbe Akt.-Ges. in Altona. Geschäftsjahr: „ bis 1912 vom 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u, Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Anlagewerte 211 150, Kassa 77 500, Debit. 787 424, Verlust 399 865. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 5370, Kredit. 270 569. Sa. M. 1 475 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 546 015, Strassenbahn-Unk. 644 025, Versich. 33 273, Reparat. 97 676, Steuern 60 000. – Kredit: Versch. Einnahmen 981 125, Verlust 399 865. Sa. M. 1 380 990. Dividenden 1913/1914–1922/23: 0 %. Direktion: Gust. Suden. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister B. Schnackenburg, Altona; Stellv. Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Justizrat O. Löwenthal, Dir. A. Milich, Senator F. Marlow, Altona. Electrische Strassenbahn Bamberg Akt.-Ges. in Bamberg. Gegründet: 11./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Betrieb der von der Elektr.-Ges. Felix Singer & Co. erbauten elektr. Strassenbahn in Bamberg und den benachbarten Gemeinden zum Zwecke der Personen- u. Güterbeförder. Spurweite 1 m, Bahnlänge 8,19 km, Geleislänge 11,96 km. Oberirdische Stromzuleitung. Die Ges. besitzt eigene Kraftstation u. 15 Motorwagen. Linien: 1) Schwein- furterstr.-Grüner Markt-Bahnhof; 2) Infanterie-Kaserne-Schönleinplatz-Friedhof 3) Hainstr. Betriebseröffnung am 1./11. 1897. Konzession ab 1./1. 1898 auf 50 Jahre für Bamberg u- die benachbarten Gemeinden für Personen- u. Güterbeförderung. Die Stadtgemeinde Bamberg kann die Anlage nach Ablauf von 20 Jahren zum Taxwerte ankaufen, hat jedoch mind. den 39 zahlen. Nach 50 Jahren geht die gesamte Bahnanlage kostenlos in den Besit- er Über. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./12. 1906 um M. 200 000, indem von der Commerz- u. Disconto-Bank zu Berlin 200 Aktien zur Einzieh. unentgeltl. Überlassen wurden; weiter verziohtete die Bank auf ihre Forderung an die Ges. von M. 87 828 u. bewilligte die Löschung der für sie eingetragenen Sicherungshypothek von M. 75 000. Der sich aus dieser Transaktion ergebende Buchgewinn diente zur Deckung des Verlustsaldos von M. 227 896 sowie zur Vornahme von ausserordentl. Abschreibungen u. Rückstellungen. Das A.-K. muss nach einem Amort.-Plane getilgt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni in Bamberg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Amort.-F., 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine auf Handl.-Unk. zu verbuchende Summe von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Spez.-Rücklagen etc. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kaut. 19 449, Amort.-Anl. 40 958, Vorräte 668 556, Werkstatt 22 530, Mobil. u. Utensil. 6272, Grundst. u. Gebäude 174 086, Bahnanlage 754 729, Kraftstation 232 203, Erweiter. 859 845, Schuldner 34 958, Verlust 695 080. – Passiva: A.-K. 900 000, Amort.-F. 303 010, Ern.-F. 29 004, Haftpflichtversich. 2669, R.-F. 1922, Beamten- Kaut. 2224, Gläubiger 2 269 840. Sa. M. 3 508 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 271688, Betriebsausgaben 1 403 902, Zs. 8826, Abgaben 33 963, Rückl. für den Amort.-F. 12 712. —– Kredit: Betriebseinnahmen 1 036 012: Verlust 695 080. Sa. M. 1 731 092.