2914 Verkehrs-, Transport-und Lagerhaus-Gesellschaften. Die Ges. besitzt u. betreibt z. Z.: Eine Schmalspurbahn mit Dampfbetrieb von Köln über Brühl nach Bonn (Vorgebirgsbahn) mit einer Länge von 36,5 km u. einer Spurweite von 1 m; auf der Teilstrecke von Hermülheim nach Vochem ist neben dem schmalspurigen Gleis noch ein vollspuriges in Betrieb: eine vollspurige Abkürzungslinie dieser Bahn von Vochem nach Pingsdorf; eine vollspurige zweigleisige Eisenbahn mit elektrischem u. Dampfbetrieb von Bonn über Wesseling nach Köln (Rheinuferbahn) von 28.32 km Länge, endigend an der Einmündung in die Strassenbahn der Stadt Köln bei Marien- burg. Die Strecke Köln-Marienburg bis Bonn-Ellerstrasse wird als Hauptbahn, die übrigen Strecken werden als Nebenbahn betrieben; eine vollspurige Eisenbahn von vochem nach Wesseling, von 5.7 km Länge zum Anschluss an die Rheinuferbahn u. an eine Werftanlage in Wesseling, mit einer vollspurig. Abzweigung von der Station Vochem- Brühl nach dem Staatsbahnhof Brühl und nach dem Staatsbahnhof Köln-Eifeltor, bzw. dem eigenen Güterbahnhof Köln-Sülz; eine normalspurige Nebenbahn mit Dampfbetrieb von Her- mülheim (Vorgebirgsbahn) über Hürtli u. Knapsack nach Berrenrath (Läünge von 6.27 km) Der Ges. ist ferner das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Strassenbahn in Köln von der Einmündung der Rheinuferbahn in diese bei Marienburg bis zur Trankgasse für den Personen-, Gepäck- u. Stückgutverkehr u. bis zur Abzweigung der Städtischen Hafenbahn für den Güterverkehr eingeräumt, sowie das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Hafenbahn in Köln von der vorerwähnten Abzweigung bis zu den Übergabegleisen für die Verbind. mit dem Staatsbahnhof Köln Bonntor für den Güterverkehr. Der für den Betrieb der elektr. Bahnen erforderliche Strom wird in dem eigenen Kraftwerk der Ges. zu Wesseling erzeugt, das mit 1800 PS. auf eine Leistungsfähigkeit von 4 000 000 Nutz-K.-W.-Stunden im Jahre bei 1000 Volt Spannung eingerichtet ist. Die Ges. besitzt ferner eine Werftanlage in Wesseling von 1 km Länge mit 8 Dampf- u. 2 elektr. Kränen. Zur Vergrösser. des Brikettumschlags an der Werft wurden 1920/21 umfangreiche Neubauten u. Ergänzungen in Angriff genommen. An Baulichkeiten besitzt die Ges. ausser den Stationsgebüäuden eine Werkstüttc, 2 Wagenhallen u. das Kraftwerk in Wesseling; eine Werkstätte, Lokomotiv- u. Wagenhallen in Hermühlheim; 1 Werkstätte, 1 Wagenhalle u. 2 Lokomotivschuppen in Vochem, ferner auf der Rheinwerft ein Dienstgebäude u. eine Werkstätte. Die Ges. hat ferner an ver- schiedenen Orten insgesamt 43 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser errichtet u. 23 angekauft. davon in Bonn 11 Häuser, die sie für Bauzwecke erworben hat. An Betriebsmitteln sind z, Z. vorhanden für den Dampfbetrieb: 52 Lokomotiven, 64 Personenwagen, 15 Post- u. Gepäckwagen, 413 offene Spez.-Güterwagen, 571 Güterwagen; für den elektr. Betrieb: 24 Motorwagen mit Personenabteilen, 22 Anhüängewagen, diese teilweise mit Post- u. Gepäck- abteilen, 7 Montagewagen, Die Zahl der Beamten beträgt z. Z. etwa 700, die der Arbeiter etwa 1400. Kapital: M. 19 500 000 in Akt. zu M. 1000. Sämtl. Akt. befinden sich im Besitz der Städte u. Landkreise Köln u. Bonn. Anleihen: Durch Konzessionsurkunde vom 10./6. 1918 ist das Baukapital auf M. 39 000 000 festgesetzt worden, wovon M. 19 500 000 als Aktienkapital zu beschaffen sind, während die restlichen M. 19 500 000 im Wege der Anleihe aufgebracht werden sollen. Für die Anleihen gewährleisten die vier beteil. Stadte u. Kreise Verzins. u. Amort., u. zwar für M. 7 750 000 bis zu 5 % für M. 11 750 000- bis zu 7 %. Die Stadt Köln ist an dieser Garantie zu je , die Stadt Bonn zu je ¼, die Landkreise Köln u. Bonn zu je ¼ der Beträge beteiligt. Die G.-V. v. 20./9. 1921 genehmigte die Erhöh. des Baukap. von M. 39 000 000 auf M. 70 000 000 durch Aufnahme von Anleihen u. einer schwebenden Schuld von M. 29 000 000, die eben- falls von den Städten u. Kreisen Köln u. Bonn garantiert sind. Anleihe von 1919: M.- 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 100 %. 4000 Stücke à M. 1000 u. 400 Stücke à M. 5000, 28. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1.4, 1921 bi- spät. 1954 durch jährl. Auslos.; verst. Tilg. oder Totalkünd. nach dem 1./1. 1921 mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Städte u. Kreise Köln u. Bonn gewüährleisten die Verzin- u. Tilg. der Anleihe. Zahlst.: Köln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Spar- u. Darlehnskasse des Landkreises Köln; Bonn: Kreissparkasse Bonn; Berlin u. Köln: Deutsche Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs: Im Juni 1920 in Berlin u. Köln zu 100½ % eingeführt. In Berlin 1920–1923: 100.50, 90, 90, 400 %. In Koln 1920–1923: –, 87, 71, 200 %. 0 * Anleihe von 1920: M. 5 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1922 bis spät. 1955 durch jährl. Auslos- ab 1./1. 1923 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Städte u. Kreise Köln und Bonn gewährleisten die Verzins. und Tilgung der Anleihe- Zahlstellen wie bei Anleihe von 1919 G. oben). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs: Im Nov. 1920 in Berlin u. Köln zu 96 % eingeführt. In Berlin 1920–1923: 100.50, 90, 90, 400 %. In Köln 1920–1923: – 87, 71, 200 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn, der nach Abzug der Rückl. in den Erneuerungs-, Bilanz-, Res.- u. Spez.-R.-F., der Zins- u. Tilgungsbeträge für Anleiheschulden sowie der Eisenbahnabgabe verbleibt, werden zundchst die auf Grund von Verträgen oder Beschlüssen der G.-V. etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Anteile am Jahre? gewinn (Tant.) in Abzug gebracht. Der verbleibende Rest stellt, soweit die Bilanz nich 3....